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Das Schwert - Thriller

Das Schwert - Thriller

Titel: Das Schwert - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Kollegen Avraham Edri, das gesamte Unternehmen in Gang gebracht, er hat persönlich sämtliche Staatsoberhäupter angesprochen, und bei ihm laufen alle Fäden zusammen. Sein Kopf wird rollen, falls irgendetwas schiefgeht.«
    »Wie zum Beispiel, dass während der feierlichen Eröffnungszeremonie eine Atombombe gezündet wird«, juxte Georgina.
    Jack grinste. Falls es je einen geeigneten Zeitpunkt für Galgenhumor gegeben hatte, dann war er jetzt.
    »Das Problem ist«, führte Samiha weiter aus, »dass Jusuf zur Zeit überall und nirgends anzutreffen ist. Den größten Teil des heutigen Tages wird er an der Seite des Präsidenten die Staatsoberhäupter begrüßen, und in jeder freien Minute ist er unterwegs, um letzte Details zu überprüfen. Sein Terminkalender ist im Ministerium online, und er sieht chaotisch aus. Er kümmert sich sogar um das Catering. Offenbar kann oder will er nichts delegieren. Allerdings ...«
    Sie stockte. In ihren anfänglichen Optimismus mischte sich leiser Zweifel. Hatte sie wirklich die Lösung des Problems gefunden?
    »Also, einen Bereich hat er doch abgegeben, und das ist die Sicherheit. Um Kompetenzgerangel zu vermeiden, wenn jedes Land seinen eigenen Sicherheitsdienst mitbringt, hat er eine private Firma aus den Vereinigten Staaten mit der Wahrnehmung der Sicherheitsaufgaben beauftragt.Die Verantwortung für die einzelnen Staatschefs liegt weiterhin bei deren jeweiligen Personenschützern, aber mit der allgemeinen Sicherheit haben sie nichts zu tun. Zu deren Koordinator hat er einen seiner alten Freunde berufen. Der Mann heißt Chalid Selim, und er war früher eine große Nummer im Amt für innere Sicherheit.«
    »Er war mein Chef bei der Mubahath al-Daula, dem Inlandsgeheimdienst«, warf Dschamila leise ein. »Als Vorgesetzter ein Rabenaas, aber effizient. Er wird dafür sorgen, dass die Sicherheitsoperationen absolut reibungslos laufen.«
    »Hast du mit ihm persönlich zu tun gehabt?«, fragte Jack.
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Ein- oder zweimal. Er war die Nummer Eins. Männer wie er verkehren nicht mit dem Fußvolk.«
    Samiha fuhr fort.
    »Der Aufgabenbereich der US-Firma umfasst die Überwachung des Sicherheitsbereichs, Überprüfung der Pressezulassungen, biometrische ID-Checks und so weiter. Selim verfügt aber zusätzlich über eine zehntausend Mann starke Truppe, die er aus den Reihen des Militärs und der Sicherheitsdienste rekrutiert hat.«
    »Worauf willst du hinaus?«, fragte Jack.
    »Ich glaube, an Selim ist leichter heranzukommen als an den Präsidenten oder den Außenminister. Gelingt es, ihn zu überzeugen, dass der Konferenz Gefahr droht, hat er genug Leute, um nach der Bombe zu suchen. Vielleicht ist er sogar in der Position, die Eröffnungszeremonie zu verschieben, indem er eine Sicherheitswarnung oberster Priorität ausgibt.«
    Dschamila schüttelte den Kopf.
    »Das tut er nicht. Der Präsident würde das Gesicht verlieren, und das darf nicht sein. Nie wieder würde man Ägypten für eine Veranstaltung dieser Art in Betracht ziehen.Mubarak ist bestrebt, das Image der Gewalttätigkeit auszumerzen, das unserem Land anhaftet. Jusuf hat alles darauf gesetzt, dass diese Konferenz ohne Zwischenfall abläuft. Glückt es, ist er so gut wie sicher ein Kandidat für den Friedensnobelpreis und möglicherweise heißer Anwärter für das Amt des Präsidenten. Ihn zu überzeugen bedeutet Schwerstarbeit, und dafür haben wir einfach nicht die Zeit. Davon abgesehen, auch an Selim ist nicht so ohne weiteres heranzukommen.«
    Dagegen konnte Samiha nichts einwenden. Aus der Runde kamen ein paar Vorschläge, aber alle wurden nach wenigen Minuten wieder verworfen. Sie schauten sich ratlos an. Es war früher Nachmittag. In diese Atmosphäre der Mutlosigkeit hinein hob Georgina die Hand.
    »Die Botschaft führt geheime Dossiers über sämtliche ägyptischen Politiker und sonstige Großkopfete. Garantiert ist unser Freund Selim auch dabei. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, es dürfte eine ziemlich dicke Akte sein. Die meisten dieser Dossiers enthalten Material, das wir an die Presse durchsickern lassen können, falls es geboten erscheint. Gewöhnlich müssen wir nicht darauf zurückgreifen. Es ist nicht unbedingt die feine Art.«
    Die Dossiers waren ein offenes Geheimnis bei einigen Botschaftsangehörigen. Georgina gehörte zu diesem privilegierten Kreis. Sie hatte ihren Posten mit tadellosen Empfehlungen angetreten, überwiegend gesellschaftlicher Natur. Ungeachtet ihrer Jugend und der

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