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Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Titel: Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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hinein, nachdem Adrian seine Hand ergriffen hatte.
    Als sie wenige Augenblicke später wieder am anderen Ende herauskamen, befanden sie sich in einer völlig anderen Gegend. Von den hohen Bergen war nichts mehr zu sehen. Sie standen auf einer sanften Anhöhe, die von einem lichten Birkenwald umgeben war. Der Boden unter ihren Füßen war von dickem Moos bedeckt und fühlte sich so an, als sei er mit weichen Fellen ausgelegt. Zwischendrin wuchsen, in Büscheln verteilt, kleine blaue Blumen, deren trichterförmigen Blüten wie eine Blaskapelle nach oben schauten. Zu ihrer Rechten endete die Anhöhe nicht weit von ihnen entfernt abrupt, um dann einige Meter tiefer, am Fuße einer steilen und glatten Felswand, in einer flachen Ebene auszulaufen. Die Bäume schienen noch nicht sehr alt zu sein, da die Stämme kaum dicker als Adrians Arme waren. Nachdem sich Adrian etwas umgeschaut hatte, wandte er sich an Magnus.
    »Wo sind wir denn diesmal gelandet?«, fragte er unsicher und fügte, ohne auf eine Antwort zu warten, hinzu, »Ist das nicht ein denkbar ungünstiger Ort, um jemanden auszuspionieren? Hier kann man sich doch nirgendwo verstecken!«
    »An einem Ort, wo man sich offensichtlich nicht verbergen kann, wird auch keiner lange suchen! Ich denke, das ist ein hervorragender, beinahe perfekter Platz für unser Vorhaben. ... Bevor wir beginnen, muss ich dich noch einmal daran erinnern, nichts Eigenmächtiges zu unternehmen, sondern nur das zu tun, was ich dir sage! Geht das in Ordnung?«
    Adrian nickte nur still und kniff seine Lippen zusammen. Magnus entfernte nun das Tuch von dem Käfig. Die beiden Kreaturen lagen noch genauso auf dem Boden wie vor Tagen, als der Zauberer sie betäubt hatte. Magnus öffnete den Käfig und bat Adrian, »Holst du sie bitte heraus und legst sie hier ins Moos. Ich möchte sie nicht anfassen, damit sie nichts von meiner Gegenwart erfahren.«
    »Erinnern sie sich nicht daran, was beim Schuppen passiert ist?«
    »Ich habe den Schlaf des Vergessens auf sie fallen lassen. Sie werden sich an überhaupt nichts mehr erinnern können.«
    Nachdem er den Käfig und das große Tuch mit einem kurzen Blitz hatte verschwinden lassen, sagte er zu Adrian, »Wenn sie erwachen, dürfen sie nur dich sehen. Ich werde mich unterdessen verstecken. Sie müssen dich erkennen und ihren Schwarm benachrichtigen. Erst dann lassen wir dich verschwinden! Also, keine Panik, ich bin immer in deiner Nähe. Handle einfach nach deinen Gefühlen. Bist du bereit?«
    Am liebsten hätte Adrian laut 'Nein' gerufen, so mulmig war ihm zumute. Aber er nickte kurz und presste dabei seine Lippen noch fester zusammen, dass sie nur noch wie dünne Striche erschienen. Der Zauberer zog mit seinem Zauberstab in der Luft einen Kreis um sich. Für einen Moment stand er im Mittelpunkt eines dünnen Kranzes aus winzig kleinen, blauen Flammen, die sich rasch zu einer Glocke ausgeweiteten, die ihn komplett umschloss. Während die Flammen immer blasser wurden, verschwand auch Magnus aus dem Blickfeld des Jungen. Nach kurzer Zeit waren nur noch Adrian und die beiden Kreaturen, die bewegungslos vor ihm auf dem Boden lagen, zu sehen.
    »Wahnsinn ...«, rutschte es ihm über die Lippen, »Magnus, sind sie noch da?«
    »Aber sicher! Kann's losgehen?«
    »Klar!«
    Aus dem Nichts schoss ein weißer Lichtblitz hervor und traf die Liburen, sodass sie in einem weiten Bogen durch die Luft gewirbelt wurden. Im gleichen Moment erwachten sie wieder aus ihrem Schlaf und flogen direkt auf Adrian zu. Sie schienen sich so zu verhalten, als wäre nichts Ungewöhnliches vorgefallen. Als sie bei Adrian ankamen, umkreisten sie ihn mit einigem Abstand, ohne dabei irgendein Geräusch zu machen. Nur das leise Surren ihrer Flügel war zu hören. Adrian blickte nervös um sich. Diese Belagerung machte ihn einfach verrückt, irgendwie kam er sich ausgeliefert vor. Und das mochte er überhaupt nicht!
    »WAS WOLLT IHR VON MIR?«, schrie er die Schnüffler plötzlich an.
    Keine Reaktion. Die Liburen schwirrten weiter schweigend in einigen Metern Abstand um ihn herum. Erst jetzt bemerkte Adrian, dass ihre Hinterteile hauchdünne, schwebende Lichtfäden absonderten, die nach und nach ein riesiges Kokon bildeten, das den Ort umschloss, an dem Adrian stand. In der Ferne flog hoch am Himmel eine große Formation Zugvögel entlang und für einen Moment wunderte sich Adrian, dass sie scheinbar direkt auf die Stelle zuflogen, wo er stand. Aber schon wenige Augenblicke später war es

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