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Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Titel: Das Schwert des Königs - Dark City ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brunnen Verlag
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wollte, bloppte er sich rasch weg.
    «Die Kleine liegt dir wohl sehr am Herzen, was?», stellte ein dritter Pishda fest, der rechts von ihm aus dem Nichts auftauchte, ein hämisches Grinsen auf den Lippen.
    «Das geht dich einen Dreck an, du strampelnder Giftzwerg!», schnaubte Joash, nahm den knorrigen Stock, mit dem Katara zum Strand gehumpelt war, und versuchte den Knaben damit wie eine lästige Fliege zu verscheuchen. Doch dem schien es offenbar Spaß zu machen, Joash weiter anzustacheln.
    «Selbst wenn sie durchkommen würde», fuhr er fort und sah ihn mit einem verächtlichen Lächeln an, «du hast eh keine Chancen bei ihr. Sie ist eine Adlige, du ein lausiger Straßenjunge.»
    Diese Bemerkung brachte Joash zur Weißglut. «Noch ein Wort, und ich reiß dich in Stücke, du elende Plattfußkröte!»
    Er wollte sich eben mit einem Hechtsprung auf Pishda werfen, als Aliyah ihn sanft am Arm berührte.
    «Hör nicht auf ihn», sagte sie, «er will dich nur reizen. Wir müssen uns um Katara kümmern.»
    Joashs Nasenflügel bebten vor Wut. «Wir sind noch nicht fertig miteinander», funkelte er Pishda an. «Irgendwann mach ich dich und deine Läusekolonie alle. Das schwör ich dir bei meiner Ehre als Straßenjunge, ey!»
    Er drehte sich nach Katara um. Sie war ganz blass im Gesicht. Ihre Stirn glühte. Joash hob sie vom Boden auf und trug sie dann zurück zu den Kleidern. Aliyah breitete ihren Umhang wie eine Decke auf dem Sand aus, und Joash legte Katara behutsam darauf. Dann wandte er sich an Miro.
    «Hör mal, du lernst doch ganze Bücher auswendig und all so’n Zeug. War da nie etwas über Heilkunde dabei oder so?»
    «Ich dachte, du hältst nichts von meinem Fachwissen», entgegnete Miro schnippisch und streckte seine Nase in die Luft.
    «Das ist ein schlechter Zeitpunkt, um eingeschnappt zu sein», knurrte Joash. «Lass deine grauen Gehirnzellen tanzen. Wir müssen irgendetwas für sie tun!»
    Miro runzelte die Stirn und dachte angestrengt nach.
    «Und?», drängte Joash nach ein paar Sekunden. «Fällt dir etwas ein?»
    «Nicht so hastig», antwortete Miro. «Muss erst meine innere Bibliothek durchstöbern. Und die ist – wie du dir vielleicht denken kannst – ziemlich umfangreich.»
    Er schloss die Augen, um sich besser konzentrieren zu können. Nach einer Weile öffnete er die Augen wieder und sagte:
    «Ich glaube, ich hab etwas gefunden. In einem Wälzer über Heilpflanzen, Seite siebenhundertundvierzehn.»
    Joash und auch die Mädchen sahen ihn gespannt an. «Die Fogoacida», erklärte Miro. «Auch Feuersäure genannt. Sie hat dicke, fleischige, gelb-rote Blätter, die über eine Elle lang werden können und direkt aus dem Boden wachsen wie die Flammen eines Feuers. Bricht man die Blätter, tritt ein klebriger grüner Saft heraus, der Entzündungen hemmen soll. Die Feuersäure wächst vorwiegend in Küstennähe. Wenn wir Glück haben und sie nicht ausgestorben ist, müssten wir eigentlich welche davon finden.»
    «Ich glaube, wir sind an solchen Pflanzen vorbeigekommen», verkündete Aliyah.
    «Dann nichts wie hin!», sagte Joash und schoss in die Höhe. «Wie viele Blätter dieser Fogo-Dingsbums brauchen wir?»
    «Die Blätter sind groß. Drei bis vier davon dürften genügen.»
    Joash und Aliyah gingen los, zwei Pishdas begleiteten sie. Als sie zurückkamen, hielt Joash ein ganzes Bündel voller fleischiger Blätter in seinen Armen.
    «Und jetzt?», fragte er ungeduldig.
    «Nimm den Verband ab, schneid eines der Blätter der Länge nach auf und leg die beiden Teile auf die Wunde», ordnete Miro an. «Dann binden wir sie an ihrem Unterschenkel fest, damit der Saft über Nacht eindringen und wirken kann.»
    «Hoffentlich funktioniert’s», murmelte Joash, während er Miros Anweisungen folgte und dabei immer wieder einen bekümmerten Blick auf Katara warf. «Halte durch, Glasperle!»
    Sie schlugen am Strand unter ein paar Palmen ihr Nachtlager auf. Nach dem Abendessen, das aus ein paar Büchsen schwarzer Bohnen bestand, gingen Miro und Sihana barfuß am Strand spazieren. Joash blieb bei Katara, und Aliyah setzte sich etwas abseits in die Nähe des Meeres, schloss die Augen und hörte den Wellen zu, die an die Küste brandeten.
    «Ist schon toll, das Meer, was?» Aliyah öffnete die Augen und sah, dass sich einer der Pishdas neben sie in den Sand gesetzt hatte.
    «Das Meer hat mich schon immer fasziniert», sagte er. «Ich hatte mal einen Freund …»
    «Was willst du?», unterbrach ihn Aliyah.
    «Wollte

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