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Das Schwert - Thriller

Das Schwert - Thriller

Titel: Das Schwert - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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hinterherschauen.
    In vierundzwanzig Stunden sollte die Internationale Konferenz für Frieden und Wiederaufbau im Mittleren Osten eröffnet werden.

43
Hinter Gittern
    Georginas Wohnung
    6.30 Uhr
    Georgina öffnete die Tür. Vor ihr stand Dschamila, die vollkommen außer sich war. Sie hatte diese Frau nur kurz gesehen, nicht lange genug, um sie kennenzulernen oder sich ein Bild von ihrem Charakter zu machen. Nachdem sie sie hereingebeten hatte, beeilte sich Dschamila, ihr und Samiha zu erklären, was passiert war.
    »Ich habe gewusst, dass man Beamte herübergeschickt hat, um ihn zu verhaften.« Georgina wurde zum wiederholten Male mulmig. Sie hatte das Gefühl, sich kopfüber in ein Abenteuer gestürzt zu haben, das eine Nummer zu groß für sie war. »Vielleicht können sie wirklich beweisen, dass Jack diese Morde begangen hat.«
    »Das würden Sie nicht einen Moment lang glauben, wenn Sie heute Morgen mit in der Kirche gewesen wären. Ohne Jack wäre die ganze Familie abgeschlachtet worden.«
    Sie redeten, während Samiha etwas Schlaf nachholte. Dschamila erzählte Georgina von ihrer Zeit bei den ägyptischen Sicherheitskräften und alles, was sie über Jack wusste.
    »Georgina«, sagte sie irgendwann, »wir können noch Stunden hier sitzen und reden. Ich kann Ihnen eine Führung zu einer beliebigen Menge verschlüsselter Websites anbieten, inklusive solcher des MI6 in Ägypten. Doch mit jeder Minute, die wir reden, vergeht kostbare Zeit und wird die Gefahr größer. Wir müssen Jack befreien, und wir müssenuns überlegen, wie es weitergehen soll. Denn wenn wir keinen Plan haben, können wir genausogut Kairo verlassen und unsere eigene armselige Haut retten.«
    »Ob wir vielleicht ...?«
    Dschamila lächelte.
    »Ideen später. Zuallererst müssen wir herausfinden, was mit Jack los ist.«
    Georgina, die mit mehreren Fällen inhaftierter britischer Staatsbürger in Kairo befasst gewesen war, wusste, wie man vorgehen musste.
    Während Dschamila draußen wartete, marschierte sie in die Polizeihauptwache in Bab al-Chalq.
    Mit einem wichtigtuerischen diensthabenden Sergeant konfrontiert, kramte Georgina in ihrer Handtasche und brachte ihren Konsulatsausweis zum Vorschein.
    »Ich möchte einen vorgesetzten Beamten sprechen, und zwar ein bisschen schnell.«
    Der Sergeant, mochte er auch kein Wort Englisch verstehen, war gewieft in Fragen der Hierarchie. Diese Ausländerin wedelte mit einer offiziell aussehenden Karte, und es war nicht an ihm, sich damit auseinanderzusetzen. Er rief den diensthabenden Inspektor, einen hochgewachsenen, melancholischen Mann aus dem Delta, der an der Universität in Alexandria etwas Englisch gelernt hatte.
    In weniger als zwei Minuten hatte Georgina herausgefunden, dass Jack sich in diesem Revier befand, dass derzeit zwei britische Polizeibeamte ihn verhörten und er mit der nächsten Maschine nach London gebracht werden sollte.
    »Ich muss vor dem Abflug noch kurz mit dem Mann sprechen«, sagte Georgina. »Wann etwa fahren sie zum Flughafen?«
    Er warf einen Blick auf die Wanduhr hinter dem Tresen.
    »In einer Stunde vielleicht. Die Briten wollen ihn in dernächsten Maschine unterbringen, egal wie. Er hat viele Menschen auf dem Gewissen. Sie sagen, er ist auch verantwortlich für die Morde in Schubra al-Chaima heute früh. Ein Massenmörder. Man hätte ihn nie ins Land lassen dürfen.«
    Sie dankte und ging.
    Dschamila überlegte fieberhaft.
    »Normalerweise schaffen sie Gefangene durch die Hintertür hinaus«, meinte sie. »Wenn die Presse Wind von der Angelegenheit bekommt und hier auftaucht, werden sie ihn im Hof in ein Auto verfrachten und dann ohne Rücksicht auf Verluste Gas geben, um die Meute abzuhängen.«
    Sie machte sich eilig auf den ungefähr achthundert Meter langen Weg zur Achmad-Maher-Street, wo man so gut wie alles kaufen konnte. Sie kam mit einem Päckchen wieder, nahm Georgina an der Hand und lief mit ihr zum Bait al-Razzaq, etwa fünfhundert Meter entfernt.
    »Dort hinein«, sagte sie.
    Das Haus war ein luxuriöses Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, heute ein Museum auf der Liste von kulturbewussten Besuchern Kairos. Dschamila steuerte geradewegs auf den Haramlik zu, die Räume, die seinerzeit den Damen des Hauses vorbehalten gewesen waren. Zu dieser Jahreszeit waren sie die einzigen Besucher. Dschamila schlug das Packpapier auseinander, und zum Vorschein kamen zwei Melayas samt Gesichtsschleier und Handschuhen.
    Fünf Minuten später standen sie an der Rückseite des

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