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Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Titel: Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Ishaq auf Richard zu und ergriff seine Hand, die er vor Freude überschäumend schüttelte.
    »Richard, ich bin überglücklich, Euch wieder hier in Altur’Rang zu sehen. Ihr werdet doch wieder einen Wagen für meine Transportfirma fahren, ja? Bei mir stapeln sich schon die Bestellungen – wie schaffe ich es bloß, immer wieder in denselben Schlamassel zu geraten? Ihr müsst unbedingt wieder für mich arbeiten. Könnt Ihr gleich morgen anfangen?«
    »Freut mich, dich zu sehen, Ishaq.«
    Ishaq schüttelte noch immer Richards Hand. »Dann kommt Ihr also zurück? Ich mache Euch zum gleichberechtigten Kompagnon. Wir beide, Ihr und ich, machen halbe-halbe.«
    »Ishaq, in Anbetracht des großen Geldbetrags, den du mir schuldest …«
    »Geld«, schnaubte Ishaq verächtlich. »Was soll dieses Gerede über Geld? Ich hab jetzt so viel Arbeit, und es wird ständig mehr, dass ich gar keine Zeit hab, mir über Geld den Kopf zu zerbrechen. Geld können wir verdienen, so viel Ihr wollt, was ich brauche, ist ein Mann mit Köpfchen. Ich mache Euch zu meinem Kompagnon. Alle fragen nach Euch. ›Wo ist bloß Richard?‹, wollen sie alle wissen. Ich sage Euch, Richard, wenn Ihr -«
    »Ich kann nicht, Ishaq. Im Augenblick versuche ich gerade, Kahlan zu finden.«
    Ishaq machte ein verständnisloses Gesicht. »Kahlan?«
    »Seine Ehefrau«, meinte ein finster dreinschauender Victor, der sich soeben hinter Ishaqs Rücken zwischen den Männern hindurchzwängte.
    Ishaq wandte sich herum und glotzte Victor an, dann wandte er sich wieder herum zu Richard.
    »Ehefrau?« Er riss sich seinen roten Hut vom Kopf. »Ehefrau? Aber das ist ja großartig!« Er breitete die Arme aus. »Großartig!« Er schlang seine Arme um Richard, drückte ihn lachend an sich und wippte auf seinen Fußballen hin und her. »Ihr habt Euch eine Frau genommen! Das sind ja prächtige Neuigkeiten. Wir werden ein Festmahl veranstalten, alle miteinander …«
    »Sie ist verschollen«, fiel Richard ihm ins Wort, indem er Ishaq behutsam auf Armeslänge von sich schob. »Ich bin auf der Suche nach ihr. Im Augenblick wissen wir noch nicht, was vorgefallen ist.«
    »Verschollen?« Ishaq warf sein dunkles Haar zurück und stülpte seinen roten Hut wieder auf. »Ich werde Euch helfen, ich werde mit Euch gehen.« Seine dunklen Augen wurden ernst. »Sagt mir einfach, was ich tun kann.«
    Es war mitnichten ein leeres Angebot, das Ishaq aus reiner Höflichkeit gemacht hatte, nein, es war ihm ernst. Und es war herzerwärmend, zu sehen, dass dieser Mann alles stehen und liegen lassen würde, um zu helfen, aber nach Richards Ansicht war dies nicht der geeignete Ort oder Zeitpunkt für Erklärungen. »Ganz so einfach liegen die Dinge nicht.«
    Victor beugte sich ein Stück vor und raunte: »Es gibt Schwierigkeiten, Richard.«
    Ishaq warf Victor einen missbilligenden Blick zu und fuchtelte gereizt mit den Händen. »Wieso behelligst du ihn mit zusätzlichen Problemen, wenn seine Ehefrau verschwunden ist?«
    »Schon gut, Ishaq. Victor ist über Kahlan bereits im Bilde.« Richards Linke ging zum Knauf seines Schwertes. »Um was für Schwierigkeiten geht es denn?«
    »Soeben sind Späher zurückgekommen. Sie berichten, dass sich Truppen der Imperialen Ordnung auf dem Weg hierher befinden.«
    Wieder riss sich Ishaq seinen Hut vom Kopf. »Truppen?«
    »Ein weiterer Nachschubkonvoi?«, fragte Richard.
    Victor verneinte mit entschiedenem Kopfschütteln. »Bei diesen Soldaten handelt es sich um kämpfende Einheiten, und sie sind auf dem Weg hierher.«
    Ishaqs Augen weiteten sich. »Soldaten kommen hierher? Wann werden sie hier sein?«
    Unruhiges Stimmengemurmel trug die Besorgnis erregende Nachricht bis in die letzten Reihen der Menschenmenge.
    »In ein paar Tagen, wenn man ihr derzeitiges Marschtempo zugrunde legt. Wir haben also noch etwas Zeit, unsere Verteidigung zu organisieren. Aber nicht mehr viel.«
    Nicci trat unmittelbar neben Richard. Mit ihrer aufrechten Körperhaltung, ihrem emporgereckten Haupt und dem durchdringenden Blick zog sie die Blicke aller auf sich, bis die Stimmen derer, die sie anstarrten, schließlich nach und nach verstummten. Selbst Menschen, die Nicci nicht kannten, neigten dazu, in ihrer Gegenwart in Schweigen zu verfallen – manche gewiss wegen ihrer überwältigenden Erscheinung, andere, weil sie nicht nur äußerlich attraktiv wirkte, sondern von ihrer Achtung gebietenden Präsenz eine gewisse Gefährlichkeit ausging, was zur Folge hatte, dass sie nicht nur ihre

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