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Das silberne Schiff - [Roman]

Das silberne Schiff - [Roman]

Titel: Das silberne Schiff - [Roman] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Artistos erzählen kannst.«
    »Toll! Für diese Zeichnung hat es sich auf jeden Fall gelohnt.« Er blickte sich zum Gleiter um. »Aber mir ist immer noch nichts eingefallen, wie wir die Kiste aus dem Loch heraushebeln können.«
    Kayleen schaute zum Gleiter, in der sie die bedauernswerte Brise wieder angeleint hatte. »Wenn Brise größer geworden ist, kann sie mithelfen, sie herauszuziehen.«
    Liam blickte vom schlanken jungen Gebra zum schweren Gleiter. »Falls wir sie lange genug am Leben erhalten können, bis sie zehnmal so groß und stark ist wie jetzt.«
    Was nie geschehen würde. Ich unterdrückte ein Lächeln.
    Er wandte sich an Kayleen. »Was befindet sich im Frachtraum? Gibt es dort etwas Schweres und Flaches, das mindestens drei Meter lang ist?«
    Kayleen verzog das Gesicht. »Die Teile des Gewächshauses sind lang genug, aber ich glaube nicht, dass sie sehr belastungsfähig sind.«
    Ich starrte auf den Gleiter und dachte nach. »Kayleen, die Rampe? Lässt sie sich abmontieren?«
    Sie riss die Augen auf. »Ich weiß es nicht.«
    Liam ging auf den Gleiter zu. Ich sah Kayleen an. »Ich werde hier noch eine Weile auf das Feuer aufpassen, während du gemeinsam mit ihm versuchst, es herauszufinden.«
    Sie starrte mich eine Sekunde lang an, als hätte sie meine Worte nicht ganz verstanden. »Zuerst müssen wir wissen, wohin wir damit fliegen wollen, bevor wir uns die Mühe machen. Wir sollten uns überlegen, wo wir leben wollen, bevor wir den Gleiter wieder in Schuss bringen. Was ist, wenn wir die Rampe abbauen, aber nicht wieder anbringen können? Dann ließe sich der Frachtraum nicht mehr verschließen. Die Dämonenhunde könnten sich unsere gesamten Lebensmittel holen. Oder irgendwelche anderen Tiere, die es hier gibt. Vielleicht sind hier auch die Tatzenkatzen viel größer.« Sie legte die Stirn in Falten. »Aber wir könnten nachsehen, ob es überhaupt möglich wäre. Ich meine, die Rampe ist schwer genug. Wir müssten den Spalt freilegen, in dem das Rad feststeckt …«
    »Geh«, unterbrach ich sie. Nun klang sie fast wieder wie früher, wenn sie sich laut plappernd an einem Problem abarbeitete. Vielleicht tat es ihr wirklich gut, nicht mehr in Artistos zu sein.
    Sie nahm meine Hand, drückte sie und wirkte … schon viel vernünftiger als in den vergangenen Tagen. »Es tut mir leid, Chelo. Es tut mir leid, dass wir meinetwegen jetzt hier festsitzen. Aber ich musste es tun. Ich musste.« Ihre Augen sahen mich flehend an, und für einen Moment spürte ich wieder meine alte Freundin an meiner Seite, erkannte sie hinter der Verrückten, die uns hierhergebracht hatte. »Verstehst du?«
    »Nein.« Ich gab meiner Stimme einen sanfteren Tonfall. »Es wird dich nicht glücklich machen, wenn du uns unglücklich machst.«
    Sie wandte den Blick ab und ließ meine Hand los. Ich beobachtete meine Freundin – meine Entführerin –, als sie sich entfernte. Ihre Schultern hingen mutlos herab. Bereute sie, was sie getan hatte? In diesem Moment, im Gestank des brennenden Bluts, konnte ich ihr noch nicht verzeihen. Ich wandte mich wieder dem Feuer zu und nahm mir einen langen Stock, um es zu schüren.
    Eine halbe Stunde später kehrten sie zurück. »Ich glaube, wir könnten es schaffen.« Liam beugte sich über mich und streifte meine Schläfe mit einem leichten Kuss. »Es gibt einen Bolzenmechanismus, auch wenn er ziemlich gut versteckt ist. Wir sind noch nicht herangekommen, aber ich bin mir sicher, dass wir eine Möglichkeit finden werden.« Er blickte sich zu Kayleen um. »Du siehst hoffentlich ein, dass wir hier nicht leben können. Vielleicht können wir schon heute Abend zurückfliegen, wenn wir den Gleiter herausbekommen haben.«
    Ich betrachtete die Maschine. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie sich so leicht in Gang bringen ließ, wie er angedeutet hatte, aber ich sagte nichts dazu. Die Vormittagssonne hatte die Kühle des frühen Tages vertrieben, aber nach dem unterbrochenen Schlaf und der schweren Arbeit waren mein Rücken und meine Armmuskeln verkrampft, und getrockneter Schweiß klebte auf meiner Haut.
    Der Scheiterhaufen brannte herunter, bis nur noch Glut, die Knochen der Hunde und die Knochen der dickeren Äste übrig waren, während Liam sich bemühte, die Rampe abzumontieren. Kayleen wanderte zwischen uns beiden hin und her. Meistens schwieg sie und blieb gelegentlich neben Brise stehen, um ihr etwas ins Ohr zu flüstern. Als sie wieder bei mir war, suchte ich nach der Kayleen, die ich in ihr

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