Das Skandalbett (II)
aufgeilendes Kitzeln! Inger musste auch ein wenig mitwippen, um den Druck am Kitzler zu verstärken, und als der helle Flaum des Jungen über den blanken Knopf glitt, ging es auch bei Inger mit plötzlicher Urgewalt los.
Fast besinnungslos vor Schwindel erregender Ekstase klemmte und drückte Inger den armen Jungen so, dass er beinahe ohnmächtig wurde. Sie hörte sein schwaches Stöhnen und fühlte, dass er sich freizumachen versuchte, aber sie dachte an nichts anderes als an ihren eigenen Genuss, der sich ihr hier und jetzt bot. Ein Teil dieses Genusses bereitete ihr auch das Gefühl, sowohl sich selbst wie auch einen anderen Menschen an den Punkt geführt zu haben, der sowohl Endstation wie Wendepunkt war. Endstation deshalb, weil man höher nicht kommen konnte, und Wendepunkt, weil man sich von diesem Ort aus auf die Jagd nach neuen Eroberungen und neuen schönen Erlebnissen begeben konnte.
Langsam erstarben die Blitze vor Ingers Augenlidern, und die Spannung in den Muskeln ließ ein wenig nach. Sie löste den Griff um den Jungen und spreizte die Beine. Ihr Brustkorb hob und senkte sich heftig, während sie sich die nasse Haut von der warmen Luft im Zimmer trocknen ließ.
Der Junge kroch von Inger herunter, und sie blieben so lange liegen, dass sie beinahe in tiefen Schlaf gefallen wäre. Erst dann richtete sie sich mit einem Ruck auf, als sie hörte, wie jemand unten in dem großen Raum laut aufschrie.
Es sollte offensichtlich einen kleinen nächtlichen Imbiss geben, bevor die Schlangengrube anfing, und als Inger daran dachte, spürte sie den riesigen Hohlraum in ihrem Magen. Ihre Zunge klebte am Gaumen und lechzte förmlich nach irgendetwas Trinkbarem.
Sie rappelte sich auf und sah sich nach dem Jungen um, aber da sie ihn nirgends entdecken konnte, nahm sie an, dass er sich mit den Erinnerungen an seine erste Nummer in eine Ecke verzogen hatte, um zu philosophieren. Inger lächelte in sich hinein. Es war wirklich kein Wunder, dass er sich davongestohlen hatte, um in Ruhe gelassen zu werden. Das erste Mal ist bei jedem Menschen etwas Besonderes. Als Inger die Füße auf den Boden setzte, erschauerte sie. Der Fußboden war eisig kalt.
Ein heiseres Brüllen hieß sie willkommen, als sie sich der Partygesellschaft näherte, die sich um einen großen Teewagen versammelt hatte. Ein freundlicher Mensch hatte ganze Stapel doppelt belegter dreistöckiger Schnitten aufgetischt und geöffnete Bierflaschen sowie kleine, mit Wodka gefüllte Gläser daneben gestellt. Alle Anwesenden lächelten Inger mit Mienen zu, die deutlich verrieten, dass alle genau wussten, wo sie sich aufgehalten hatte, aber Inger machte ihr Pokergesicht und nahm sich eine Schnitte und eine Flasche Bier.
Bevor sie beiseite ging, um in Ruhe zu essen und andere an den Teewagen heranzulassen, schnappte sie sich noch ein Wodkaglas und kippte den scharfen Schnaps mit einem Zug hinunter. Es brannte richtig in der Kehle, und Inger spülte mit einem Schluck Bier nach, um den ihrer Meinung nach unangenehmen Geschmack loszuwerden, aber als der Wodka erst einmal im Bauch war, tat er mit einem Mal seine Wirkung.
Mit der Wärme breitete sich eine behagliche Mattigkeit in ihrem Körper aus, und für kurze Zeit hatte Inger das Gefühl, als drehte sich in ihrem Kopf alles. Sie nahm an, dass es an ihrem gewaltigen Hunger lag, und beeilte sich, einen großen Happen von ihrem belegten Brot abzubeißen.
Als sie eine Weile gegessen hatte, spürte sie, dass es genau dies gewesen war, was sie nötig gehabt hatte. Ihre Kräfte kehrten allmählich zurück, und sie sah sich mit Augen um, die von neuem vor Sehnsucht danach glänzten, irgendetwas Lustiges und Schönes ausfindig zu machen.
Einige der Anwesenden hatten ihre Schnitten schon aufgegessen und standen jetzt in einer dichten Traube zusammen. Inger sah, wie ihre Hände sich prüfend vortasteten. Bald bekamen sie eine reife Brust zu fassen, bald einen kraushaarigen Busch, bald einen aufrecht stehenden Schwanz. Ständig suchten Augen nach Augen, Hände nach neuen Stellen, an denen etwas darauf wartete, liebkost zu werden. Küsse wurden getauscht und Zungen spielten.
Dann fand sich plötzlich das erste Paar, und die beiden Glücklichen glitten auf den Fußboden, wo sie sich rasch zu einem heftigen Vorspiel vereinigten.
Es folgten sehr bald weitere Paare, und innerhalb weniger Minuten lagen alle in einem großen Durcheinander auf dem Fußboden. Arme und Beine waren ineinander verflochten und verschlungen, sodass
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