Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Sexprojekt: Wie ich (mich) auszog, die beste Liebhaberin der Welt zu werden (German Edition)

Das Sexprojekt: Wie ich (mich) auszog, die beste Liebhaberin der Welt zu werden (German Edition)

Titel: Das Sexprojekt: Wie ich (mich) auszog, die beste Liebhaberin der Welt zu werden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Reinwarth
Vom Netzwerk:
Zone reagieren, liegt – natürlich – im Dunkeln. Um den anderen auf die Sprünge zu helfen, kann man sich den G-Punkt auch vergrößern lassen. 23 Dabei wird wahlweise Eigenfett oder Hyaluronsäure unterspritzt. Finden Sie komisch? Das ist noch gar nichts. Die machen Ihnen auch gleich noch ein Jungfernhäutchen dazu und eine Verengung der Vagina, welche auf Wunsch auf die Gegebenheiten des Partners abgestimmt werden kann . Das nenne ich komisch. Aber zurück zum Thema.
    Ich glaube, es wird Zeit, selbst in Aktion zu treten. Da ich eines Nachmittags nichts Besseres zu tun habe, beschließe ich nachschauen zu gehen. Alleine. Bevor ich L. da wortwörtlich mit hineinziehe, will ich erst einmal selbst gucken. Im Internet sind jede Menge bebilderte Lagepläne zu finden. Auf diesen Zeichnungen sieht der Unterleib leider immer ein bisschen aus wie der Querschnitt durch eine Rinderhälfte. Für alle, die nicht Medizin studieren wollen, sind sie völlig unnötig, die rhetorische Beschreibung ist klar und unmissverständlich:
    Stellen Sie sich vor, die Frau liegt auf dem Rücken, dann muss man, wenn man reinkommt, 5 Zentimeter geradeaus und dann nach oben. Das klingt, wie wenn man in einem Restaurant nach der Toilette fragt. Gehen Sie einfach geradeaus durch, die erste Tür oben ist es schon!
    Viele Lagebeschreibungen verwenden den Begriff Scheidenvorderwand , was wiederum so klingt wie Eiger Nordwand und nur oben meint. Es sei denn, die Frau liegt mit dem Bauch nach unten, dann meint das unten . Es heißt auch, die Stelle sei etwa so groß wie eine 20-Cent-Münze und fühle sich im Gegensatz zu seiner Umgebung gerippt oder auch hart an.
    Das klingt ja nicht so kompliziert.
    Ich sag’s gleich vorweg: Ich hab an diesem Nachmittag meinen G-Punkt nicht gefunden. Ich habe nur etwas heraus gefunden: Nämlich, dass es völlig unmöglich ist, nackt und in gekrümmter Haltung mit den Fingern einer Wegbeschreibung des G-Punkts zu folgen, ohne dass einem jegliche erotische Stimmung und die eigene Würde abhanden kommen. Völlig unmöglich. Zumindest in meiner Welt. Ich habe es sogar mit meiner Zauberwaffe, dem Orgasmus-Turbobeschleuniger versucht, einer Fantasie, in der verschiedene Schauspieler der US-amerikanischen Filmindustrie eine entscheidende Rolle spielen. Aber nichts. Nicht einmal ein g, geschweige denn ein G. Und ich hatte mir noch großspurig vorsichtshalber ein 100 3 180 Zentimeter großes Badehandtuch untergelegt!
    Ich hoffe, das klappt besser, wenn ich mit L. zusammen suche. Ich schicke ihm eine Mail, ob er am nächsten Abend Zeit hat, mit mir diesen verfluchten G-Punkt zu suchen. Hat er. Ob ich ihm einen Lageplan schicken soll, frage ich, aber L. will keinen. Er hätte sich das »mal im Web angeschaut und gemerkt«. Dazu muss man sagen, dass L. ohne jeglichen Orientierungssinn auf die Welt gekommen ist. Wenn man ihn auf der Straße zweimal um sich selbst dreht, ist er komplett aufgeschmissen. Bis jetzt hat L. noch keine einzige Wanderung unternommen, bei der er nicht in der Dämmerung irgendwann zu Hause angerufen hätte, damit ich ihn mit dem Auto abholen kam. So viel zu »mal angeschaut und gemerkt«. Ich hoffe, ich muss ihn am nächsten Tag nicht von irgendwo mit dem Auto abholen ...
    Wenn man mit einer Mission im Bett liegt, verkrampft man ja leicht. Das geht praktisch von selbst. Kaum fasst mich L. an, denke ich schon: »Ob er es jetzt probiert? Aber müssten seine Hände dann nicht – nein. Wohl nicht. Und jetzt?« Macht nicht so richtig rattenscharf. Ich bin fast erleichtert, als L. vorschlägt: »Lass uns einfach normal Sex haben, hm? Wir können das mit dem Suchen auch wann anders machen.« Super. Hervorragender Vorschlag , denke ich und das ist dann auch erst einmal das Letzte, was ich denke. Dann wird es nämlich denkbar schön, bis – ja, bis L. dann doch forscht. Hat er mich einfach ausgetrickst. Leider finden wir nichts. Auch nicht weiter links oder weiter vorne, das Einzige, was ich merke: Ich muss dringend zur Toilette. Da ist also die Blase. Ein bisschen komme ich mir vor, als hätte ich versagt. »Hast du ja auch!«, versucht L. mich aufzuheitern, ich schlage ihn dafür gegen das Schienbein.
    So leicht gebe ich mich aber nicht geschlagen, vielleicht hat L. das nur nicht richtig gemacht. Ein G-Punkt-Vibrator muss her. Ich habe ein gespaltenes Verhältnis zu Vibratoren. Mein erster und einziger Vibrator wurde mir im Alter von 13 Jahren von einem bekannten deutschen Erotikunternehmen zugeschickt,

Weitere Kostenlose Bücher