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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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kaum die Wahrheit
erzählen. Wohlmöglich hatte es sogar etwas mit ihr zu tun.
    Langsam
legte Serena ihre rechte Hand auf den kalten in Gold geformten Blitz auf der
Tür und atmete tief durch. 
    Als
sie dagegen drückte, stellte sie jedoch schnell fest, dass sich das ganze
schwieriger gestaltete als es zunächst aussah. Sie stemmte ihren ganzen Körper
gegen die große Tür, die sich nur stückchenweise von der Stelle bewegte.
    Als
sie schließlich weit genug offen stand, sodass sie sich hindurch zwängen
konnte, schnappte sie noch einmal nach Luft und trat ein. Sie wusste nicht
wieso, doch es hatte etwas Verbotenes hier zu sein, einen Reiz. Es war ein
kleines Kribbeln in ihrem Bauch, das sie neugierig werden ließ, doch als sie
sich umsah, stellte sie schnell fest, dass es nicht das, hinter dieser Tür
erwartete, Schlafgemach des Herrschers war.
    Zum
Vorschein kam ein kleiner Raum mit einer hohen Decke. Das grelle Licht der
Sonne drang durch eine Fensterreihe auf der rechten Seite ein und ließ den
dunklen Marmorboden glänzen. Gegenüber der Fensterfront ragte ein riesiges
Bücherregal vom Boden bis zur Decke hoch. Hunderte Bücher und Schriftrollen,
die fast schon herausquellten, lagerten darin. Das musste der Raum sein, von
dem Athene ihr erzählt hatte, wo all die Mythen und Legenden aufbewahrt wurden.
    Sie
stellte sich vor das Regal und betrachtete es eine Weile, als würde sie darauf
warten, dass sich jeden Moment eine verborgene Tür öffnen würde, doch
eigentlich sah sie sich nur die unzähligen Bücher an, die teilweise bereits
völlig zu gestaubt waren und dem Zerfall nahe standen.
    Direkt
vor dem Regal befand sich ein kleiner Tisch mit zwei aus Leder und Holz
gefertigten Sesseln, doch ihre Aufmerksamkeit galt nur dem kleinen mit
Schnitzereien verzierten Tisch, der ein in der Mitte eingelassenes goldenes Emblem
des Olymps aufwies. Ihre Finger streiften vorsichtig über das fein verarbeitete
Holz, ehe sie sie zurückzog und sich weiter umsah.
    Als
sie sich nun suchend zur anderen Seite des Raumes umdrehte, erblickte sie eine
Tür, die zweifellos in Zeus‘ Schlafgemach führen musste. Diesen Raum zu
betreten war ihr allerdings strengstens untersagt.
    Ein
leises Klacken von der anderen Seite riss sie plötzlich aus ihren Gedanken und ließ
sie wieder aufblicken. Die große Marmortür war durch ihr Eigengewicht zurück
ins Schloss gefallen und schon jetzt wurde Serena klar, dass sie erneut viel
Kraft aufbringen musste, um diese wieder zu öffnen.
    Ein
entnervtes Seufzen entfloh ihren Lippen, als sie für einen Moment die Augen
schloss und einen Wutausbruch zu unterdrücken versuchte.
    Ein
weiteres Mal blickte sie zur Tür, musterte sie und für einen Augenblick schien
diese sie sogar zu verspotten. Der Olymp wollte es ihr scheinbar nicht einfach
machen. Er wollte die Halbgöttin herausfordern und sie würde diese annehmen.
    Erst
jetzt fiel ihr der kleine Tisch auf, der direkt daneben stand, belagert mit
Plänen, Büchern und eine mit einem roten Band fixierte Papierrolle.
    Ihr
Gesicht entgleiste plötzlich. Fast hätte sie vergessen, wieso sie eigentlich
hier war. Zeus wartete bestimmt schon ungeduldig. Vielleicht war er auch schon
auf dem Weg hierher, um nach dem Rechten zu sehen, weil sie nicht einmal in der
Lage war, eine gewöhnliche Schriftrolle zu holen.
    In
schnellen Schritten lief sie zum Tisch und griff nach dem Papier.
    Als
sie es kurz genauer ansah, um sicher zu gehen, dass sie ihrem Vater auch nicht
die Falsche brachte, stellte sie fest, dass die diese durch ein göttliches Band
versiegelt wurde.
    Ihre
Augen wurden zu schmalen Schlitzen.
    Selbst
wenn sie aus Neugier den Inhalt lesen wollte, wusste sie, dass sie dazu nicht
in der Lage war. Es musste also strengvertraulich sein. Wahrscheinlich handelte
der Inhalt von dem Gespräch, aus dem Zeus sie raushalten wollte.
    Wieder
versank sie in ihrer kleinen Gedankenwelt und stellte erst zu spät fest, dass
sie in diesem Raum längst nicht mehr alleine war.
    „Was suchst du hier?“, fauchte eine
aufgebrachte Stimme, die Serena die Haare zu Berge stehen ließ. Sie kannte sie
nur zu gut. Seit Tagen hatte sie diesen lieblichen Klang nicht mehr vernommen,
hatte ihn in die hinterste Ecke ihres Gedächtnisses verdrängt, in einer Truhe
verschlossen, die buchstäblich in die Kategorie ‚Hölle‘ gehörte.
    Als
sie sich zögernd umdrehte, blickte sie in die hasserfüllten Augen einer mehr
als wütenden Göttin. 
    „Deines
Gleichen hat hier nichts

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