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Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition)

Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition)

Titel: Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Filmproduktion größtenteils von Computereffekten ersetzt, fristen Martial-Arts-Filme inzwischen in erster Linie ein Dasein als nostalgischer Kult. Ausgerechnet der Hip-Hop-Musiker RZA setzt dem Genre mit seinem Regiedebüt The Man with the Iron Fists nun ein Denkmal, das in erster Linie augenzwinkerndes Zitatenkino ist, dabei aber genug eigene Ideen einbringt.

    Schon als Frontmann der Band Wu-Tang Clan hatte RZA (mit bürgerlichem Namen Robert Fitzgerald Diggs) ein Faible für Martial-Arts-Filme bewiesen. Mithilfe von Quentin Tarantino und dem Horror-Spezialisten Eli Roth ( Hostel ) konnte er nun einen lang gehegten Traum verwirklichen: Als Autor, Regisseur und Hauptdarsteller in Personalunion dominiert er The Man with the Iron Fists von vorne bis hinten, hat sich aber zum Glück einige talentierte Mitstreiter gesucht. Nicht zuletzt Russell Crowe, der in seiner Rolle als zwielichtiger Outlaw Jack Knife so viel Selbstironie beweist wie noch nie. In Jungle Village gerät er ebenso zwischen die Fronten eines Bandenkriegs wie der von RZA gespielte Schmied, der im Laufe des Films im wahrsten Sinne des Wortes zum Mann mit eisernen Fäusten wird. Viel bemerkenswerter als die nicht immer nachvollziehbare Geschichte sind jedoch andere Aspekte: Vom liebevollen Design, das ebenso sämtliche Muster des Genres zitiert, wie die zahlreichen Kämpfe, die von Stunt-Choreograph Corey Yuen teilweise hervorragend inszeniert sind, bis hin zu den Löwenmähnen der männlichen (!) Darsteller, für die fraglos Unmengen an Hairspray verwendet wurden. Ähnlich exaltiert sind auch die Actionszenen, die in ihrer bluttriefenden Art nichts für schwache Nerven sind. Doch bei aller Gewalt, allem Blut ist The Man with the Iron Fists vor allem eine liebevolle Hommage, die aber nie in Ehrfurcht vor den Vorbildern erstarrt, sondern aus bekannten Versatzstücken Eigenes formt.
    Michael Meyns

MEN IN BLACK 3
    USA 2012   ·  Regie: Barry Sonnenfeld   ·  Darsteller: Will Smith, Josh Brolin, Tommy Lee Jones
    ★★★★✩✩
    Nur allzu selten fällt der Name Men in Black , wenn es um gelungene Comic-Verfilmungen geht. Was nichts an den Tatsachen ändert: Die 1997 erstmals im großen Stil verfilmten Fälle der US-Spezial-Agenten, die das Haus nie ohne schwarzen Anzug und schwarze Sonnenbrille verlassen und sich in ihrem Job mit allen möglichen außerirdischen Aktivitäten auf der guten alten Erde befassen, basieren nun mal auf einer Comic-Serie aus dem Jahre 1990. Die ist lizenzmäßig nach ein paar Jahren von Aircel über Malibu zu Marvel gewandert, wo man um den ersten Film herum damals fleißig Sammelband, Prequel, Sequel und Movie-Adaption veröffentlichte.

    Wie auch immer: Die ersten beiden Men in Black -Teile machen noch heute großen Spaß und tierisch Laune – besonders wie Agent J (Will Smith) und Agent K (Tommy Lee Jones) einander die Bälle zuwerfen und nebenbei die Welt vor dem außerirdischen Todesstoß retten. Die Chemie zwischen den beiden stimmt einfach. Das tat sie übrigens nicht bloß in den ersten beiden Live-Action-Adaptionen der in Vergessenheit geratenen Comics, sondern auch in einer gar nicht mal so schlechten Animationsserie, in der Smith und Jones zwischen 1997 und 2001 für 53 Episoden zu Trickfiguren gemacht wurden.
    Doch würde ein dritter großer MIB -Blockbuster auch dann noch funktionieren, wenn J in die Vergangenheit reist, um eine Alien-Invasion sowie die Tilgung seines Kollegen und Freundes aus der Gegenwart zu verhindern – und wenn die jüngere Version von K dabei von Josh Brolin gespielt wird?
    Es funktioniert. Der israelische Drehbuchautor Etan Cohen ( Tropic Thunder ) hat ein witziges, spritziges Script aus dem Hut gezaubert, das Regisseur Barry Sonnenfeld mithilfe seines großartigen Schauspieler-Ensembles in eine weitere unterhaltsame Fortsetzung verwandelt hat. J’s Zeitsprung zurück ins Jahr 1969, wo dieses Mal Brolin als mürrischer K mit hartem Steingesicht und entwaffnender Trockenheit glänzen darf, verleiht dem dritten Akt um die organisierten Alienjäger und passionierten Anzugträger eine frische Note.
    Men in Black meets Life on Mars : Versteht sich fast von selbst, dass das passt. Folglich gibt es da auch nichts zu blitzdingsen.
    Christian Endres

METROPIA
    Schweden/Dänemark/Norwegen/Finnland 2009   ·  Regie: Tarik Saleh   ·  Stimmen: Vincent Gallo, Juliette Lewis, Udo Kier, Stellan Skarsgard
    ★✩✩✩✩✩
    Für Filme wie Metropia ist der Begriff »Arty Farty« mal

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