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Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Titel: Das Schwert des Königs - Dark City ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brunnen Verlag
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hölzern!»
    «Oh doch, das bist du, mein Freund. Und dann wirfst du mit all diesen furchtbar intelligenten Fachausdrücken um dich, da muss man ja die Krise kriegen.»
    «Schmierseife ist kein intelligenter Fachausdruck!»
    Joash seufzte. «Vergiss es. Du kapierst das nicht.»
    «Was kapier ich nicht?» Joash lief davon. «Hey! Was kapier ich nicht?»
    Aliyah kam mit einem kleinen Blumenstrauß zurück. Kurzerhand drückte sie ihn Miro in die rechte Hand. «Versuch’s mal damit», sagte sie und zwinkerte ihm zu.
    Miro schaute auf den Blumenstrauß, hob die vielen kleinen Morgensterne an seine Nase und dachte einen Moment angestrengt nach.
    Sie riechen nun mal nach Schmierseife , fand er und trottete den andern achselzuckend hinterher.
    Sie folgten einem kleinen Bergbach, und kurz vor der Abenddämmerung schlugen sie in einem Wäldchen ihr Nachtlager auf. Pishda bezog mit seinen Brüdern Stellung, um die Jugendlichen im Auge zu behalten. Tagsüber hatten sie es schon fast vergessen, doch jetzt, mit all den Pishdas um das Lager herum, wurde es ihnen wieder allzu deutlich bewusst, dass sie seine Gefangenen waren.
    Katara war froh, endlich ihr verletztes Bein entlasten zu können. Der Abstieg hatte ihr große Mühe bereitet, jeder Schritt war eine Qual gewesen, doch sie hatte einfach die Zähne zusammengebissen und sich nichts anmerken lassen.
    Nach dem Abendessen sammelte Sihana das Geschirr zusammen, um es am Bach zu spülen.
    «Weißt du, was? Ich helf dir dabei», meldete sich Miro spontan und sprang auf.
    Pishda warf einen skeptischen Blick auf Miros Arm in der Schlinge. «Eine große Hilfe wirst du wohl kaum sein. Ich warne euch: Keine Mätzchen, klar? Wir beobachten euch.»
    «Wir werden schon nicht abhauen», versicherte Miro ihm knurrend.
    Die Pishdas gaben den Weg frei. Miro und Sihana gingen zum Bach hinunter, und während Sihana im eisig kalten Wasser den großen Topf und die Essschalen ausspülte, schlenkerte Miro mit zwei Fingern einen Löffel in der Strömung herum. Sihana sah ihm eine Weile dabei zu, dann meinte sie schmunzelnd:
    «Geschirrspülen ist wohl nicht deine Stärke, was?» Sie nahm ihm den Löffel ab und wusch ihn selber.
    «Na ja, bei mir zu Hause haben das immer die Bediensteten getan.»
    «Ihr habt eure eigenen Bediensteten?»
    «Mir wäre es lieber, keinen eigenen Butler zu haben und dafür meine Eltern etwas häufiger zu sehen. Aber meine Mutter hat sich nach der Scheidung nicht mehr blicken lassen, und mein Vater hat immer irgendwelche wahnsinnig wichtigen Besprechungen.»
    «Das tut mir leid», meinte Sihana.
    «Ich wette, es ist ihm nicht einmal aufgefallen, dass ich weg bin», sagte Miro bitter. Er seufzte. «Ich glaube, wenn das hier alles überstanden ist, kehre ich nicht nach Hause zurück.»
    «Und wohin willst du gehen?»
    Miro zuckte die Achseln. «Keine Ahnung. Irgendetwas wird mir schon einfallen.»
    Sie schwiegen eine Weile.
    «Glaubst du, wir kommen überhaupt jemals wieder nach Dark City zurück?», fragte Sihana.
    «Ich weiß es nicht», gestand Miro. «Dieser Pishda ist ganz schön gerissen. Ich hab schon hin und her überlegt, wie wir ihn austricksen könnten, aber es fällt mir nichts ein. Ich dachte, wir könnten ihn vielleicht an einen Abgrund locken, damit er sich vor Angst nicht mehr vervielfachen kann und wir ihn überwältigen könnten. Allerdings ginge das nur, wenn wir sein Original und nicht eine seiner Kopien erwischen. Und da sich alle wie ein Ei dem andern gleichen», er seufzte tief, «wird das wohl nie klappen.»
    «Du könntest ihn belauschen», schlug Sihana vor. «Du hörst doch Gedanken. Vielleicht verrät er dir etwas, das uns weiterhilft.»
    Miro schüttelte den Kopf. «Hab ich schon versucht. Sobald ich in seiner Nähe bin, blockt er mich ab.»
    «Und wenn du ihn mit einem Steinschlag k. o. schlägst oder so was in der Art?», überlegte Sihana und versetzte einer imaginären Person mit der Schöpfkelle einen Schlag auf den Kopf.
    «Das ist nicht so einfach, Sihana», entgegnete Miro.
    «Wieso nicht? Ein Steinschlag dürfte ein Kinderspiel für dich sein. Gestern hast du eine ganze Lawine in Bewegung gesetzt! Hast du doch, oder?»
    Miro sah sie verwundert an. «Äh … woher weißt du das?»
    Sihana schmunzelte triumphierend und schob sich ihre pinkfarbene Haarsträhne hinters Ohr. «Ich hab’s mir zusammengereimt. Ich versteh bloß nicht, warum du es nicht sagen wolltest. Ich meine, ist doch voll cool!» Sie klimperte aufgeregt mit ihren langen

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