Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das silberne Schiff - [Roman]

Das silberne Schiff - [Roman]

Titel: Das silberne Schiff - [Roman] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
Vom Netzwerk:
befördern, und ihr müsst genügend Platz lassen, um die anderen drei mitnehmen zu können. Sie hat gute Kälteschlafeinrichtungen, aber irgendjemand sollte die ganze Zeit wach bleiben, weil die Schöpferin zwar bessere, aber weniger automatische Abwehrsysteme hat als die Neue Schöpfung . Ich schlage vor, dass ihr höchstens mit zehn Leuten losfliegt. Und du, Joseph, musst noch lernen, wie man sie fliegt.«
    Dann sah er meinen Vater an. »Und du auch.«
    Er hob erneut die Hand, um den nächsten Ansturm von Fragen zurückzuhalten. »Ich habe keine Ahnung, was ihr tun könnt, wenn ihr euer Ziel erreicht habt.« Er warf einen Blick zu Jenna. »Aber ich schlage vor, dass ihr ein paar Leute mit kämpferischen Fähigkeiten zusammentrommelt, die eure Sache unterstützen, falls ihr welche kennt.«
    Jennas Lippen zogen sich zu einer dünnen Linie zusammen. »Warum tust du das für uns? Was erwartest du als Gegenleistung?«
    »Ihr könnt für die Vorräte bezahlen, wenn ihr noch genug Geld dafür habt.«
    Jenna nickte. »Ich denke schon.«
    Marcus sah mich an. »Und wenn ihr zurückkehrt, will ich Josephs Einverständnis, sich noch für mindestens ein weiteres Jahr von mir ausbilden zu lassen.« Er verzog das Gesicht. »Falls wir dann überhaupt noch ein Jahr zur freien Verfügung haben und die Fünf Welten sich noch nicht gegenseitig beschießen.«
    Er wandte sich wieder an Jenna und musterte sie, wie ein Mann eine schöne Frau abschätzte. »Ich möchte, dass Joseph meine Ziele versteht. Er kann mir dabei helfen, sie zu erreichen, wenn er möchte. Und wenn Chelo unversehrt zurückkommt und einverstanden ist, will ich auch sie unter meine Fittiche nehmen. Ich möchte verstehen, wie Joseph und Chelo zusammenarbeiten.«
    Alicia nahm meine Hand. »Auch ich möchte bei Joseph bleiben.« Sie blickte lächelnd zu Bryan auf. »Wir alle.«
    Bryan erwiderte lächelnd: »Wir sind eine Familie.«
    Jenna reagierte überrascht auf das Wort, und ihre Hand streifte die neue Seite ihres Gesichts. Sie sah mich an, dann Alicia und Bryan. Ein Licht erschien in ihren Augen, und ihr Mund verzog sich zu einem sanften, vertraulichen Lächeln. Wenn die Energien zwischen den Mitgliedern einer Gruppe sichtbar gewesen wären, hätten die Verbindungslinien zwischen uns vieren geschimmert, und eine hätte von mir zu Marcus geführt.
    Doch zwischen mir und meinem Vater war nichts.
    Vielleicht begannen Affinitätsgruppen mit einer solchen Einigung über ein gemeinsames Ziel.
    Jenna wandte sich an Marcus. »Vielen Dank. Wir werden auf unsere Weise bezahlen.« Sie machte den Eindruck, als wollte sie ihn berühren, doch dann wich sie stattdessen ein Stück vor ihm zurück. »Aber ich kann dir nicht versprechen, dass sich unsere Ziele mit deinen decken. Wenn es so ist, werden wir dich unterstützen. Aber zuerst müssen wir unsere eigenen Interessen verfolgen.«
    Sie wandte sich an meinen Vater. »Ich hatte gehofft, dich für den Versuch zu gewinnen, die Familie der Erkunder wieder zusammenzubringen. Jetzt verstehe ich, warum die Familie auseinanderbrach. Weil du das verletzt hast, was unsere Seele ausmacht.«
    Mein Vater blieb ruhig. Ich verdammte ihn für die Entscheidungen, die er getroffen hatte, aber die meisten Menschen wären unter Jennas hartem, gnadenlosem Blick zusammengebrochen. »Vielleicht lässt sich die Familie am besten dadurch wieder zusammenführen, dass die begangenen Fehler korrigiert werden. Dann können wir überlegen, ob es für die Familie eine Heimat auf Fremont gibt oder nicht.«
    Sie sah Marcus an. »Und? Auch ich möchte bei dir bleiben.«
    Ich beobachtete Marcus aufmerksam. Am Tag, als wir gelandet waren, hatte er sich geweigert, die anderen mitzunehmen. Nicht einmal Alicia, die ihn direkt darum gebeten hatte. Aber nun kannte er mich, und er wusste, wie sehr ich Alicia liebte. Vielleicht hatte ich es ihm sogar gesagt? Und ob ich das hatte!
    Er kaute auf der Unterlippe, während wir alle ihn beobachteten und auf irgendeine Reaktion warteten.
    Als er den Blick auf Jenna richtete, mischten sich in seinem Lächeln Triumph und eine Spur Übermut. Je länger er sie ansah, desto sanfter wurde sein Blick.
    Kurz bevor ich die Geduld mit ihm verloren hätte, nickte Marcus. »Dann wollen wir mit den Vorbereitungen beginnen. Könnt ihr eine Liste machen? Von den Vorräten, die ihr benötigt, und den Personen, die mitfliegen?«
    Sie nickte.
    »Benutzt nicht die Netze.« Marcus nahm mich am Ellbogen und führte mich von der Gruppe fort. Sobald

Weitere Kostenlose Bücher