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Das silberne Schiff - [Roman]

Das silberne Schiff - [Roman]

Titel: Das silberne Schiff - [Roman] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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dass es Marcus gewesen war, der Lukas überzeugt hatte, mich nach unserer Landung in Ruhe zu lassen.
    Die dritte Kamera zeigte den Eingang zum Hangar und eine flüchtige Bewegung, die auf Alicia oder Induan hindeuten mochte. Nicht weiß wie die Landefläche, sondern grün wie der Hangar.
    Kein Wunder, dass die Kisten noch nicht verladen waren.
    Ich schaltete den Ton von der Hangartür hinzu. Alicias Stimme, flüsternd: »Können wir näher herangehen?«
    Bryan: »Wozu? Marcus kommt am besten damit zurecht.« Guter Bryan.
    Die Tonübertragung funktionierte in beide Richtungen, damit sich das Bodenpersonal mit der Besatzung der Schöpferin unterhalten konnte. Aber ich hielt den Mund, weil ich befürchtete, die Leute auf dem Landefeld könnten mich hören.
    Bryan wurde etwas eindringlicher. »Kommt jetzt – wir wollen das Schiff beladen.«
    »Einen Moment noch«, gab Alicia zurück. »Ich will wissen, was hier vor sich geht. Wir können nicht alle sehen, die mit diesem Gleiter gekommen sind. Wo sind die anderen? Gibt es hier einen Hintereingang?«
    Dianne räusperte sich. »Es gibt keinen Hintereingang. Aber es gibt möglicherweise Schwierigkeiten.«
    Ich erweiterte den Ausschnitt der Kamera. Sechs uniformierte Leute von der Raumhafenverwaltung drängten sich hinter einer Ecke an die Wand, wo Marcus sie nicht sehen konnte. In diesem Moment gab der Anführer den anderen ein Zeichen, und die Gruppe rannte los. Ich sprach ins Mikrofon. »Ich sehe euch. Ihr seid nicht befugt, hier einzudringen.« Sie blieben stehen und wirkten verwirrt. »Die Türen schließen!«, zischte ich. Wahrscheinlich würden sie sich für diese Leute nicht öffnen.
    Alicia verstand und antwortete wütend: »Ich weiß nicht, wie!«
    »Auf der Tür ist ein Handflächenschloss«, sagte Dianne zu mir. »Damit kann jeder die Tür schließen.«
    »Handflächenschloss. Auf der Tür.«
    Eine Sekunde Stille.
    Draußen stürmte die Gruppe zur Tür.
    »Gefunden!«
    »Kommt zurück!«, drängte ich.
    »Erst wenn ich weiß, dass die Tür zu ist.«
    Verdammt ! Dann Bryan, der mich ansprach. »Ich werde sie holen.«
    Ich konnte keinen von beiden sehen, aber ich stellte mir vor, wie er sie aufhob und sich über die Schulter warf.
    Ich versuchte, alle drei Kamerabilder zu verfolgen. Bryan und die zwei Mädchen mussten jeden Moment von der Kamera im Innern des Hangars erfasst werden.
    »Die Tür«, hörte ich Diannes dringliche Warnung.
    Die große Tür war noch nicht vollständig zugeglitten.
    Der Anführer stellte einen Fuß in die Tür, die daraufhin stoppte. »Was zum …?«, rief ich.
    »Sicherheitssperre«, sagte Dianne. »Sie müsste sich in einer Notfallsituation überbrücken lassen.«
    Draußen rannte mein Vater zur Tür. Ming folgte ihm. Marcus, Lukas und die anderen blieben, wo sie waren.
    Warum unternahm Marcus nichts?
    Etwas zerrte an mir. Marcus, der sich über das Netz meldete. »Bist du bereit?«, fragte er.
    Ich blinzelte und nickte. »Klar.«
    »Schnall dich an. Du musst sie fliegen. Warte, bis ich dir sage, wann.« Die Maschinen liefen an. Offenbar hatte er sie gestartet, obwohl er einfach nur da zu stehen schien und mit Lukas redete, ohne auf das Handgemenge an der Tür zu achten. Auch Lukas ignorierte das Geschehen und behielt Marcus im Auge. Ich hätte viel darauf verwettet, dass die beiden nun mindestens zwei Gespräche gleichzeitig miteinander führten, auch wenn Lukas kein Windleser war.
    Ich tastete nach den Gurten und bemühte mich, die kühlen Metallschnallen zu schließen, ohne den Blick von den Kamerabildern abzuwenden. Dianne sah mich mit großen Augen an, dann tat sie es mir nach.
    Bryan, Alicia und Induan kamen aus dem Korridor und rannten in den großen Hangarraum.
    Jenna schrie: »Schnappt euch die Kisten!«
    Sie zögerten, während Furcht in ihren Gesichtern aufblitzte, aber sie gehorchten. Jeder hob mindestens eine Kiste auf, bevor sie die Rampe hinaufliefen.
    Das Schiff registrierte sie als »an Bord«.
    »Schnallt euch an!«, rief ich.
    So. Jetzt waren alle an Bord, die mir wichtig waren. Aber ich wollte trotzdem auf meinen Vater warten. Falls genug Zeit blieb. Falls er an den Schlägern vorbeikam. Ich blickte wieder auf den Wandbildschirm. Die Tür schloss sich soeben. Jetzt waren nur noch Lukas’ Leute und Marcus draußen.
    Mein Vater hatte es geschafft.
    Marcus: »Schließ die Augen. Verbinde dich vollständig mit der Schöpferin . Auch ich bin verbunden. Ich werde so lange bei dir bleiben, wie es mir möglich ist.«
    Ich

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