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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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Seele stärkt Helios, doch
es schwächt mich und lässt menschliche Gefühle wie Liebe oder Trauer kaum mehr
zu und wenn er einmal sterben sollte … dann sterbe auch ich!“
    Serena
sah ihn fassungslos an und senkte wieder ihren Kopf. Sie wusste, dass Darius
eine enge Verbindung zum Sonnengott pflegte, doch sie hatte nicht einmal im
Entferntesten geahnt, dass es eine so enge Bindung sei und dass Darius als
Belohnung für ewige Loyalität die Macht der Unsterblichkeit bekam.
    Ihre
Füße gruben sich in den kalten Boden und obwohl die offenen Wunden, die ihre Haut
nach den harten Strapazen des heutigen Tages zierten, bei der Berührung mit der
kalten Erde wie Feuer brannten, war es ein erleichterndes Gefühl, diese kühle
Linderung noch spüren zu dürfen.
    Wieder
brach die Stille über die beiden herein und ließ sie nervös umherschauen.
    Serena
empfand diese Gegend als zurecht unheimlich, denn sie glaubte, der Wald würde
sie beobachten und dies war auf der Insel der Moiren gar nicht mal so abwegig,
doch Darius versicherte ihr, dass alles in Ordnung sei, wahrscheinlich nur ein
verzweifelter Versuch sich selbst zu beruhigen.
    Als
sie sich wieder ihm zuwandte bemerkte sie, wie er sie anstarrte. Verwirrt sah
sie auf ihre um die Knie geschlungenen Hände hinab. Im grellen Licht des
Feuers, glichen ihre Finger den knochigen bleichen Überresten einer Toten, doch
es war der dunkle Striemen, der sich um ihr rechtes Handgelenk gelegt hatte,
der Darius‘ Aufmerksamkeit gewonnen hatte.
    „Sie
haben ihn wohl in der Nacht wieder an sich gerissen. Sie würden das Schicksal
einer jungen Halbgöttin, die eine so bedrohliche Macht in sich trägt, niemals
ihr eigenes Schicksal bestimmen lassen. Es war nur ein Trick um dich her zu
locken.“
    Serena
nickte leicht zustimmend.
    Wieder
hatte Helios Recht behalten, es war so ernüchternd.
    Sie
wollten sie zu dieser Reise bewegen. Sie hatten es kommen gesehen, natürlich,
denn sie hatten es vorherbestimmt. Sie wussten, dass sie kommen würde und sie
wussten auch, wie diese Reise für sie ausgehen würde, denn sie allein konnten
es entscheiden und Serena selbst konnte sich nicht einmal dagegen wehren wenn
sie wollte, wie deprimierend.
    Sie
war Herrin über ihren Körper, über ihre Gedanken, über ihren Geist und dennoch
konnte sie sich selbst nicht kontrollieren. Ihr ganzer Weg war vorherbestimmt,
ihre Zukunft längst niedergeschrieben und abgeschlossen und sie wartete einfach
nur jeden Tag darauf, dass ihre Geschichte ein Ende fand, ohne zu wissen, wann
dies geschehen würde.
    „Hier
sind wir ungeschützt. Nicht einmal die Götter können sehen, was auf dieser
Insel vor sich …“
    Serena
zappelte mit ihrer Hand und brachte Darius sofort zum Schweigen. Sie lauschte
in die Dunkelheit hinein und ihre Augen formten sich dabei zu schmalen
Schlitzen. Sie schien etwas zu hören, wollte Darius, der unsicher hin und her
sah, jedoch nicht so recht aufklären. Sie wusste selbst nicht was es war, ein
inneres Gefühl, das sie zur Vorsicht warnte, ein Rascheln im tiefen dunklen
Wald, das ihre Aufmerksamkeit und ihre alten Instinkte wachrüttelte oder eine
Vorahnung, die etwas unausweichliches ankündigte.
    „Da
kommt etwas“, flüsterte sie leise und griff gezielt nach hinten. Ihre zarte
Hand bekam sofort das kühle Silber in die Finger, das ihr Sicherheit versprach.
Helios hatte ihr den Bogen und ein Schwert in einem Leinensack auf den Rücken
geschnallt als sie wie gebannt auf die näher kommenden Klippen starrte. Sie
hatte es erst bemerkt, als sie sich nach einem langen Marsch niederlassen und
gezwungener Maßen all die Laster von ihrem Körper abwerfen konnte.
    Zunächst
war sie verwundert den glitzernden Bogen zu sehen, doch zugleich war sie
erleichtert darüber, dass wenigstens Helios soweit gedacht hatte. Ansonsten
wäre dieses wunderbare Geschenk sicherlich auf dem Grund des Meeres gelandet,
doch es hatte ihr auf dem Olymp schon kein Glück gebracht und nur dank Helios
konnte sie der brenzligen Situation entfliehen, doch auch er würde ihr hier
nicht helfen können.
    Wieder
raschelte es in den Büschen und Serena sprang sofort auf. Sie war nun voll und
ganz in Alarmbereitschaft. Einen Pfeil in die Sehne eingelegt, spannte sie den
Bogen und visierte den Busch in der Ferne an. Ihr Atem zitterte, keine Frage,
sie fürchtete sich, denn jedes Lebewesen auf dieser Insel war darauf aus, sie schnellstmöglich
zu töten.
    Darius
riss die schnarchenden Soldaten aus ihrem tiefen Schlaf, die sich

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