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Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Titel: Das Schwert des Königs - Dark City ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brunnen Verlag
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mehr. Ich kann ganz gut auf mich selbst aufpassen. Es wird schon nichts passieren.»
    Der Stallbursche kam mit den gesattelten Pferden, und Drakar spannte sein Pferd vor das Lichtrad wie vor eine Kutsche und schwang sich in den Sattel. «Auf geht’s! Heute schreiben wir Geschichte, mein Bruder, du wirst sehen!»

3
    Sie ritten los, ließen die Stadt Vardja hinter sich und lenkten die Pferde durch eine traumhafte Landschaft Richtung Mohnberg. Es war ein wunderschöner Sommertag. Die Sonne strahlte von einem wolkenlosen Himmel. Schmetterlinge in allen Farben und Größen tanzten durch die Luft. Es roch nach wilden Rosen und Flieder.
    Unterwegs kamen Arlo und Drakar an einer Schar Kinder vorbei, die mit ein paar weißen Mirin-Wölfen Fangen spielten. Als die Kinder die Prinzen sahen, winkten sie ihnen lachend zu, und die Wölfe sprangen ihnen freudig ein Stück hinterher. Die Brüder ritten durch ein Feld aus Margeriten, überquerten einen Bach und kamen an einer Herde langhalsiger Ektosaurer vorbei, die sich an einer Wasserstelle tummelte. Die riesigen gepanzerten Echsen reckten neugierig ihre Hälse, als die Prinzen an ihnen vorbeitrabten, und gaben singende Pfeiflaute von sich, die als Echo von den Felsen widerhallten.
    Durch einen zauberhaften Wald mit viel Moos und Bäumen, deren Blätter von zartgrün bis dunkelrot gingen, erreichten die Prinzen schließlich eine Anhöhe des Mohnberges. Der Mohnberg war bekannt für seinen prachtvollen dunkelblauen Mohn, der an seinen steilen Hängen blühte.
    «Jetzt kann es losgehen», sagte Drakar, sprang unternehmungslustig von seinem Pferd, band es an einen Baum und löste das Lichtrad aus der Halterung. Auch Arlo stieg vom Pferd. Er ließ seinen Blick den Hügel hinuntergleiten. Unten am Hang, als unscheinbarer silberner Streifen erkennbar, schlängelte sich der Mirin-Fluss. Von hier oben sah er friedlich und ruhig aus. Aber Arlo wusste nur zu gut, dass der Fluss ein reißender Strom war, der schließlich in einem gewaltigen Wasserfall zu Tal rauschte.
    «Bist du sicher, dass du das machen willst?», fragte Arlo, obwohl er die Antwort bereits kannte. Drakar saß strahlend in seiner dreirädrigen Maschine und dachte nicht daran, die Aktion abzubrechen.
    «Mein Bruder. Heute werde ich dir beweisen, was in mir steckt. Oh ja, das werde ich.»
    Er spuckte sich in die Hände und strich sich damit sein widerspenstiges Haar zurück. Dann löste er die Bremsen und ließ das Gefährt bis an den Rand des Abhangs rollen. Das Vorderrad hing bereits in der Luft. Ein kleiner Stein löste sich und kullerte den Hang hinunter.
    Arlo war nicht wohl bei der Sache. Er hielt Drakar an der Schulter zurück. «Drakar, lass es bleiben. Es ist zu gefährlich. Ich bitte dich. Wenn dir etwas zustößt, würde ich mir das nie verzeihen.»
    «Entspann dich und genieße die Vorführung», sagte Drakar. «Du greifst mit deinen Träumereien nach den Sternen, Bruderherz. Aber ich», er zwinkerte Arlo zu und verlagerte sein Gewicht nach vorne, «ich hole sie mit meinen eigenen Händen herunter! Jipiiie!»
    «Drakar, nein!»
    Doch Drakar hatte sich bereits mit den Füßen abgestoßen, und das Dreirad kam ins Rollen. Der dreizehnjährige Prinz jauchzte vergnügt, während sein Gefährt rasch an Geschwindigkeit zulegte. Mit einem unglaublichen Tempo raste Drakar den saftig grünen, mit Mohn bewachsenen Hügel hinunter.
    Arlo hielt die Luft an und sah ihm beunruhigt hinterher. Die Pferde tänzelten nervös. Als Drakar bereits die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatte, sah Arlo, wie die Spitze der Bambusstange plötzlich zu leuchten begann. Zuerst war es nur ein kleiner Lichtstern, wie man ihn sieht, wenn die Sonne sich im Wasser spiegelt. Doch dann wurde der Stern größer und größer, das Licht stärker und stärker, und Arlos Augen weiteten sich vor Staunen.
    «Bei Shaíria, es funktioniert tatsächlich», murmelte er verblüfft. «Mein verrückter kleiner Bruder!»
    Arlo pfiff durch die Zähne und winkte mit den Armen, um Drakar anzudeuten, dass sein Experiment erfolgreich war. Aber Drakar sah und hörte seinen Bruder nicht und fuhr einfach weiter.
    «Drakar!», rief Arlo hinter ihm her. «Du musst bremsen! Der Fluss! Drakar!»
    Das Lichtrad sauste in einem mörderischen Tempo den Hang hinunter. Das Licht auf der Bambusstange hatte sich mit einem Knall in eine Flamme verwandelt, und es dauerte nicht lange, bis die Bambusstange Feuer fing.
    «Drakar!», schrie Arlo entsetzt. «Brems doch! So brems doch!»

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