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Das Schwert des Normannen: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Das Schwert des Normannen: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Das Schwert des Normannen: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Schiewe
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Beinamen alle Ehre, Robert.«
    »Eigentlich war es Gilberts Einfall. Als Belohnung durfte er den Todkranken spielen.«
    Girard zwinkerte mir anerkennend zu. Doch dann wurde er wieder ernst. »So wie ich das sehe, Robert, die einzige Möglichkeit, aus diesem Turm zu kommen, ist, wenn du dich fügst und nach Kalabrien gehst. Für ein paar Jahre wenigstens.«
    »Hat er dich geschickt, um mir das zu sagen?«
    »Nein.«
    »Du meinst also, ich soll ihm den Arsch küssen?«
    »Dich fügen.«
    »Das kannst du vergessen.«
    »Wenn keiner von euch Starrköpfen nachgibt, wirst du hier verrotten.«
    Robert machte eine wegwerfende Handbewegung. »Erzähl mir lieber, wie es Alberada geht. Du hast sie doch keinem anderen versprochen, oder?«
    »Sie macht mich verrückt, sag ich dir. Das dumme Huhn behauptet, sie verzehre sich Tag und Nacht nach dir. Kann gar nicht verstehen, warum.« Er lachte.
    Robert lächelte versonnen. »Bring sie doch mal her«, bat er. »Ich wäre sehr glücklich darüber.«
    »Weiß nicht, ob sie es erlauben. Aber mal sehen, was sich machen lässt.«
    Mitfühlend schlug er Robert auf die Schulter und erhob sich.
    Ich stand ebenfalls auf. »Eine Bitte, Girard«, sagte ich. »Du kennst doch Gerlaine aus unserer Truppe.«
    »Die kämpferische Jungfrau? Das heißt, wenn sie noch eine ist. Jungfrau, meine ich.«
    Er lachte, und ich wurde rot. Doch dessen ungeachtet fuhr ich fort: »Ich mache mir Sorgen um sie. Kannst du nach ihr sehen, ob es ihr gutgeht? Bitte.«
    »Habt ihr Kerle nur Weiber im Kopf?«, brummte er gutmütig. Er legte mir die Hand auf die Schulter. »Keine Sorge. Ich kümmere mich um sie.«
    Auf sein Rufen kamen die Wachen, um ihn herauszulassen. »Bis bald, ihr Halunken«, rief er noch, dann fiel die Pforte hinter ihm ins Schloss, und der Riegel wurde wieder vorgeschoben.
    Mit großem Genuss machten wir uns über die Würste her. Was für ein feiner Kerl unser Girard doch war.
    Am nächsten Tag öffnete sich die Pforte erneut. Ein Wachmann kam herein und befahl uns auf die Beine. Als er zur Seite trat und die Tür aufhielt, schwebte zu unserem allergrößten Erstaunen die edle Gaitelgrima höchstpersönlich herein.
    Rainulf und ich beugten das Knie.
    Robert dagegen lächelte nur und betrachtete sie neugierig. »Welche Ehre«, sagte er schließlich.
    Unter seinem forschenden Blick färbten sich ihre Wangen rot, was sie hübscher erscheinen ließ und ihren scharfen Zügen fast etwas Kindliches verlieh.
    »Ich bin gekommen …«, stammelte sie und sah ihn mit ihren dunklen Augen an. »Nun ja. Dieser Streit ist lächerlich, nicht wahr?«
    »Das finde ich auch«, antwortete er.
    Sie blickte sich um und rümpfte die Nase. In der Tat verbreitete der Eimer in der Ecke nicht die angenehmsten Düfte. Und unsere ungewaschenen Leiber machten es nicht besser.
    »Er lässt euch hausen wie Tiere«, sagte sie entrüstet.
    »Nun, wir sind Krieger, Contessa«, erwiderte Robert. »An harte Umstände gewöhnt.«
    Sie legte den Kopf in den Nacken und sah mit einem warmen Lächeln zu ihm auf.
    »Ich möchte helfen. Was kann ich für Euch tun, Roberto?«
    Die romanische Form seines Namens, zumindest wie sie ihn aussprach, hatte etwas Schmeichelndes, fast Zärtliches, oder bildete ich mir das ein?
    Robert holte tief Luft. »Was Drogo uns vorwirft, dafür bin allein ich verantwortlich. Meine Gefährten hier trifft keine Schuld. Sie sollten freigesetzt werden.«
    Zum ersten Mal bedachte Gaitelgrima auch Rainulf und mich mit einem mehr als flüchtigen Blick. Dann nickte sie. »Ich werde mit Drogo reden.«
    Rainulf hob abwehrend die Hand. »Lasst vor allem den Jungen gehen. Was mich angeht, ich bleibe an Roberts Seite.«
    Gaitelgrima sah ihn erstaunt an. Solche Treue schien sie zu überraschen. »Wie Ihr wollt«, sagte sie etwas schnippisch und wandte sich an den Wachmann, der immer noch neben ihr strammstand. »Betten, Tisch und Stühle. Und wehe, du tust nicht, was ich sage.«
    »Jawohl, Domina«, bellte der Mann.
    Zuletzt schenkte sie Robert noch ein besonders strahlendes Lächeln. »Ich rede mit Drogo. Ich verspreche es, mein lieber …« Sie zögerte. »Wie sagt man für cognato? «
    »Schwager«, erwiderte Roberto.
    »Richtig. Mein lieber Schwager.«
    Damit verließ sie das Kerkergemach.
    Als die Tür wieder verriegelt war, sahen wir uns ungläubig an. »Was zum Teufel war das denn?« Rainulf schüttelte den Kopf. »Und woher weißt du, was cognato heißt?«
    »Ich hab euch schon gesagt, ihr sollt die verdammte

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