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Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Titel: Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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Gewissheit, denn der ganze Schwarm setzte zum Sturzflug an - direkt auf Adrian zu. Der hatte schon seinen Zauberstab aus der Tasche gezogen und versuchte die bestmögliche Verteidigungsstellung einzunehmen. Mit seiner freien Hand berührte er dabei ungewollt die feinen leuchtenden Fäden des Kokons. Ein stechender Schmerz durchfuhr seinen Arm und warf ihn fast aus dem Gleichgewicht.
    »Aauutsch ...«, stieß er durch seine fest zusammengepressten Zähne. Inzwischen hatte er völlig vergessen, dass Magnus ja auch noch irgendwo stecken musste. Als der Schwarm nur noch wenige Meter entfernt von ihm war, erkannte er, dass es keine Vögel waren, sondern unzählige dieser eigenartigen Kreaturen. Die Ersten durchbrachen schon den inzwischen hellgrün leuchtenden Kokon, als er seinen Zauberstab hob und einen Schutzschildzauber erzeugte, genau, wie er es unzählige Male in den letzten Wochen geübt hatte. Wie unter einem großen, unsichtbaren Regenschirm stand Adrian da, als die Liburen über ihn herfielen und sich wie Schüsse aus einem geladenen Revolver in einer schier endlosen Kette auf ihn niederstürzten. Mit aller Kraft, die er aufwenden konnte, hielt er aber dem auf ihn herabstürzenden Strom stand. Die Liburen prallten an seinem Schutzschild ab und torkelten unkontrolliert in alle Richtungen davon.
    Langsam ebbte der Strom aber ab und Adrian, der vor Anstrengung auf seine Knie herabgesunken war, atmete erleichtert auf. Unterdessen formierte sich der Schwarm erneut und umkreiste den jungen Zauberer in mehreren konzentrischen Kreisen mit ihm als Mittelpunkt. Der Flügelschlag von Hunderten Liburen erzeugte einen schaurigen, fast pfeifenden Ton, der durch Mark und Bein ging. Der Kokon aus Lichtfäden war inzwischen so dicht geworden, dass eine Flucht unmöglich war. Adrian machte auch keinen weiteren Versuch, das leuchtende Netz zu durchqueren, da sich sein Arm nach dem ersten, schmerzhaften Kontakt immer noch halb taub anfühlte.
    Nur wenige Augenblicke später starteten die Liburen einen zweiten Angriff, nur dass sie diesmal noch viel dichter, fast wie auf eine Perlenkette aufgereiht, hintereinander flogen. Mit beiden Händen hielt er seinen Zauberstab nach oben und erzeugte einen Schutzschild, auf den die Liburen wie eine Maschinengewehrsalve einschlugen. Vor Anstrengung schreiend sank Adrian wieder auf seine Knie, aber sein Schutzschirm hielt stand, bis auch dieser Angriff vorüber war. Kaum Zeit, sich zu erholen, beobachte er, wie sich der Schwarm etwas von ihm entfernte. Noch bevor die Hoffnung in ihm aufkeimen konnte, dass sie sich zurückzogen und ihn in Ruhe lassen würden, änderten sie ruckartig ihre Flugrichtung.
    »Gibzz aufsszzz!«, zischten die Kreaturen, als sie sich alle auf einmal im Sturzflug auf ihn warfen.
    »NEEIIIN ...«, schrie Adrian aus voller Kehle und hatte schon wieder seine Arme mit dem Zauberstab gehoben. Der Schutzschild begann zu leuchten, als alle Liburen im gleichen Moment aufschlugen. Adrian wurde von der Wucht zu Boden geworfen und hatte große Mühe, seinen Zauberstab festzuhalten, den er mit beiden Händen umklammerte. Zu seiner eigenen Überraschung hielt sein Schildzauber auch diesem Angriff stand. Aber bevor er auch nur Luft holen konnte, hämmerten die Liburen schon wieder auf den Schild ein, und mit einem lauten Knall zerbarst dieser und ein gleißend heller Lichtball verschluckte Adrian.
    Die Liburen prasselten wie Hagelkörner auf den Boden innerhalb des leuchtenden Kokons, in dem bis zu diesem Moment Adrian gefangen gewesen war. Einige Schritte davon entfernt stand Magnus und zu seinen Füßen lag Adrian auf dem Boden und hielt noch immer seinen Zauberstab mit seinen Händen fest umschlossen. Beide waren von einem durchscheinenden, bläulich leuchtenden Schleier umgeben. Der alte Zauberer deutete dem Jungen durch Gesten an, sich ruhig zu verhalten und flüsterte kaum hörbar.
    »Du warst grandios!«, sagte Magnus und nickte ihm dabei anerkennend zu. Adrian wusste nicht, was er so Tolles gemacht haben sollte, außer dass er sich verteidigt hatte. Jetzt aber, wo er Zeit hatte, um nachzudenken, dämmerte ihm langsam, was passiert war und warum Magnus ihn zumindest scheinbar allein gelassen hatte. Die Liburen schwirrten wild herum wie ein aufgescheuchter Bienenschwarm. Ihre Formation war völlig verloren gegangen. Immer wieder kollidierten einige der durcheinander fliegenden Kreaturen. In das Geräusch ihrer Flügel mischte sich das Zischen ihrer aufgeregten Rufe. Der Kokon

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