Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)
Seite!«
»Es ist ja erbärmlich, wie du um Gnade winselst, Magnus Jonson! Du wirst mich aber nicht aufhalten!«
»Oh, du irrst dich kolossal, Tomar, wenn du meinst, ich würde mich fürchten! Ich hoffte nur, dass noch nicht alles Gute in dir verloren gegangen ...«
»HÖR AUF MIT DEM UNSINN!«, verlor von Eisenberg kurz seine Beherrschung, »Du bist und bleibst ein Narr, Jonson, wenn du meinst, der Orden oder vielleicht gar dein neuer Zögling, der junger Pallmer, könnten verhindern, dass G'Marbor wieder zu seiner ursprünglichen Macht zurückkommt und seine rechtmäßige Herrschaft ausübt!«
Und mit einem herablassenden Lachen fügte er noch hinzu, »Ich glaube, ich hatte noch gar nicht erzählt, dass der junge Pallmer spurlos verschwunden ist! Oder?«
»Was ist mit ihm?«, fragte Magnus besorgt.
»Ich rate dir, dich meinen Fragen nicht weiter zu widersetzen. Ansonsten ...«, Tomar von Eisenberg brach böse lachend mitten in seinem Satz ab. Er spürte, dass er etwas gefunden hatte, womit er Druck auf Magnus ausüben konnte und ganz offensichtlich war er bereit, alle Mittel einzusetzen, um seine Ziele zu erreichen.
»Ich komme wieder auf dich zurück, wenn ich dich brauchen sollte. Aber ...«, und wieder lachte er böse und geheimnisvoll, »... für das Amulett brauche ich dich gar nicht!«
»Was hast du vor?«
Aber Magnus erhielt keine Antwort mehr auf seine Frage. Tomar von Eisenberg nahm die altmodisch aussehende Laterne, die das einzige spärliche Licht in den Raum gebracht hatte, mit und ließ ihn einfach im Dunkeln und vor allem ohne Informationen in seiner Zelle zurück. Als Magnus allein war, sank er entmutigt in sich zusammen. Zu der Erkenntnis, dass es für ihn kaum Hoffnung gab, gesellte sich jetzt auch noch die Sorge um Adrian.
»Sa'Ari wusste, dass die böse Hexe dort jemand gefangen hält!«, triumphierte der Zwerg, als er mithilfe seines Käfers beobachtet hatte, wie erst die Hexe und etwas später auch noch ein älterer Zauberer auf dem Plateau erschienen waren und durch den magischen Schutzschild und über die schmale Brücke gelaufen waren. Die beiden Zwerge waren zwar noch nicht bis auf das Plateau vorgedrungen, aber als der Zauberer durch die Tür trat, hatte Sa'Aris Käfer einen kurzen Blick in das finstere Innere werfen können. Dabei war für einen Moment ein Mann zu sehen gewesen, der mit dicken Ketten gefesselt war. Das Gesicht des Mannes hatte er leider nicht erkennen können, da es im Inneren des Verlieses stockdunkel war und nur ein winziger Lichtschimmer von außen hinein leuchtete. Für einen Augenblick war es ihm zwar so vorgekommen, als ob er Magnus dort liegen sah, aber diesen absurden Gedanken hatte er gleich wieder verworfen, da das ja völlig unmöglich war.
»Sa'Guor ist es gelungen, etwas von dem Zauber zu erhaschen, der diesen magischen Schutzschild entschärft!«, freute sich der alte Zwerg, »Jetzt werden wir herausfinden, wer dort gefangen gehalten wird!«
Dabei tanzten und hüpften die Beiden ausgelassen durch ihre kleine Zelle. Doch die Begeisterung hielt nur kurz an, dann wurde der Alte plötzlich ganz still und nachdenklich.
»Vater? Ist etwas nicht in Ordnung?«, sorgte sich Sa'Ari.
»Es ist riskant! ... Sehr riskant!«, sagte er sehr langsam, »Wir könnten bemerkt und vielleicht sogar entdeckt werden.«
»Aber wir sind doch noch nie bemerkt worden!«
»Das ist schon richtig, aber bisher haben wir auch nur beobachtet. Hier könnte es aber sein, dass die Zauberer auch einen Überwachungszauber eingerichtet haben.«
Sa'Ari wurde nun auch ganz still. In den letzten Tagen und Wochen war es ihm ja fast wie ein Spiel vorgekommen, mit seinem Käfer in der Burg herumzuschnüffeln. Bisher hatte er sich auch nie Gedanken darüber gemacht, was passieren würde, wenn jemand die Käfer entdeckte.
»Sa'Ari hat keine Angst!«, antwortete er nach kurzem Überlegen selbstsicher, »Die Schwarze Hexe und alle die bösen Zauberer hier halten uns gefangen und sind uns feindlich besinnt. Also sind deren Feinde unsere Freunde!«
»Das hat Sa'Ari gut gesagt!«, lobte ihm sein Vater, »Aber Zwerge mischen sich besser nicht in die Angelegenheiten der Zauberer ein!«
»Aber es ist auch unsere Angelegenheit!«, widersprach Sa'Ari seinem Vater, »Auch wenn viele unserer Zwergenbrüder so denken, Sa'Ari denkt nicht so! Wir können doch nicht einfach wegschauen, wenn Unrecht geschieht und wir die Möglichkeit hätten, etwas daran zu ändern! Deshalb ist Sa'Ari damals
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