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Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition)

Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition)

Titel: Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gruppe professioneller SF-Schaffender, mit vielen Autoren befreundet. Damon Knight, der ebenfalls Mitglied im Hydra Club und darüber hinaus Teil der Redaktion des kurzlebigen SF-Magazins Worlds Beyond (1950–1951) war, gab bei Harrison einige Illustrationen in Auftrag; weit wichtiger war jedoch, dass er kurz darauf Harrisons erste Kurzgeschichte kaufte: »Rock Diver«, die im Februar 1951 erschien. Von da an schrieb Harrison regelmäßig Kurzgeschichten – die letzte erschien 2008. 1951 gab er auch selbst eine Ausgabe des Magazins Rocket Stories heraus, doch dieser Bereich des SF-Schaffens interessierte ihn nicht besonders, auch wenn er für jeweils kurze Zeit die Magazine Impulse , Fantastic und Amazing Stories redaktionell betreute. Darüber hinaus betreute er alle vier Bände von Nova , eine Anthologiereihe mit Originalveröffentlichungen aus den Siebzigerjahren des 20. Jahrhunderts.
    Im Jahr 1957 verkaufte der bereits frei in der Welt umherschweifende Harrison von Mexiko aus erstmals eine Geschichte an John W. Campbell für Astounding , womit er es unter die Großen der Science Fiction schaffte. Dieser erste Beitrag für das Magazin handelte von dem interstellaren Kriminellen Slippery Jim DiGriz, der es unter dem Namen »Stahlratte« zum unorthodoxen Gesetzesvollstrecker gebracht hatte und der Antiheld und/oder Held einer Reihe rasanter Abenteuergeschichten werden sollte, in denen Harrison die Heinlein’sche Figur des kompetenten Helden, die Campbell so liebte, zugleich aufs Korn nahm und (alles andere als subtil) validierte. Der bekannteste Roman der Reihe, »Stahlratte zeigt die Zähne« von 1961, fasste die ersten DiGriz-Geschichten zusammen und wurde von einer Reihe Fortsetzungen gefolgt, die aber leider weniger gut waren. Dieses nachlassende Interesse an erfolgreichen Reihen, die auf Insistieren seiner Verleger fortgesetzt wurden, war ganz und gar typisch für Harrison. Vordergründig tanzte er nicht aus der Reihe und spielte das Spiel höchst erfolgreich mit; aber seinem Instinkt entsprach es, sich zu widersetzen, für Unruhe zu sorgen, den Konsens zu unterwandern. Allerdings blieb er immer ein entschlossener Verteidiger Campbells, obwohl seine Haltung als Herausgeber und Kritiker Campbells zunehmend starren gesellschaftlichen und politischen Ansichten oft diametral entgegengesetzt zu sein schien. Er gab »Campbells Collected Editorials from Analog « (1966) heraus und wurde zusammen mit Campbell und Gordon R. Dickson bei einem abendlichen Brainstorming gefilmt, das mit »Kurs auf 20 B-40« einen verblüffend schlechten Harrison-Dickson-Roman hervorbrachte. Nach Campbells Tod stellte Harrison eine Gedenkanthologie unter dem Titel »Astounding: John W. Campbell Memorial Anthology« (1973) heraus, die den Locus Award gewann.

    Eine weitere Serie, die mit einer Mischung aus strenger Normerfüllung und Parodie aufwartete, waren die »Todeswelt«-Romane (angefangen mit »Die Todeswelt« von 1960), in denen Harrison höchst rasant die Kolonisierung eines Planeten beschreibt, auf dem es von feindseligen Außerirdischen nur so wimmelt. Er bewies sich damit als kraftvoller Autor intelligenter Abenteuergeschichten im Stile des Planetenromans, den er und andere Schriftsteller von Edgar Rice Burroughs übernommen hatten – sie gaben dem glanzvollen Eskapismus Muskeln, ein Rückgrat und eine Science-Fiction-Logik. Eine dritte Reihe, die Harrison bereits in jungen Jahren begonnen hatte – »Der Planetenretter« von 1962 und die Folgeromane –, ist eher düster: Es stellt sich heraus, dass die beschriebene dystopische Kultur unter der Herrschaft eines außerirdischen Parasiten steht. Eine vierte fiel dann deutlich heiterer aus: Die Serie »Bill, der galaktische Held«, die mit »Der unglaubliche Beginn« (1965) anfängt, nimmt die Military Science Fiction, deren Beliebtheit einen Großteil der ernsthaften Genreleser seit jeher beunruhigt, gnadenlos auf den Arm. Die letzte wirklich interessante Reihe aus Harrisons Feder ist wohl auch seine Beste: Die konzeptionell ambitionierten »Eden«-Romane »Diesseits von Eden« (1984), »Winter in Eden« (1986) und »Rückkehr nach Eden« (1988) entwerfen eine Alternativwelt, die auf der Annahme basiert, dass die Dinosaurier nicht ausgelöscht wurden und sich im Laufe der Zeit zu biotechnologisch begabten Echsenwesen weiterentwickelt haben. Ihre Begegnung mit einer wilden Menschheit und die unversöhnlichen Widersprüche zwischen den beiden intelligenten Spezies, die um

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