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Das silberne Schiff - [Roman]

Das silberne Schiff - [Roman]

Titel: Das silberne Schiff - [Roman] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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fiel.
    Ich übernahm die erste Babysitterwache und setzte mich auf eine kleine grasbewachsene Lichtung, wo ich Jherrel und Caro im Schoß hielt. Zeltbäume und Scheinulmen erhoben sich hinter uns und boten ausreichend Deckung, falls heute Gleiter der Invasoren auf Patrouillenflug sein sollten.
    Liam zog aus meinem Rucksack einen Beerenpflücker hervor – eine kleine Metallsäge, die über einem gewebten Netz angebracht war, und Kayleen hielt einen langen Stab bereit, der als Griff diente. Nachdem sie das Werkzeug zusammengesteckt hatten, umwickelten sie sich die Hände mit gegerbtem Djuri-Leder. Sie nahmen sich einen kurzen Moment, um Caro und Jherrel mit ihren riesigen Händen zu drohen. Caro lachte, und Jherrel interessierte sich nicht für die Darbietung, sondern kuschelte sich an meine Brust.
    Liam und Kayleen beugten sich zu mir herunter, um sich einen Kuss abzuholen. »Pass gut auf.«
    Ich klopfte auf meine Tasche, in der ich meine Laserwaffe aufbewahrte, die Jenna mir vor Jahren gegeben hatte. »Ich werde schreien, wenn ich irgendetwas höre.«
    Sie machten sich an die Arbeit. Ich erzählte den Kindern, was geschah. »Seht, wie Papa das Netz dreht und wie er sich streckt, wenn die schweren Beeren hineinfallen. Jetzt hält eure Mutter ihren Korb hin, damit er die Beeren hineinschütten kann. Dann fängt er von vorn an.«
    Nachdem sie vier Beerentrauben erwischt hatten und ihnen eine entgangen war, kam Kayleen zurück, um ihre Beute in unseren großen Korb zu schütten. Die nachtschwarze Haut war straff gespannt und stand kurz davor, zu platzen und den Saft und die Samen freizugeben. Ich steckte mir eine in den Mund. »Mmmmmm …« Caro streckte ein pummeliges Händchen aus. Ich gab ihr eine und sagte: »Beere.«
    Sie zerquetschte sie zwischen den Fingern, so dass der Saft zu Boden tropfte.
    Ich blickte lächelnd zu Kayleen auf. »Wenn alle Beeren so groß sind, haben wir gar keinen Platz für die Pongabeeren mehr.«
    Sie grinste. »Wir werden einige davon essen.«
    Kayleen winkte den Kindern und mir mit den lederumwickelten Händen zu und kehrte zu Liam zurück, um die nächste Traube entgegenzunehmen.
    Nach drei weiteren Körben war Kayleens Gesicht verschwitzt, und ihre Arme zitterten, als sie ihre Last ablud. »Soll ich dich jetzt ablösen?«, fragte ich.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nach der nächsten Runde.«
    Sie hatten in unserer Nähe angefangen, doch nun musste Kayleen zehn Meter weit an der Wand aus Beerenbüschen entlanglaufen, bis sie Liam erreicht hatte.
    Caros Blick richtete sich auf etwas hinter mir. »Ooh! Ooh!«
    Ich verlagerte Jherrels Gewicht in meinen Armen und drehte mich um, weil ich sehen wollte, was sie so sehr faszinierte.
    Fünf Stiefelpaare am Rand der Lichtung.
    Ich blickte auf.
    Lushia und Ghita, ihre zwei Kraftprotze und ein Mann, den ich nicht kannte. Aber er musste ein Windleser sein, wenn ich danach ging, wie er mich leicht geistesabwesend anstarrte.
    Ich drückte Jherrel fest an mich, bedeckte schützend seinen Kopf und den Hals.
    Wie viele waren noch in der Nähe, die ich nicht sehen konnte?
    Ich kam nicht an meine Laserwaffe heran, aber es hätte ohnehin keinen Sinn gehabt. Nicht im Angesicht von mindestens fünf Gegnern.
    Die Kraftprotze und der Windleser blickten über mich hinweg. Zweifellos beobachteten sie Liam und Kayleen. Lushia betrachtete mich mit einem Ausdruck, der anscheinend mitleidig gedacht war. Ghitas Gesicht wirkte wie eine Eisskulptur. Obwohl sie nichts gegen mich unternahm, zuckte ich zurück und warf einen Blick über die Schulter. Liams Arme steckten zwischen den Ästen, und sein Gesicht wurde von einem großen Blatt verdeckt. Kayleen beobachtete ihn und hielt den Korb bereit.
    »Lauft!«, schrie ich.
    Sie taten es. Aber sie liefen zu mir.
    Jherrel wand sich in meinen Armen, wollte nicht so fest gehalten werden. »Nein!«, brüllte ich. »Bringt euch in Sicherheit!«
    Kayleen lief weiter und zögerte keine Sekunde, doch Liam packte sie an der Schulter und brachte sie zum Stehen. Ich hielt den Atem an und rechnete damit, dass weitere perfekte Menschen aus dem Gebüsch hervorsprangen und sie ergriffen. Aber niemand kam. Dann waren Kayleen und Liam aus meinem Blickfeld verschwunden. Nur noch der Beerenpflücker lag auf dem Boden, und die schwarzen Beeren ergossen sich wie Blutstropfen auf den Pfad.
    Ich wandte mich wieder Ghita und Lushia zu, während ich mich gleichzeitig bemühte, Jherrel festzuhalten und Caro zu mir zu ziehen. Ich blickte zu den fünf

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