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Das Schwert des Ostens: Krimi (German Edition)

Das Schwert des Ostens: Krimi (German Edition)

Titel: Das Schwert des Ostens: Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Rebhandl
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verstehst du?“
    „Verstehe.“
    „ Was ?“
    „ Verstehe !“
    „Einen Scheißdreck verstehst du!“
    „Wie ging es weiter?“
    „Als sie von der Pipibox zurückkam, war ich ein wenig aufgebracht. Ich hätte ihr am liebsten die Hände um den Hals gelegt und sie erwürgt. Aber ich musste dann ganz dringend selbst aufs Klo, weil ich ja, wie du weißt, auch inkontinent bin seit meiner Prostata-Geschichte!“
    Ich wusste es weiß Gott. Alles in allem war Herschels Körper nach 89 Jahren auf dieser Erde ein wenig aus dem Leim gegangen, die Nähte platzen und die Scharniere rosteten vor sich hin, und seit er auch noch hinterm Sack operiert worden war, lief er während der Vorstellung entweder alle fünf Minuten aufs Klo, oder er ließ es einfach laufen. Anfangs wollte er noch, dass Willi das Schwein den Film anhielt, wenn er selbst eine Pause einlegen musste, aber irgendwann einigten wir uns schließlich darauf, dass wir ihm eine Plastikmatte unterlegten und er eine Windel tragen sollte.
    Ich fragte: „Was ist dann passiert?“
    „Ich schob mein Hildchen zur Seite und ging aufs Klo, und als ich dann endlich fertig war mit meiner eigenen kleinen Schweinerei, hatte ich schon wieder vergessen, warum ich so wütend auf sie war, weil ich ja auch Probleme mit meinem Kurzzeitgedächtnis habe, wie du weißt.“
    „Das wusste ich nicht, Herschel!“
    „Jetzt weißt du’s! Und du merkst es dir besser, weil ich keine Lust habe, dir ständig alles zweimal zu erzählen!“
    „Mach’ ich.“
    „Aber heute ist es lange genug her, also ist es mir wieder eingefallen. Und deswegen ruf’’ ich dich jetzt an, aber Herrgottnocheinmal, mit wem sprech’ ich denn überhaupt?“
    Ich erklärte es ihm, und dann fragte ich, was ich denn seiner Meinung nach für ihn tun konnte.
    Er sagte: „Halt verdammt noch mal einfach die Augen offen und schau, was sie den ganzen Tag lang macht! Das kann jeder, nur ich nicht mehr, weil meine Augen im Arsch sind und ich das kaputte Knie habe und die zwei operierten Hüften, und dann noch dieses ... na ... dieses ... na ... dieses ... wie heißt das?
    „Alzheimer?“
    „Nein! Ja!“
    Ich hatte länger nicht mehr observiert, aber der Überwachungstoyota musste mal wieder betankt werden, und ein paar Rechnungen lagen unbezahlt herum. Ich erinnerte mich also an die Worte, die Jack Schleck immer sagte, bevor er einen Auftrag annahm: „Das wird nicht ganz billig, Schätzchen.“ Und Schätzchen sagte dann immer: „Wer will es denn billig, Jack?“ Also sagte ich zu Herschel: „Das wird nicht ganz billig, Herschel.“ Aber Herschel sagte: „Fick dich ins Knie! Ich bin verdammt noch mal Jude und scheiß dich mit meinem Geld zu!“
    Dagegen konnte man nur schwer etwas sagen. „Also nur noch eine Frage, Herschel: Wie sieht dein Hildchen denn überhaupt aus?“
    „Sie hat unglaubliche Titten, Rockele, wirklich ganz unglaubliche Titten.“
    Ich sagte: „Na gut, ich mach’s. Aber sag’ bitte nicht Rockele zu mir. Ich heiße Rock wie der Felsen und nicht Rockele wie das Felsele. Aber das weißt du doch, nicht wahr?“
    „Hab’ ich vergessen!“
    * * *
    Ich war Privatdetektiv geworden, weil Jack Schleck Privatdetektiv war. Willi musste in seinem Laden ja die verschiedensten Geschmäcker und Gelüste bedienen, er musste immer wieder mal auch was Abartiges aus der Dose fischen oder was mit Tieren für die ganz abgefahrenen Typen, meistens waren das Politiker aus den Bundesländern, die mal die eigene Kuh im Stall und das eigene Pferd in der Küche vergessen wollten. Aber mit Jack Schleck lag Willi eigentlich immer richtig. Jack war uns allen irgendwie ans Herz gewachsen, er war einer von uns, the one and only aus Ottakring, der es in Amerika, dem Land der Möglichkeiten, zu echtem Weltruhm gebracht hatte. Wir verehrten ihn und eiferten ihm, so gut es ging, nach, auch wenn wir mit unseren streichholzschachtelgroßen Geschmackslappen und unserer läppischen Technik natürlich niemals so sein würden wie er. Aber he! Es ging ums Wollen!
    Meist lag Jack zu Beginn seiner Filme irgendwo auf der Couch herum, dann läutete irgendwann das Festnetztelefon, und er sagte: „Jack Schleck löst auf alle Fälle alle Fälle, was kann ich für Sie tun?“
    Dann eine Lady: „Jack, mein Mann betrügt mich, können Sie mich in meiner Villa in Beverly Hills mit Swimmingpool und gut bestückter Bar besuchen?“
    Dann Jack: „Bin auch gut bestückt und gleich da, Süße!“
    Schon cruiste er in seinem offenen

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