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Das silberne Schiff - [Roman]

Das silberne Schiff - [Roman]

Titel: Das silberne Schiff - [Roman] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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und stellte fest, dass mein dunkelhaariges, blasshäutiges Mädchen in strahlendem Silber schimmerte. Ich stieß einen langen Pfiff aus. »Wie kann das sein?«
    »Manche Modifikationen dauern nicht allzu lange. Jenna wollte, dass Bryan und ich uns eine aussuchen, von der wir glauben, dass sie uns auf Fremont nützlich sein könnte.«
    Ich hatte die Gelegenheit nicht erhalten! »Wofür hat sich Bryan entschieden?«
    Alicia schaltete ihre Silberfärbung aus. »Das sollte ich lieber nicht verraten.« Dann gab sie mir einen Kuss. Ihre Lippen waren weich und süß.
    Wir setzten unsere Erkundung des Schiffs ohne weitere Überraschungen fort, abgesehen von der üppigen Schönheit des kleinen Gartens, der eindeutig Marcus’ Vorlieben verriet. Die Tomaten strahlten hellrot.
    Nach etwa einer halben Stunde sammelten wir uns in der Kommandozentrale. Marcus saß reglos da, und sein Gesicht hatte einen glückseligen Ausdruck. Nach einer Weile riss er sich vom Schiff los und lächelte immer noch. »Mit ihr ist alles in Ordnung. Sie wird euch hinbringen. Jenna müsste jeden Augenblick hier eintreffen – sie hat mir gerade eine Nachricht geschickt.« Er sah Alicia an. »Kennst du dich hier inzwischen gut genug aus, um die Sachen, die draußen stehen, in den Frachtraum zu laden?«
    Sie blickte sich zu Induan um. »Möchtest du mir helfen?«
    Das Chamäleonmädchen grinste. Marcus gab ihnen noch ein paar genauere Anweisungen, dann verließen wir das Schiff. Im gleichen Moment, als wir ins Freie traten, landete Jennas Gleiter.
    Marcus lief mit zügigen Schritten darauf zu. Ich rannte, um ihn einzuholen. Als wir den Gleiter erreicht hatten, waren vier Personen ausgestiegen: Jenna, Bryan, Tiala und eine Frau, die ich noch nie zuvor gesehen hatte, von der ich aber ohne Zweifel wusste, dass sie von Islas stammte. Vielleicht war es der Schnitt ihrer fast uniformartigen hellblauen Jacke und die glatte Hose oder das kurze dunkle Haar oder etwas Subtiles in ihren Gesichtszügen. Sie passte ins Profil, mit dem ich mich vertraut gemacht hatte. Eine ausgebürgerte Islanerin?
    Marcus jedenfalls ging direkt auf sie zu und schloss sie kurz in die Arme. »Dianne.«
    Als sie sich trennten, strahlte Diannes Gesicht. Sie schlug die großen, dunklen Augen für einen Moment nieder, bevor sie wieder zu ihm aufblickte. »Selbstverständlich bin ich gekommen. Ich hoffe, dass ich euch eine Hilfe sein kann.«
    »Daran hege ich nicht den geringsten Zweifel.« Er drehte sich zu uns um. »Joseph, ich möchte dir Dianne Kiron vorstellen. Betrachte sie als meinen Beitrag zu dieser Expedition. Sozusagen meine Zugabe zum Transportmittel.« Er klang sehr stolz auf sich.
    Ich streckte ihr meine Hand hin. »Du stammst aus der Autokratie von Islas?«, fragte ich.
    Ihre Augen weiteten sich. »Marcus hat mir gesagt, dass du sehr klug bist.« Sie zögerte und musterte mein Gesicht, als müsste sie entscheiden, ob sie mir vertrauen konnte oder nicht. Dann nickte sie leicht. »Ja. Marcus war der Meinung, ihr könntet jemanden gebrauchen, der die Sternensöldner versteht.«
    »Gute Idee.« Welche Rolle hatte sie in der Gesellschaft von Islas gespielt? War sie eine Sternensöldnerin, eine Journalistin, eine Händlerin, eine Künstlerin oder was?
    Marcus blickte zu Jenna. »Sonst niemand?«
    Sie schüttelte den Kopf und klang etwas verbittert. »Ich habe ein paar alte Freunde gefragt, aber alle hatten etwas anderes zu tun. Das heißt, wir können uns auf den Weg machen.«
    Bryan meldete sich zu Wort. »Dann verstehe ich nicht, wer das ist.«
    Wir alle blickten gleichzeitig auf. Noch ein Gleiter. Marcus runzelte die Stirn. »Die Raumhafenverwaltung.« Er presste die Lippen zusammen, und seine grünen Augen wurden kalt. »Sie haben hier nichts zu sagen. Das hier ist ein privater Raumhafen, der nichts mit den staatlichen Raumhäfen zu tun hat. Wir haben eine gültige Starterlaubnis.«
    Trotzdem kam der Gleiter näher. Er war gut dreimal so groß wie die anderen, die am Boden standen. Ich bekam eine Gänsehaut.
    »Geh, Joseph«, sagte Marcus. »Mach dir keine Sorgen. Ich werde mich darum kümmern.« Er klang, als müsste er sich selbst überzeugen. »Nimm alle bis auf deinen Vater mit. Hilf Alicia und Induan, die letzten Kisten zu verladen.«
    Jenna blickte zum Fahrzeug der Raumhafenverwaltung und dann auf unsere Gleiter. »Wartet – der Rest unserer Vorräte. Nehmt mit, was in meinem Gleiter ist.« Sie schritt zügig hinüber, öffnete die Kanzel und die Seitentüren und hob

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