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Das spanische Erbe

Das spanische Erbe

Titel: Das spanische Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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gebraucht.”
    “Wie romantisch!”
    “Ich wusste, dass du begeistert sein würdest”, erwiderte er.
    “Was noch außer Dünger?”, fragte sie misstrauisch.
    “Sonne.”
    “Und …”
    “Na ja, Wasser natürlich.”
    “Das habe ich mir schon gedacht.”
    “Ich zeige es dir”, antwortete Ramon und wendete das Pferd. Gleich darauf wies er auf einige Gräben. “Wir werden demnächst vernünftige Rohre verlegen.”
    “Wir?”
    “Was glaubst du denn, von wem das Wasser kommt?”
    “Von dir natürlich”, erwiderte sie kühl.
    “Genau.”
    “Und was wird mich das kosten?”
    Ramon saß ab und reichte Annalisa die Hände. Sie zögerte einen Moment, ließ sich dann aber doch helfen. Als sie festen Boden unter den Füßen hatte, befreite sie sich sofort aus Ramons Griff und wich einige Schritte zurück.
    “Wir werden uns schon einig”, sagte Ramon lächelnd.
    Das hätte sie sich denken können! Wenn er hoffte, dass sie ihm jetzt ihren Strand abtrat, hatte er sich gewaltig getäuscht!
    “Señorita!”
    Annalisa wandte sich um. “Hallo, Enrique!” Sie schenkte dem alten Mann ein strahlendes Lächeln. “Sie haben Wunder bewirkt. Ich kann Ihnen gar nicht genug danken.”
    Er zuckte nur die Schultern. “Ich habe kaum etwas gemacht. Viel Sonne und gutes Wasser, das reicht schon aus.”
    “Nicht so bescheiden”, sagte Ramon und klopfte ihm anerkennend auf die Schultern. “Ohne Ihre Erfahrung und Hilfe hätte die Señorita nie eine Chance gehabt.”
    Enrique freute sich sichtlich über das Lob. Als er sich abwandte und wieder seiner Arbeit widmete, drehte Annalisa sich zu Ramon um. “Das war sehr nett von dir. Wir beide wissen genau, dass es ohne deine Hilfe nicht funktioniert hätte.”
    “Ich
bin
nett”, erwiderte er und betrachtete sie unverhohlen von Kopf bis Fuß. “Man muss mir nur die Gelegenheit geben, es zu beweisen.”
    Sie blickte ihm in die Augen und spürte, wie sehr sie diesen Mann noch immer begehrte.
    “Willkommen zu Hause, Señorita!”
    Maria Teresa kam mit einem Korb über dem Arm auf sie zu. Anscheinend war sie gerade auf dem Weg zurück ins Dorf. “Ich habe Fudge schon gefüttert. Lassen Sie sich also nicht von ihm täuschen. Bis morgen.”
    “Auf Wiedersehen, Maria Teresa, und vielen Dank.”
    “Dardo hat sich auch eine Pause verdient”, sagte Ramon und strich seinem Hengst über die Mähne. “Ich werde ihn abreiben und ihm etwas Wasser geben.”
    “In Ordnung. Möchtest du danach auch etwas trinken?” Es gehörte sich einfach, ihm eine Erfrischung anzubieten.
    Er hielt inne und sah sie lange an. “Gern”, antwortete er schließlich und führte Dardo dann davon.
    Als sie wenig später die Finca betrat, kam Fudge wie ein Blitz auf sie zugeschossen und bellte glücklich. Annalisa bückte sich und kraulte den Hund hinter den Ohren. Es dauerte nicht lange, und er hatte genug von den Streicheleinheiten. Schwanzwedelnd lief er an ihr vorbei zu den Dorfbewohnern, die eifrig in den Orangenhainen arbeiteten. Er schien genau zu wissen, dass dort einige der Leute Leckerbissen aus den Lunchpaketen für ihn hatten.
    “Da bin ich wieder, Annalisa …”
    Sie zuckte zusammen. Ramon stand an der Tür und betrachtete sie. Wie lange hatte er schon dagestanden?
    “Es tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken”, sagte er und wich geschickt den Blumengirlanden aus, die Maria Teresa angebracht hatte.
    “Das hast du nicht”, erwiderte sie, und sie wussten beide, dass sie nicht die Wahrheit sagte.
    “Soll ich uns einen Kaffee machen?”, fragte er und ging in die Küche.
    Annalisa folgte ihm. “Das ist eine gute Idee.”
    Er nahm die Dose mit den Kaffeebohnen aus dem Regal und begann, sie zu mahlen.
    Annalisa betrachtete ihn schweigend. Seine Bewegungen waren geschmeidig, und sie konnte den Blick einfach nicht von ihm abwenden. Es gab bestimmt viele Frauen, die jetzt dahingeschmolzen wären und sich ihm bedingungslos hingegeben hätten …, und wenn sie ehrlich war, gehörte auch sie dazu.
    “Komm her”, sagte er leise.
    Warum eigentlich nicht? Er wusste ja nicht, wo die Tassen standen …
    Und bevor sie sich’s versah, hatte er sie in seine Arme gezogen und auf den Küchentisch gesetzt. Er ließ die Hände über ihren Po gleiten und umfasste ihn dann. Annalisa schrie leise auf und bog sich Ramon entgegen, der zufrieden lachte. Er ist von Kopf bis Fuß ein Mann, dachte sie, meine Reaktion gefällt und bestätigt ihn in seinem Selbstwertgefühl.
    “Du hast mich vermisst”, sagte

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