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Das silberne Schiff - [Roman]

Das silberne Schiff - [Roman]

Titel: Das silberne Schiff - [Roman] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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direkt nach Artistos, mitten hinein, in vierzig Metern Höhe über der Stadt. Der Park und dann die Hauptstraße rasten unter uns vorbei, ein Gewirr aus grünen Baumwipfeln, dann die geraden grauen Straßen und ordentlichen Häuser.
    Die Wasseraufbereitungsanlage befand sich in der Nähe der Dämmerungsmacht , zwischen dem Stadtrand und den Gebraställen, nicht weit von der Stelle, wo der Samtfluss in einem Wasserfall vom Hochland auf die Grasebene hinunterstürzte.
    Rauch füllte den Bildschirm aus, als wir über etwas hinwegflogen, das brannte. Ein wirres Durcheinander aus Schiffsuniformen und der wilderen Kleidung unserer Leute. Menschen, die sich einen Nahkampf lieferten. Einige Gesichter blickten nach oben.
    Die Maschinen kreischten, als die Brennende Leere plötzlich langsamer wurde. Ich keuchte und hielt mich fest. Kayleen brachte uns nach unten, sehr schnell, fast zu schnell. Aber sie behielt die Kontrolle, flog einen Bogen um das Lager der Fremden und ging dann hinter der Gruppe industrieller Gebäude nieder, zu denen auch die Wasseraufbereitungsanlage gehörte. Der Gleiter ruckte, als wir aufsetzten, während sich die Rampe bereits öffnete. Ich sprang auf, war noch vor Kayleen am Ausgang und hielt nach Liam Ausschau. Sie wollte sich an mir vorbeidrängen, aber ich hielt sie zurück. »Wo ist er?«, brüllte ich.
    Sie deutete nach rechts.
    »Du bleibst hier und sorgst dafür, dass der Gleiter sofort wieder starten kann.«
    Sie kniff für einen Moment die Augen zusammen, doch dann trat sie zurück und nickte. »Beeil dich!«
    Ich rannte die Rampe hinunter und stolperte auf den letzten Schritten. Niemand war zu sehen, dann trat Alyksa unvermittelt hinter einer Ecke hervor und starrte mich an.
    Vielleicht wusste sie nicht, dass wir einen Gleiter hatten.
    »Ich bin’s!«, rief ich.
    Sie riss die Augen auf, als Liam an ihr vorbeistürmte, gefolgt von Sky und Londi. Liam packte Alyksas Hand und zerrte sie mit sich. Drei Männer in Uniform rannten hinter ihnen her. Ich drehte mich um und lief zum Gleiter zurück. Ich verließ mich darauf, dass sie mir folgten.
    Londi überholte mich, sein Gesicht eine Maske der Entschlossenheit, sein Atem laut und schnell. Sky war dicht hinter ihm. Liam packte mich, dann folgten wir Sky die Rampe hinauf, die eingefahren wurde, während wir uns noch darauf befanden. Wir stürzten praktisch in den Gleiter. Kayleen hatte die Augen fest geschlossen, und eine Hand lag auf ihrem Bauch. Die Maschinen heulten auf. Etwas schlug von außen gegen den Gleiter.
    Dann stiegen wir auf.
    Wieder traf uns etwas, und ein lauter Knall ließ den Rumpf erzittern. Alyksa lag auf dem Boden, die Augen immer noch weit aufgerissen. Londi nahm auf einem vorderen Sitz Platz, klemmte den Kopf zwischen die Knie und hielt sich an den Armlehnen fest. Sky setzte sich aufgeregt keuchend neben ihn. Als der Beschleunigungsschub stärker wurde, stemmten Liam und ich uns dagegen und zogen uns auf zwei Sitze neben Kayleen.
    Die Brennende Leere gierte nach rechts und dann nach links. Kayleen hielt die Augen fest geschlossen, und ihre Gesichtszüge waren angespannt.
    Wir entfernten uns immer schneller von Artistos, und der Horizont war eine zweifache Linie, die Himmel, Meer und Land trennte, während unter uns Wasser und Grasebene einen verrückten Tanz auf dem Bildschirm aufführten. Dann waren nur noch Wasser und Himmel zu sehen, blau über blaugrün.
    Der Gleiter verlangsamte, und Kayleen öffnete die Augen. »Sind alle unversehrt?«
    Liam griff nach ihrer Hand. »Ich habe es nicht mehr geschafft. Ich habe das Gift noch.«
    Sky blickte sich zu uns um. »Richtig. Aber sie waren bereits hinter uns her. Du wärst sowieso nicht mehr näher rangekommen.«
    »Sie haben euch verjagt, weil sie nicht wollten, dass ihr sterbt«, sagte Kayleen. »Die Söldner haben euch gerettet, bevor wir es tun konnten.«
    Sky blinzelte. Londi starrte Kayleen eine Weile an, dann Liam und schließlich mich. »Warum?«
    Kayleen schluckte. Londi und Alyksa waren Sippenmitglieder, und Sky hatte uns vor Jahren mit Alicia geholfen. Sie waren unsere Freunde. Wie konnte sie es ihnen verständlich machen? »Es geht nicht um euch. Es geht um uns. Sie sind hierhergekommen, um euch zu töten – die Leute, die gegen unsere Eltern gekämpft haben. Ich weiß nicht, wer sie geschickt hat … aber vielleicht sind es dieselben Leute, die damals unsere Eltern schickten.«
    Kayleen ließ eine kurze Schweigepause folgen und beobachtete, wie Sky und Londi sich

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