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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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waren anders als sonst, weich und somit viel freundlicher, was
Serena nicht unbedingt beruhigte.
    Als
Zeus sie ein Stück von sich weg schob und ihr zierliches Gesicht betrachtete,
strahlte er über beide Ohren.
    „Meine
kleine Prinzessin, du siehst einfach wundervoll aus!“, entfuhr es ihm mit einem
angenehm warmen Ton. Er musterte sie förmlich und umkreiste sie wie es Athene
vor ihm tat. „Du wunderst dich sicherlich, wieso du hier bist …“
    „Ehrlich
gesagt wundere ich mich über alles …“ Ihre Stimme erstarb unter Zeus‘ kräftigem
Lachen. Es erschütterte sie und ließ sie für einen kurzen Moment zusammenfahren.
    Er
nahm sie bei der Hand und führte sie zu einem der Sessel, wo sie sich nieder
lassen sollte, doch das tat sie nicht, ohne sich noch einmal suchend nach
Athene umzusehen, die ihr mit einem aufgesetzten Lächeln folgte.
    Irgendetwas
hatte sich verändert, das wurde Serena sofort bewusst.
    „Ich
fühle mich wirklich schrecklich, dass ich dich in den Kerker gesperrt habe,
aber ich wusste mir nicht anders zu helfen. Du warst so verändert. Du hast den
Hauptmann von Athen, eine Wache des Olymps und sogar Helios angegriffen!“, fuhr
der Herrscher dann ruhig fort und ließ sich vor ihr nieder, doch als die junge
Halbgöttin erneut ihre schrecklichen Taten aufgezählt bekam, senkte sie ihre
Blicke und versuchte sich vor ihrem Vater nicht die Blöße zu geben.
    „Ich
weiß nicht was mit mir los war. Ich war wütend und hatte mich nicht mehr unter
Kontrolle. Es tut mir Leid …“, entfleuchte es leise ihren Lippen.
    Eine
unheimliche Stille brach über sie herein. Nur das leise Kratzen von Zeus‘
Fingernägeln, die über die hölzerne Armlehne strichen, ereilte sie und jagte
ihr ein unangenehmes Kribbeln über den Rücken.
    „Wir
haben uns wirklich Sorgen gemacht Serena, aber wir sind froh dich wieder zu
haben und diesmal nicht als Bedienstete“, erwiderte Zeus dann kurz zögernd und
erhob sich wieder.
    Serena
sah wieder fragend zu ihm auf. Nun stand auch Athene neben ihm und blickte mit
nachdenklicher Miene auf sie herab.
    „Aber,
wie soll …“
    „Die
anderen Götter wissen bereits, dass du keine Bedienstete bist. Mir ist es auch
ein Rätsel wieso du die göttliche Sprache beherrschst, denn kein Halbgott vor
dir war jemals im Stande dazu, nicht einmal Herakles oder Dionysos, aber du
hast diese alte Sprache verwendet und somit wird keiner daran zweifeln, dass du
eine echte Olympierin bist!“
    Zeus
strahlte plötzlich über beide Ohren, als er seinen neuen Plan andeutete, doch Serena
schüttelte völlig überrumpelt den Kopf. „Ich denke nicht, dass …“
    „Mach
dir keine Sorgen. Ich habe die letzten Tage viel nachgedacht und halte dies für
die beste Lösung. Keiner wird Verdacht schöpfen, solange du dich angemessen
verhältst. Wir lassen sie im Glauben, dass wir dich als Baby zu den Menschen
gebracht haben und dass sie dich groß zogen. Hintergedanke davon war, die
Angewohnheiten und Verhaltensweisen der Menschen zu beobachten und wie wäre das
besser möglich, als einen von uns in ihren Reihen zu haben. Als wir dich dann
auf den Olymp zurückholten, wollten wir feststellen, ob man die Götter ebenso
leicht täuschen konnte wie die Menschen zuvor. Nur leider geschah dann der
kleine Zwischenfall und unser Versuch flog auf.“
    Serena
sah ihren Vater fassungslos an, als er sie in seinen Plan einweihte und sie
somit erneut dazu zwang, die übrigen Götter zu belügen.
    Sie
war eine Halbgöttin, nichts weiter als eine Sterbliche in den Augen eines reinblutigen
Gottes. In die Rolle einer Bediensteten zu schlüpfen, gefiel ihr vielleicht
nicht, doch es war lange nicht so gefährlich, wie sich als eine vollwertige
olympische Göttin auszugeben.
    „Was
ist, wenn es doch auffliegt …?“, erwiderte Serena mit sichtlicher
Zurückhaltung.
    Anders
als Zeus, konnte sie sich nicht für sein Vorhaben begeistern, schließlich stand
ihr Leben hierbei auf dem Spiel.
    „Das
wird nicht passieren. Du bist jetzt schon so lange hier und weißt was zu tun
ist. Athene wird dich unterstützen und dir helfen“, würgte er ihre Zweifel
sofort wieder ab, doch als Serena in die Augen ihre Schwester blickte, sah sie
auch denselben Zweifel, den sie verspürte. Sie hatte ebenfalls kein gutes
Gefühl bei dieser Sache.
    Völlig
geistesabwesend blickte sie auf den Boden.
    „Und
was ist, wenn mich einer der Götter in dieser Sprache anspricht. Ich weiß nicht
einmal, dass diese Worte das letzte Mal aus meinem

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