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Das silberne Schiff - [Roman]

Das silberne Schiff - [Roman]

Titel: Das silberne Schiff - [Roman] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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zu erkennen, obwohl sie vorhanden sein mussten.
    Die kleine Laserwaffe fühlte sich kalt und hart in meiner Hand an. Ein Laserstrahl tötete nicht schnell – wahrscheinlich würde er das Tier in erster Line einschüchtern. Ich konnte springen und brüllen, um es auf diese Weise zu verängstigen. Ich konnte es auch ignorieren und mich langsam entfernen. Diese Taktik hatte sich gelegentlich bei einer einzelnen Tatzenkatze mit vollem Bauch bewährt. Aber ich hatte keine Ahnung, ob dieses Tier allein war oder ob es sich wie eine Tatzenkatze verhalten würde. Ich wagte es nicht, den Blickkontakt zu unterbrechen, weil es dann eine Entscheidung treffen und sich vielleicht auf mich stürzen würde. Nur wenige Schritte trennten uns voneinander.
    Es ging immer noch kein Wind. Also konnte es meine Furcht nicht wittern.
    Es entschied, sich auf mich zu stürzen. Mit Krallen, einem Maul und langen Zähnen.
    Ich riss die Hand hoch und feuerte den Laser auf sein Gesicht ab. Alles in mir wollte davonlaufen, aber ich blieb stehen, wo ich war. Die Katze drehte den Kopf weg, und das helle Licht des Lasers glitt über eine Flanke. Die Katze schrie – es war ein wütender, verletzter Schrei. Doch sie zog den Kopf ein und setzte den Angriff fort.
    Drei Meter. Die Katze war so lang, wie ich groß war. Sie ging kauernd zu Boden. Zu weit entfernt, dachte ich.
    Dann sprang sie, und ich hielt weiterhin die Waffe auf den Kopf gerichtet, bis ich mich in der letzten Sekunde duckte. Aber nicht tief genug.
    Krallen streiften meine Schädeldecke. Ich schrie, als ich den brennenden Schmerz spürte.
    In einiger Entfernung hörte ich, wie Liam und Kayleen meinen Namen riefen. Die Katze rollte über mich hinweg. Und weiter. Ich hob den Kopf, während mir Blut über das Gesicht tropfte und mir ein Auge verklebte.
    Die Katze rappelte sich auf und rannte. Fort von mir. Die schwarze Schwanzspitze wippte unregelmäßig auf und ab. Sie strauchelte.
    Mit pochendem Herzen und rauschendem Adrenalin in den Adern rannte ich hinterher und zielte mit dem Laser auf den Rücken, auf den großen eckigen Kopf, als er sich zu mir umdrehte. Das Tier stand unsicher da, dann sprang es auf und rannte wieder, mit ungleichmäßigen Schritten. Aber immer noch recht schnell. Ich verfolgte es weiter, mit keuchendem Atem, und meine Füße schlugen ins niedrige Gras.
    Die Katze hielt inne. Schwankte. Sie stieß einen leisen Schrei aus, fast ein Winseln. Jetzt war ich nahe genug und sah, dass ihr Blut aus einem Auge lief. Ich hob erneut die Waffe und richtete sie auf ihr Gesicht. Das Licht spielte über das andere Auge, dann maunzte das Tier wieder und brach zusammen.
    »Chelo!«, rief Liam mit Furcht in der Stimme. Er war nahe, sehr nahe. Ich fiel auf die Knie und beobachtete die Katze. Liam hielt ein paar Meter entfernt an und kam dann vorsichtig näher. Das Tier lag ausgestreckt da, ein Bein stand in ungewöhnlichem Winkel ab, und das goldene, blutüberströmte Gesicht war von dunklen Narben gezeichnet, wo der Laser das Fell verbrannt hatte. Der Schwanz zuckte immer noch, und die Flanken hoben und senkten sich.
    Liam trat langsam an meine Seite, ohne das sterbende Tier aus den Augen zu lassen. »Alles in Ordnung mit dir?«, flüsterte er und berührte meine Wange.
    Mein Atem hatte sich noch nicht beruhigt, und meine Hände zitterten. »Ich … ich glaube, ja. Danke für die Warnung.« Mit der freien Hand wischte ich mir das Blut von der Stirn. Anschließend war meine Handfläche rot, und das Blut tropfte von meinen Fingern in das grüne Gras. »Ich … ich glaube, ich sehe nicht besonders gut aus, oder?«
    Er schüttelte den Kopf und blickte sich mit zusammengekniffenen Augen um.
    »Sind hier noch mehr von ihnen?«
    »Ich sehe keine weiteren.« Er verzog das Gesicht. »Du hattest recht. Wir hätten uns nicht trennen sollen.« Er trat auf die sterbende Katze zu und zog sein Messer.
    Ich hob eine Hand. »Ich will es tun.«
    Er hielt inne, dann grinste er. »Klar.« Er reichte mir das Messer. »Sei vorsichtig. Sie ist noch nicht tot.«
    »Aber bald.« Das Messer fühlte sich schwer und solide in meiner Hand an. Die Katze versuchte sich mit den Vorderbeinen hochzustemmen, doch dann packte ich sie unter dem Kinn und schnitt ihr mit dem Messer die Kehle durch. Blut strömte über die Klinge und warm über meine Hand, um sich als rote Pfütze im Gras zu sammeln. Mein eigenes Blut tropfte mir von der Stirn und vermischte sich mit dem der toten Katze.
    Als ich den großen Kopf losließ,

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