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"Das sind Gefühle, wo man schwer beschreiben kann!"

Titel: "Das sind Gefühle, wo man schwer beschreiben kann!" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Braun
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zu.
     Branco: „Ich sah das Stadion davonfliegen!“ Angeblich sollen auch noch andere Brasilianer argentinische Getränke zu sich genommen
     haben. Branco erzählte, dass ihm anschließend übel wurde und er keinen vernünftigen Ball mehr habe spielen können. Und die
     lange Zeit überlegenen Brasilianer verloren das Spiel noch durch ein Tor neun Minuten vor Schluss. Auf die Frage, ob sich
     Bilardo tatsächlich zu solch einer Niederträchtigkeit hinreißen habe lassen, antwortete der schlimme Finger, womöglich auch
     noch stolz auf seine List: „Ich sage nicht, dass dies nicht passiert ist.“ Übrigens: Bilardo hat einen Doktortitel in Medizin.
    1992, Deutsche Bundesliga
    Ein paar Spiele machte der dunkelhäutige Bundesligaprofi Oliver Pagé noch für Dynamo Dresden, doch dann zog es den sensiblen
     Verteidiger in den Amateursport und auf eine andere berufliche Schiene. Er wurde – nach Kontakten mit dem engagierten Christen
     und Fußballprofi Jorginho   – Pastor. Eine ungewöhnliche Karriere für einen Profi, doch im Christuszentrum Neuwied ist Pagé beliebt. Und mit dem Fußball
     hat’s der Mann auch noch: Erst spielte er jahrelang für einen Kreisligisten, zuletzt hörte man, dass Pagé beim Verbandsligisten
     SC Hamm als Trainer vor die Tür gesetzt worden ist – den Gesetzen des Fußballs muss man sich auch als Pastor beugen.
    1995, Freundschaftsspiel in England
    Provokation oder Geniestreich – das ist hier die Frage. Sicher ist: Wenn der Hackentrick, den der kolumbianischeTorhüter im Freundschaftsspiel gegen England unnötigerweise riskierte, schief gegangen und der Ball im Tor gelandet wäre,
     dann hätte sich der Mann einen neuen Job suchen können. So aber, nach geglücktem Kabinettstückchen, gilt René Higuitas Aktion
     als zirkusreif und kursiert zur Unterhaltung der Fußballfans auf der ganzen Welt im Internet. Falls Sie die Aktion des verrückten
     Kolumbianers noch nie gesehen haben, dann stellen Sie sich einfach vor, dass ein Ball in mittlerer Schärfe als Bogenlampe
     auf sein Tor zukommt, der Mann sich mit dem Kopf wie bei einem Sprung ins Schwimmbecken nach unten wirft und den Ball mit
     den Füßen in Kopfhöhe aus seinem Tor hinaushaut. Irre. Aber auch: gekonnt!
    1997, Deutsche Bundesliga
    Kleiderordnung muss sein. Marcell Fensch heißt der Nachwuchskicker des FC Köln, der blank auf der Bank saß. Gegen Schalke
     sollte der damals 2 2-jährige Verteidiger in der 40.   Minute für den verletzten Dirk Schuster eingewechselt werden. Fensch zieht seine Trainingsjacke aus, bemerkt, dass da was
     fehlt. Er hat sein Trikot in der Kabine vergessen. Schalke nutzt die Zeit, die der FC Köln in der Unterzahl spielen muss und
     schießt das 1:0.   Fensch zahlt nicht nur mit einem roten Kopf – er muss auch 2000   Mark Strafe auf den Tisch legen. Und bei den Fans hatte er seinen Ruf weg.
    1997, Schottische Amateurliga
    Späte Premiere. 1997 gelang es einem Torhüter zum ersten Mal, einen Abstoß vom Boden direkt zu verwandeln. Warum so spät?
     Weil die FIFA erst 1996 die Regel aufgehoben hatte, dass ein Abstoß direkt verwandelt werden kann. Der glückliche Pionier
     hieß Darren Castle, erzielt wurde das Tor auf einem Dorfplatz bei Aberdeen. Und normalerweise spielt Castle im Mittelfeld.
    1998, Erste italienische Liga
    Der AC Florenz hat auf die Strapazen reagiert, die seinen Spielern der harte Job des Fußballprofis abverlangt. Endlich müssen
     die müden Kicker den Weg von der Umkleidekabine bis zum Trainingsplatz nicht mehr zu Fuß zurücklegen. Ein Automobil der Marke
     Fiat schaukelt die Spieler zwischen Kabine und Platz hin und her. Es handelt sich ja auch um die horrende Entfernung von 150   Metern. Das ist einem Fußballprofi vor oder nach dem harten Training wirklich nicht zuzumuten.
    1999, Oberliga Nordrhein
    Freie Kubaner im Rheinland! Am 11.   April 1999 kommt es im Bonner Sportpark Nord zu einer denkwürdigen Premiere: Der heimische Bonner SC läuft erstmals mit fünf
     kubanischen Nationalspielern auf. Nach einigen sportpolitischen Ränkespielchen hatte sich die „Schnapsidee“ einiger Bonner
     Funktionäre tatsächlich durchgesetzt: Die Bonner wollten mit der Verpflichtung der kubanischen Nationalmannschaft endlich
     wieder in den bezahlten Fußball zurück. Im Gegenzug sollten die Rheinländer Sportutensilien nach Havanna schaffen und dafür
     sorgen, dass der kubanische Fußball durch europäische Einflüsse und Kontakte international konkurrenzfähiger wird.

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