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Das Schwert des Ostens: Krimi (German Edition)

Das Schwert des Ostens: Krimi (German Edition)

Titel: Das Schwert des Ostens: Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Rebhandl
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dass immer auch ein Dirty und ein Brown vor dem Asshole im Titel stehen sollte und die legendäre Eva Brown die Hauptrolle spielen musste, die für ihr Dirty Brown Asshole weltberühmt geworden war, das sich handtellergroß zwischen ihren zwei gewaltigen, kalkweißen Arschbacken ausbreitete. Und je älter Herschel wurde, desto wichtiger war es für ihn, dass möglichst alle Dirty Brow ’ n Assholes auch so richtig Destroyed werden mussten.
    Weiß der Teufel, warum, aber irgendetwas gefiel ihm halt daran!
    Willi konnte ihm also keine größere Freude machen, als jeden verdammten Donnerstag einen Teil von Eva Brown ’ s Dirty Brown Asshole Destroyed Vol. 1–99 abzuspulen. Alleine, dass er es Buchstabe für Buchstabe auf den Plakaten lesen konnte – Dirty Brown Assholes Destroyed!!! –, schien ihm eine Menge zu geben.
    So wie er die Sache aber jetzt schilderte, saß Herschel an allen anderen Tagen der Woche mit seinem Hildchen zuhause, hielt Händchen und hörte sich mit ihr zusammen Mozarts Kleine Nachtmusik an. Sie war Anwältin, und stolz erzählte er mir, dass er seit biblischen Zeiten mit ihr verheiratet war, und jetzt, da seine Zille langsam, aber sicher über den Jordan trieb und bald am anderen Ufer andocken würde, hatte er Angst, dass sein Hildchen ihn noch betrügen könnte, und das rührte mich irgendwie zu Tränen. Einfühlsam fragte ich: „Wo hast du sie denn kennengelernt? Beim Tabledance?“
    Das war aber natürlich die falsche Frage, denn: „Im Lager gab es keinen Tabledance, du Idiot, du Spinner, du verdammtes, dreckiges braunes Arschloch!“
    Herschels Sätze bliesen einem wie kalter Wind entgegen, er hatte eine Art, sie hinauszuschleudern wie Granaten. Das war vermutlich ein Überbleibsel aus der Zeit, als er noch erfolgreicher Anwalt war und im Gerichtssaal der Einzige, der legal eine Schnellfeuerwaffe benutzen durfte – sein loses Mundwerk.
    Wie alle alten Männer roch auch Herschel nach altem Mann, aber im Gegensatz zu den meisten anderen war er immer noch tipptopp gekleidet, wenn er ins Kino ging, und seine Hosen waren nie versaut, wenn er den Kinosaal nachdenklich und niedergeschlagen wieder verließ. Die meisten Pornokinobesucher fühlten sich ja schuldig, wenn draußen die Sonne schien und man selbst im Dunkeln saß und sich S pritzende Spritzmaschinen anschaute und all das andere versaute Zeug. Man hätte seine Zeit auch irgendwie sinnvoll verbringen und draußen im Garten sitzen und ein Bierchen trinken können oder mit Mutti die Geranien gießen. Aber Herschel fühlte sich nicht schuldig, weil draußen die Sonne schien, bei ihm war es etwas anderes: „Sechs Millionen Juden konnten nie wichsen, weil sie von euch dreckigen braunen Arschlöchern ermordet worden sind!“
    Das war im Wesentlichen der Vorwurf, den wir uns immer wieder von ihm anhören mussten.
    Ich fragte: „Was ist denn nun mit Hildchen?“
    Er erzählte: „Gestern hat sie gesagt, sie macht mir noch ein Happihappi, und dann ... und dann ...“
    „Dann was?“
    „Dann trifft sie eine Freundin, glaub’ ich. Aber das war eine dreiste Lüge!“
    „Wieso denn?“
    „Sie traf nach dem Happihappi überhaupt keine Freundin, sie ging einfach Pipipipi.“
    Herschel war in ein Alter eingetreten, in dem alles nur noch Happihappi und Pipipipi war, und er spielte schon länger lieber wieder mit der Rassel als mit seinem verschrumpelten jüdischen Schwanz. Es war vermutlich wirklich nicht einfach, alt zu werden.
    Ich fragte: „Und dann?“
    „Dann hörte ich sie telefonieren, mit ihrem kleinen Ringring am Ohrli, das sie auf die Pipibox mitgenommen hatte. Es klang irgendwie, na ja, es klang einfach heimlich , verstehst du?“
    Ich war spezialisiert auf heimlich, also fragte ich: „ Wie heimlich?“
    „Herrgott, sie flüsterte! Aber ich mag es nicht, wenn jemand flüstert, seit wir im Lager alle immer nur flüstern durften, bevor wir dann verlässlich immer das Brüllen von euch dreckigen braunen Arschlöchern hören mussten und das Knarren der Salven von euren Erschießungskommandos!“
    Herschel machte da keinen großen Unterschied, ob man damals persönlich dabei war oder nicht, und wer wollte es ihm verübeln? Es war also hoch an der Zeit, dass sich mal einer von uns bei ihm entschuldigte: „Herschel, das tut mir echt leid.“
    Er aber schrie: „Leck mich doch am Arsch! Hildchen flüstert sonst nie! Sie ist nicht der Typ, der flüstert, weil ich ja auf dem einen Ohr schlecht höre und auf dem anderen gar nichts mehr,

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