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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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zufrieden,
denn jetzt würde er wieder Hermokrates und Lisias terrorisieren.
    Unverstanden
schüttelte sie den Kopf und grub mit ihren Füßen im Dreck, bis sie die kühle
Erde zwischen ihren Zehen fühlen konnte.
    „Helia
wird sich ebenfalls an nichts mehr erinnern“, fuhr Athene dann leise fort und
nutzte die Gelegenheit, in der sich Serenas Wut auf Arkios konzentrierte.
    Fragend
wandte diese sich wieder ihr zu.
    „Du
meinst, sie …?“
    „Ja,
Helios wird dafür sorgen, dass sie sich weder an diesen Abend, an den Vorfall
im Festsaal, noch an dich erinnern wird. Ebenso wenig wie alle anderen
Bediensteten!“, fuhr sie ihr mit gefasster Stimme dazwischen. Serena wagte
nicht ein weiteres Wort darüber zu verlieren. Vielleicht war es besser für
Helia, sie nicht zu kennen, doch somit verlor sie auch eine Vertraute, einen Gesprächspartner,
eine Sterbliche, wie sie angesehen wurde, doch vielleicht würde es Serena auch
bald egal sein, wenn sie erfuhr, wohin ihr Schicksal sie nun führen würde, denn
schließlich hatte ihr leiblicher Vater bereits dafür gesorgt, dass man sich
nicht mehr an die seltsame Bedienstete im Festsaal erinnerte, an das Aussehen,
an den Namen, nicht einmal an die Stimme. Es war, als habe sie nie existiert.
Eine ganze Existenz in weniger als eines Wimpernschlages ausgelöscht, so fühlte
es sich also an, wenn man nie gelebt hatte.
    „Ach,
bevor ich es vergesse …“ Serena wandte sich wieder fragend zu ihrer Schwester
um als diese in eine Öffnung ihres Gewandes griff und etwas herausholte. Es
waren zwei kleine schwarze Stofffetzen, doch für Serena war es viel mehr.
    Ihre
Gesichtszüge wurden mit einem Mal weicher, alle Gedanken, die zuvor um ihren
Kopf kreisten, wurden bedeutungslos und vergessen.
    „Ich
dachte, du willst es wieder haben, war es schließlich ein Geschenk deiner
Mutter.“ Athene legte die Reste des Haarbandes in Serenas offene Hände, die sie
ihr entgegen hielt und schloss sie sanft.
    Wortlos
betrachtete die Halbgöttin das zerstörte Andenken ihrer sterblichen Mutter. Sie
erinnerte sich noch genau, wie Callisto gestrahlt hatte, als die kleine Serena
sich mit zusammengebundenen Haaren im Kreis drehte und gar nicht mehr anhalten
wollte. Noch immer hörte sie ihr warmherziges Lachen. Serena trug es seit je
her immer bei sich, in ihren Haaren oder um ihr Handgelenk gebunden, doch nun
war dies nicht mehr möglich. Arkios hatte es geschafft, ihr auch dies zu
nehmen.
    Nur
mit Mühe konnte sie eine Träne zurückhalten, die Athene jedoch längst bemerkt
hatte, sie aber nicht darauf ansprechen wollte.
    „Du
solltest dich baden. Die Tage in der Zelle haben ihre Spuren hinter lassen. Ich
habe dir bereits eins eingelassen“, lächelte sie nun leicht und legte ihren Arm
um Serena, als sie sie mit sich zog.
    Diese
ließ sich widerstandslos führen, wahrscheinlich hatte sie ihre Worte kaum
wahrgenommen, denn noch immer blickte sie gedankenversunken auf die Fetzen
ihrer Vergangenheit in ihren Händen hinab, doch als Athene sie zum Stehen zwang
und sie zum ersten Mal wieder aufblickte, entgleiste ihr Gesicht und mit ihm
auch ihre Gedanken. Alle Sorgen und Erinnerungen wurden von Erstaunen
überwältigt.
    Sie
befand sich in einem riesigen Raum. Der Boden bestand, wie der Festsaal auch,
aus feinstem Marmor, der von weichen Teppichen bedeckt wurde. In Stein
gemeißelte Götter zierten die hohen Wände an denen große Fackeln die Atmosphäre
erwärmten, doch es war die große aus weißem Marmor bestehende Wanne, die in ein
Podest eingelassen, den Mittelpunkt des Raumes bildete und ein Blickfang
darbot. Nicht einmal im Königshaus in Athen vermutete sie einen annähernd so
prachtvollen Raum wie diesen.
    Als
Serena sich mit großen Augen zu ihrer Schwester umdrehte und sich sichtlich unwohl
fühlte, war diese bereits dabei den Raum zu verlassen und Serena ein Bad mit
viel Ruhe zu gönnen. Sie schenkte ihr noch ein letztes Lächeln, ehe sie die Tür
hinter sich schloss und die junge Halbgöttin alleine ließ.
    Diese
wartete geduldig bis sie das Klacken der ins Schloss fallenden Tür hörte und
lief dann langsam auf die große Wanne zu. Ohne weiteres hätten dort locker fünf
Personen Platz gefunden, doch nun war sie für sie ganz alleine mit warmen
Wasser und Rosenölen gefüllt.
    Im
ganzen Raum duftete es nach frischen Blüten und Kräutern und benebelten die
Sinne der Halbgöttin, sodass sie hin und wieder die Luft anhalten musste.
    Nie
hatte sie ein warmes entspannendes Bad genommen, denn

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