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Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Titel: Das Schwert des Königs - Dark City ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brunnen Verlag
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dem Boden. Joash lag eingeklemmt unter dem Fahrrad und versuchte verzweifelt, sich die Tiger vom Leib zu halten. Ohne weiter über die Konsequenzen nachzudenken, packte Katara einen der Tiger am Schwanz.
    «Lass ihn los!», rief sie.
    Der Tiger drehte sich irritiert um und fauchte Katara böse an. Katara hatte auf einmal Mühe zu atmen. Unbewaffnet stand sie dem riesigen Langhorntiger gegenüber, nach Luft ringend und von einem neuen Schwindelanfall gepackt. Der Tiger zog die Lefzen hoch und fauchte drohend. Dann stieß er sich vom Boden ab und stürzte sich mit einem gewaltigen Satz auf das Mädchen. Katara konnte im letzten Moment ausweichen. Der hungrige Tiger wirbelte herum und stieß mit seinem gewaltigen Horn nach ihr. Katara rollte zur Seite, und der Tiger rammte das Horn neben ihr in den Boden.
    Sihana kreischte wie am Spieß, als sie sah, wie knapp die Bestie Katara verfehlte.
    «Bitte, Miro, so greif doch endlich ein!», flehte ihn Aliyah an. «Ich weiß, dass du es kannst!»
    Doch Miro schüttelte nur vor Angst bebend den Kopf und brachte keinen Ton über die Lippen. Auch Sihana war kreideweiß im Gesicht und unfähig, sich von der Stelle zu rühren. Während es Joash gelang, wieder auf die Füße zu kommen und den einen Tiger von sich zu stoßen, flüchtete Katara vor dem anderen, so rasch sie irgend konnte, auf die Statue zurück. Der Tiger blieb unterhalb des Monuments stehen, sah zu ihr hoch und richtete dann seinen mächtigen Körper zur vollen Größe auf. Jetzt, wo er auf seinen Hinterpfoten stand, sah sie erst, wie gigantisch groß er wirklich war. Sie kletterte höher und kämpfte gegen ein immer stärker werdendes Schwindelgefühl an. Wieder wurde alles um sie herum unscharf, und für einen kurzen Moment fürchtete sie gar, die Besinnung zu verlieren.
    Eine Tatze, so groß wie eine Bratpfanne, griff nach ihrem Fuß. Katara wollte ihr Bein nachziehen, aber der Tiger war schneller, krallte sich an ihren Wildlederstiefel und versuchte sie von der Statue herunterzureißen. Katara klammerte sich mit den Fingern an den Kopf einer der geschmolzenen Figuren und versuchte, die Raubkatze von sich abzuschütteln. Ohne Erfolg. Der Langhorntiger zog hartnäckig an ihrem Stiefel, und Katara drohte den Halt zu verlieren. Sie rutschte immer mehr ab. In letzter Sekunde gab der Schuh nach und löste sich von ihrem Fuß. Katara nutzte die Chance und zog ihr Bein blitzschnell an ihren Körper. Wieder streckte der Tiger seine Tatze aus, und seine scharfen Krallen verfehlten Katara nur um Haaresbreite.
    Wie ein Vogel auf einem Ast kauerte Katara nun auf dem ausgestreckten Arm einer der Figuren und stellte mit aufsteigender Panik fest, wie ihr das Atmen immer schwerer fiel. Ihr war heiß und kalt, und sie hatte das Gefühl, ihr Hals würde anschwellen und ihr die Luft abschnüren. Der Tiger fauchte sie wütend an und rammte mehrmals sein Horn in die Statue, worauf das gesamte Monument erzitterte.
    Und dann geschah, was Katara gehofft hatte, mit genügend Willenskraft verhindern zu können: Alles um sie herum begann sich zu drehen, und ohne dass sie etwas dagegen unternehmen konnte, wurde ihr plötzlich schwarz vor Augen. Sie stürzte von der Statue und plumpste dem Tiger direkt vor die Füße.
    «Neeein!», schrie Sihana. Blankes Entsetzen stand in ihrem Gesicht und in den Gesichtern von Aliyah und Miro. Joash, noch immer damit beschäftigt, sich gegen die zweite Raubkatze zu verteidigen, wirbelte herum. Der Tiger stupste Katara mit der Pfote an wie eine Katze, die mit der Maus spielt. Er senkte seinen Kopf und beschnupperte sie. Es konnte sich nur noch um Sekunden handeln, bevor die Kiefer des Tigers zuschnappen würden. Ein Biss, und er würde Katara das Genick brechen.
    Joash zögerte keinen Augenblick.
    «Weg da!», donnerte er und galoppierte wie ein wildgewordener Stier auf den Tiger zu, der verwundert von seiner Beute aufsah und für einen Moment unentschlossen war, wem er seine Aufmerksamkeit schenken sollte.
    «UUAAA!!!», brüllte Joash, schwang das Fahrrad über seinem Kopf und schleuderte es mit voller Wucht gegen das riesige Tier. Das Metallgestell verkeilte sich in seinem Horn, worauf der Tiger seinen Kopf hin- und herschlug und sich um seine eigene Achse drehte, bis er das lästige Ding wieder abstreifen konnte.
    «Pass auf! Hinter dir!», rief Miro entsetzt.
    Der zweite Tiger, der Joash nachgelaufen war, ging zum Angriff über und warf sich mit einem gewaltigen Satz von hinten auf ihn. Joash konnte

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