Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition)

Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition)

Titel: Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Lebensraum kämpfen, sind eine faszinierende Variation prähistorischer Science Fiction. Die Romane sind straff und dicht erzählt und nehmen mit dem Heranrücken der Eiszeit, die neue Entbehrungen und Gefahren mit sich bringt, noch einmal deutlich an Dramatik zu.

    Die meisten von Harrisons Einzelwerken sind ebenfalls interessant. Unter ihnen findet sich eine Reihe von Geschichten, die um das Roboterthema kreisen und in »Die Roboter rebellieren« (1962) versammelt sind; seine Auseinandersetzung mit dem Thema der Materieübertragung in »Stationen im All« (einer Sammlung miteinander verknüpfter Kurzgeschichten aus dem Jahre 1970); »Der Daleth-Effekt« (1970), ein Roman, in dem es um Antigravitation geht; »Die Galaxis-Rangers« (1973), eine Parodie auf E. E. Smith; »Welt im Fels« (1969), eine ungewöhnliche Generationenschiff-Geschichte, in der man für die Bewohner des Schiffs eine an die Azteken erinnernde Kultur und damit ein außerordentlich repressives Taschenuniversum geschaffen hat; »Der große Tunnel« (1972), ein Proto-Steampunk-Parallelweltroman, in dem die amerikanische Revolution gescheitert ist und das British Empire nach wie vor in voller Blüte steht; »Stonehenge« (1972) mit Leon E. Stover, in dem sich herausstellt, dass Stonehenge von einem Flüchtling aus Atlantis errichtet wurde; und »Das Prometheus-Projekt« (1976), ein äußerst ungewöhnlicher Katastrophenroman. Doch besser, wütender und schmerzhafter als die meisten dieser Bücher ist wohl sein bekanntester Einzelroman »New York 1999« von 1966, ein ernsthaftes – geradezu leidenschaftlich ernsthaftes – und sorgfältig durchkonstruiertes Werk zum Thema Überbevölkerung, das im völlig überfüllten Damals-noch-Zukunfts-New-York des Jahres 1999 spielt. Auf diesem Roman basiert der Film Jahr 2022 – Die überleben wollen ( Soylent Green , 1973), der, obwohl in ihm ein Großteil der Substanz des Buches verloren gegangen ist, den Nebula Award in der Kategorie Best Dramatic Presentation gewonnen hat.

    Harrison lässt sich als Schriftsteller ebenso schwer fassen wie als Mensch. Es ist eigentlich kaum zu glauben, dass er einerseits knallharte Science-Fiction-Abenteuerromane verfasste und andererseits ihre Konventionen – und vor allem die in ihnen vertretenen politischen Haltungen – gnadenlos parodierte. Der Autor von »New York 1999« ist eben auch der von »Die Galaxis-Rangers«, eine von zahlreichen Parodien, die damals etliche Leser lustiger fanden, als man es heute meinen würde. Während seiner langen Laufbahn war er gleichzeitig zutiefst amerikanisch und zutiefst expatriiert. Fünfzig Jahre lang blieb er aktiver Schriftsteller und ging es erst jenseits der achtzig etwas ruhiger an. Im Jahre 2004 nahm man ihn in die Science Fiction Hall of Fame auf. 2009 erhielt er den Grand Master Award der Science Fiction Writers of America.
    Er starb einen sanften Tod, aber er legte dabei nicht die heitere Gelassenheit an den Tag, die man von alten Menschen gemeinhin erwartet. Diejenigen, die ihn in seinen letzten Wochen besuchten, sagen, dass seine typische Reaktion auf ihre Anwesenheit in einem brüchigen, glasigen, lüsternen Blick und einem Witz bestand. Bis zum Ende hat er seine Arbeit gemacht: Er ließ einer absurden Welt die ihr gebührende Achtung zukommen.
    John Clute ist Autor und renommierter Science-Fiction-Kritiker. Zuletzt ist sein Sammelband »Pardon this Intrusion: Fantastika in the World Storm« erschienen.

Werner Fuchs
    DER WELTENDENKER
    Zum Tod von Jack Vance, Traumschloss- und Spracharchitekt, Erforscher fremder Kulturen auf unserer und anderen Welten, Dichter swingender Namen
    »Name the five Demon Princes!«
    »Attel Malagate, Kokor Hekkus, hmm … Viole Falushe, Lens Larque and … and … just a second, yeah, got it … Howard Alan Treesong, the best of them all – how could I almost forget the Dreamer?«
    Oktober 2000. Wir sind auf Sightseeing-Tour durch die Republik, George R. R. Martin und ich. Die ersten »Game of Thrones«-Bände sind schon erschienen, aber noch ist George ein paar Jährchen vom Weltruhm entfernt. Berlin–Nürnberg–Rothenburg ob der Tauber–Nördlingen–Aalen–Friedrichshafen–Lindau–Neuschwanstein–München–Stuttgart/Bad Canstatt–Heidelberg–Düsseldorf. Museen, mittelalterliche Städtchen und immer wieder Burgen und Ruinen, von denen George nicht genug bekommen kann. Dazwischen endlose Fahrten auf der Autobahn, eine Woche lang. Wenn wir keine Lust mehr auf Musik haben,

Weitere Kostenlose Bücher