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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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ihre Schulter zu Athene, die
ihr in dieser unangenehmen Situation jedoch auch nicht helfen konnte.
    „Sie
ist bestimmt eine wundervolle Person …“, erwiderte sie nun und trat einen
Schritt zurück.
    „Sie
war …“ Ein rauer Ton unterstrich die plötzliche Strenge in Demeters Stimme, ehe
sie sich wieder abwandte und ziellos umher lief.
    Zeus,
nun sichtlich entnervt, stemmte seine großen Hände in die Hüfte und kam auf seine
eingeschüchterte Tochter zu.
    „Demeter,
was soll das? Das Mädchen ist erst eine Woche hier und du vergleichst sie mit
Persephone?“, entfuhr es dem Gott und schob die junge Halbgöttin hinter seinen
Rücken.
    „Ihr
Name ist KORE!“, schrie die Göttin den Herrscher plötzlich wutentbrannt an, als
sie auf ihn zu marschierte, sodass die goldenen Kronleuchter an der Decke
klirrten.
    Athene
kam zu Serena und drängte sie zurück. Nicht einmal in der Auseinandersetzung
mit Hera hatte sie ihren Vater so in Rage erlebt wie nun und auch Demeter
schien sich gerade erst aufzuwärmen.
    Es
war ein beängstigendes Gefühl die beiden so zu sehen und das sah wohl auch
Athene so, die sich schützend vor sie stellte, um sie aus der Schussbahn zu
drängen.
    „Wie
lange willst du es mir noch vorhalten Demeter? Wie lange noch?“
    „Deinetwegen
wurde sie erst so unglücklich. Du hast sie an Hades verkauft Zeus! Du hast mir
meine Tochter genommen!“
    Ein
dumpfes Grollen hoch oben über dem Olymp war der Vorbote einer gewaltigen
Auseinandersetzung, die sich zwischen den beiden Gottheiten anbahnte.
    „Ich
konnte doch nicht wissen, dass er sie in die Unterwelt entführen würde!“
    Demeter
schüttelte abfällig den Kopf und wandte ihm den Rücken zu. Sie wollte diese
Worte nicht hören. Sie wollte nicht hören, dass Hades, ihr Bruder, Gott über
die Unterwelt, sie ihres wertvollsten Schatzes beraubt hatte - Ihrer einzigen
Tochter - Ihrer geliebten Kore.
    „ Sie ist weg und sie wird nie wieder kommen … Das ist alleine deine Schuld!“
    Serena
beobachtete ungläubig, wie Demeter versuchte, die Wut auf ihren Bruder zu
unterdrücken, doch in ihren Augen erkannte sie deutlich den Schmerz ihres
Verlustes.
    Was
gab es für eine Mutter schlimmeres, als das eigene Kind zu verlieren und sich
der Tatsache bewusst zu sein, dass man rein Garnichts dagegen tun konnte?
    Eine
beängstigende Stille trat plötzlich ein. Das dumpfe Grollen über ihnen klang
mit einem Mal wieder ab. Nur das leise Wimmern einer gekränkten Göttin erfüllte
Serena mit Mitleid und ließ sie zitternd zusammenfahren.
    Sie
sah abwechselnd zu Zeus und Demeter und ahnte zum ersten Mal, dass die
Geheimnisse, die hinter den Mauern des Olymps verborgen waren, wohl weitaus
tiefer gingen als sie zuerst vermutet hatte. Sie hatte ein Fass geöffnet, von
dem Zeus scheinbar hoffte, dass es für alle Ewigkeit verschlossen blieb.
    In
seinem Gesicht konnte sie für einen kurzen Moment Reue sehen, aber ebenso den
Wunsch, die Vergangenheit endlich ruhen zu lassen, doch er konnte nicht. Er
konnte nicht los lassen und das Geschehene rückgängig machen. Jeder wusste
davon. Selbst Serena hatte die Geschichte gelesen, über den Raub der
Persephone: Wie Hades sie in die Unterwelt entführte um sie zu seiner Frau zu
machen, auf ewig dazu verdammt mit ihm zu herrschen, getrennt von ihrer Mutter,
die sie seit je her vermisste. Die Halbgöttin konnte sich nur zu gut
vorstellen, was in diesem Moment in Demeter vorging. Sie gab Zeus die Schuld
daran, dass sie weg war und dass er ihre Tochter nicht zurückbrachte.
    Als
wusste die Göttin was Serena dachte, drehte sie sich um und kam direkt auf sie
zu. Diese wusste nicht wieso, doch sie kam hinter der Deckung ihrer Schwester
hervor und blickte der gekränkten Mutter in die erröteten Augen.
    „Eines
solltet ihr euch im Klaren sein … Nichts ist wie es auf den ersten Blick
scheint … Garnichts! Seid vorsichtig wem ihr Glauben schenkt!“, flüsterte ihr
Demeter beim Vorbeigehen zischend ins Ohr und warf ihr einen stichelnden Blick
zu.
    Ihre
Stimme hinterließ bei Serena einen kalten Schauer, der sie erzittern ließ, doch
sie blieb standhaft und sah ihr nur irritiert nach. Noch ehe sie auf diese
Äußerung eingehen konnte, war die Göttin schon weg und ließ sie mit all den Fragen
zurück.
    Was
hatte sie damit gemeint? Wusste sie etwa, wer sie wirklich war und wollte sie
nun warnen? - Wenn ja, wovor? Vielleicht war es aber auch einfach nur ein
Versuch, sie in die Irre zu führen.
    Sie
erschien ihr gegenüber so

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