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Das Schwert - Thriller

Das Schwert - Thriller

Titel: Das Schwert - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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das alles erklärt. Du hast recht. Du musst es verhindern. Möge Gott mit dir sein.«
    »Vater, es mag abgedroschen klingen, aber ich verstehe, was Sie durchmachen. Es wäre leicht für mich, zu sagen, es geht vorbei, aber ich weiß, es geht nie vorbei. Ich weiß keinen Ausweg und keine Medizin. Die eine Trauer heilt nicht die andere. Mein Schmerz kann den Ihren nicht lindern. Aber ich schwöre, ich werde Gerechtigkeit üben. Marie und Hannah werden nicht ungerächt bleiben.«
    Der Priester schaute ihn groß an.
    »Ich strebe nicht nach Rache«, sagte er. »Es ist nicht der christliche Weg.«
    »Das sei Ihnen unbenommen. Aber Raschid al-Masri wird dennoch sterben. Für das, was er meiner Frau angetan hat. Meinen Eltern. Diesen Leuten in Schottland. Derkleinen Fiona Taggart. Gott allein weiß, wie viele unschuldige Menschen er ermordet hat, wie viele er noch ermorden wird, wenn man ihm nicht Einhalt gebietet. Ich schwöre, dass ich ihn töten werde. Langsam oder schnell, es macht keinen Unterschied. Und ich werde nicht für seine Seele beten, weil ich glaube, dass er keine hat.«
    Joseph machte das Kreuzeszeichen.
    Dschamila verabschiedete sich von den Kindern. Auf der Treppe unterrichtete Jack sie über die jüngsten Entwicklungen.
    Er nannte ihr O’Malleys Namen und seine Adresse – »Für den Fall, dass etwas schiefgeht, musst du wissen, wo Naomi ist.« Aber sie meinte, sie wüsste Bescheid über diese Klinik der besonderen Art.
    Zu guter Letzt gab er ihr Georginas Visitenkarte und legte ihr ans Herz, sie nicht zu verlieren.
    Draußen wurde immer noch gebetet. Sie gingen zwischen den Knienden hindurch und schlugen den Weg zum Auto ein. Die Menge vor der Kirche beanspruchte inzwischen auch die ganze Straße und wuchs immer noch weiter an, denn Trauernde aus Misr al-Qadima und anderen christlichen Bezirken trafen nach und nach ein. In dem Gedränge wurden Jack und Dschamila getrennt.
    Er sah den Peugeot, entdeckte nicht weit davon entfernt Dschamila und steuerte auf sie zu, da tauchten wie aus dem Nichts zwei Männer auf.
    »Professor Jack Goodrich?«
    Als Jack den Kopf wandte, stand der Sprecher bereits neben ihm. Der zweite Mann kam von der anderen Seite.
    »Sind Sie Jack Goodrich?« Die Aussprache verriet den Engländer.
    »Wer will das wissen?«
    Der Mann steckte die Hand in die Tasche, und für einen Moment war Jack überzeugt, er würde eine Waffe ziehen.Stattdessen präsentierte er ein aufgeklapptes kleines Etui mit einem goldfarbenen Abzeichen darin.
    »Detective Inspector Norman Alderton von der Kriminalpolizei Norfolk. Mein Partner ist DI Iain Ferguson von der Scottish Northern Constabulary. Ich möchte Sie bitten, mir zu bestätigen, dass Sie Jack Goodrich sind, Professor an der Amerikanischen Universität in Kairo, zuletzt wohnhaft in der Fouad Street 17 im Bezirk Garden City in Kairo?«
    »Was soll das? Was zum Teufel wollen Sie von mir? Wer sind Sie?«
    »Geben Sie zu, dass Ihr Name Professor Jack Goodrich ist?«
    »Ja. Aber warum? Ich habe nichts getan. Was ...?«
    »In diesem Fall, Professor Goodrich, muss ich Sie auffordern, uns zu einem nahe gelegenen Polizeirevier zu begleiten, wo man Sie wegen Mordverdacht in Haft nehmen wird. Genauer gesagt, wegen des Mordes an ihren Eltern, Arthur und Nancy Goodrich, wohnhaft in Norwich, Ian und Jean Stewart sowie Angus und Ailsa Gilfillan, wohnhaft in Whitebridge in der schottischen Grafschaft Inverness. Desgleichen werden Sie verdächtigt, Simon Henderson von der Britischen Botschaft in Kairo getötet zu haben. Nach Abschluss der erforderlichen Formalitäten erfolgt Ihre Auslieferung an die Behörden des Vereinigten Königreichs, worauf man Sie nach englischem Gesetz unter Anklage stellen wird. Sie haben das Recht, zu schweigen oder einen Anwalt zu benennen, der Sie vertreten soll.«
    Sobald er erste Beamte sein Sprüchlein aufgesagt hatte, winkte sein schottischer Kollege, und zwei uniformierte ägyptische Polizisten traten aus der Menge.
    Ein schwarzer Wagen rollte heran und hielt neben ihnen. Jack wurde auf den Rücksitz verfrachtet; die beidenDetectives nahmen links und rechts von ihm Platz. Einer der Uniformträger setzte sich nach vorn.
    »Los!«, befahl Alderton dem Mann hinter dem Lenkrad. Der meint es wirklich ernst, dachte Jack, der Mühe hatte zu begreifen, was ihm da widerfuhr.
    Als der Wagen sich langsam in Bewegung setzte, wandte Jack den Kopf und sah durchs Seitenfenster Dschamila mit offenem Mund der davonrollenden schwarzen Limousine

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