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Das Sexprojekt: Wie ich (mich) auszog, die beste Liebhaberin der Welt zu werden (German Edition)

Das Sexprojekt: Wie ich (mich) auszog, die beste Liebhaberin der Welt zu werden (German Edition)

Titel: Das Sexprojekt: Wie ich (mich) auszog, die beste Liebhaberin der Welt zu werden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Reinwarth
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außerirdischer Intelligenz und deren Besuchen auf der Erde überzeugt. Sagen wir, die sind das eine Lager. Diejenigen, die das nicht glauben, das andere. Da können die einen mathematische Wahrscheinlichkeiten vorrechnen, auf die Raumsonden Voyager 1 und 2 verweisen, die Daten für potenzielle Außerirdische an Bord haben 15 , geheime NASA-Stützpunkte aufzählen und die BILD -Zeitung vorlegen, in der sogar FOTOS von Aliens abgebildet sind. Die anderen werden immer denken: Vollidioten.
    Die Ungläubigen hingegen können alle Indizien Verschwörungstheorien nennen, auf die Boulevardpresse schimpfen und auf die seriöse Wissenschaft verweisen, die keinen einzigen Hinweis auf außerirdisches Leben liefert. Die anderen werden immer denken: Ignoranten.
    So ist das mit dem G-Punkt (kurz für: Gräfenberg-Punkt oder auch Gräfenberg-Zone ). Man könnte sagen, der G-Punkt ist das Alien unter den erogenen Zonen. In unregelmäßigen Abständen gibt es immer wieder eine große Herausfindung, welche die Existenz oder die Nichtexistenz des Punkts beweist. Oder eine andere Eigenschaft der mystischen Zone. 16
    Unter den meisten Artikeln steht dann oft die Kritik von einem anderen Wissenschaftler, der das Gegenteil behauptet. Man kann zusammenfassend sagen: Die Wissenschaft hat zwar den genetischen Code geknackt, Digitaluhren und den Computertomografen erfunden, sie kann sogar das Alter unseres Universums schätzen, aber ob die weibliche Hälfte der menschlichen Bevölkerung einen Orgasmusknopf hat oder nicht, das ist der Wissenschaft zu hoch.
    Wenn man nicht immer alles selbst macht. Fakt ist: Weder für die einen noch für die anderen gibt es derzeit anatomische Beweise. Der Letzte, der mit dem ultimativen Beweis der Existenz des Knopfs auftrumpfen wollte, war ein Italiener (warum wundert mich das nicht?), der die unüberblickbare Anzahl von 20 Frauen untersuchte. Da ein Teil der Damen (30 Prozent) behauptete, schon vaginale Orgasmen 17 gehabt zu haben, wurde per Ultraschall nach anatomischer Andersartigkeit gegenüber den restlichen Damen gesucht. Gefunden wurde: eine Verdickung des Gewebes im vorderen Vaginalbereich 18 bei diesen 30 Prozent der Probandinnen. Das sind, ähm – sechs von 20 Frauen? Ich kann mich ja täuschen, aber ist 20 eine nicht eher – geringe Anzahl? Da hätten ja die Vaginalorgasmuslerinnen auch durch Zufall zum Beispiel alle blond sein können. Oder Brillenträgerinnen. Oder Latinas. Und da wäre erst was los gewesen.
    Ein Oberarzt der Frauenklinik der Charité in Berlin, Matthias David, steht dem neuen Beweis auch skeptisch gegenüber. Matthias David ist ganz klar einer von den anderen: Schließlich könnten die beobachteten Veränderungen im Vaginalbereich verschiedene Ursachen haben, anatomische Schwankungen gebe es von Frau zu Frau. Er befindet Ultraschall außerdem für zu ungenau und hält eine Anzahl von 20 Probandinnen nicht für aussagekräftig. Er verweist auf zahlreiche Untersuchungen, in denen das Vaginalgewebe millimetergenau untersucht und keine spezielle Ansammlung von Nerven gefunden wurde. Er folgert daraus: Kein anatomischer Nachweis für einen G-Punkt.
    So sieht’s aus. Dem gegenüber steht ein uralter Mythos, den der deutsche Arzt Ernst Gräfenberg 1950 wiederentdeckte und in einem Artikel beschrieb. Gestützt wird das Ganze durch Erfahrungsberichte zahlreicher Frauen und regelmäßige wissenschaftliche Beweise. Es gibt sogar einen genauen Lageplan! Das ist nicht so, wie wenn man sagen würde: »Das Monster von Loch Ness lebt im gleichnamigen See.« Das ist, als wenn man sagen würde: »Das Monster von Loch Ness lebt in dem gleichnamigen See, exakt 12 Meter unter der Wasseroberfläche, an der Nordost-Seite, direkt neben einem großen Stein, der wie ein Menhir aussieht. Sie können gerne einen von Wissenschaftlern angefertigten Lageplan ansehen.«
    Es wird noch doller: Um das Schwellgewebe der Harnröhre herum liegen um die 40 Drüsengänge. Die können sich bei sexuellem Spaß mit Flüssigkeit füllen. Und entladen. Das geht dann durch die Harnröhre (ist jedoch allerhöchstwahrscheinlich kein Urin 19 ) und kann herausspritzen oder fließen oder als extreme Nässe bemerkt werden. Dies kann durch Stimulation des G-Punkts oder auch eine andere Spielart passieren.
    Die ejakulierende Frau ist auch so eine Geschichte, die von vielen in die Ecke der Urban legends geschoben wird, seit den Achzigerjahren von der Wissenschaft aber allgemein anerkannt ist. Das ging ja auch richtig schnell,

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