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Das spanische Erbe

Das spanische Erbe

Titel: Das spanische Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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dich enttäuschen zu müssen. Es hat nie auch nur eine einzige Zahlung gegeben.”
    “Da irrst du dich. Aber das ist jetzt auch egal. Eine Ehe mit mir wird sowieso all deine Probleme …”
    “Spar dir die Worte!” Dachte er wirklich, sie wäre eine zweite Claudia und heiratete ihn nur des Geldes wegen?
    “Bitte sieh die Dinge doch einmal ganz nüchtern. Wir verstehen uns gut …”
    “Im Bett, ja.”
    “Sag so etwas nicht”, antwortete er warnend. “Für mich ist es wesentlich mehr. Du bist alles, was ich brauche. Und ich habe …”
    “Sowieso schon zu viel”, unterbrach Annalisa ihn kühl. “Ich habe keine Lust, eine weitere Trophäe in deinem Schrank zu sein. Warum wartest du nicht einfach, bis mir die Mittel ausgehen? Dann kannst du meine Finca für einen Spottpreis kaufen.” Plötzlich fiel ihr etwas ein, und sie betrachtete ihn mit zusammengekniffenen Augen. “Weswegen soll ich eigentlich einen anderen Anwalt aufsuchen, Ramon? Geht es um einen Vertrag? Zuerst verführst du mich und denkst dann, ich würde alles blind unterschreiben?”
    Er betrachtete sie mit zusammengekniffenen Augen. “Du solltest keine voreiligen Schlüsse ziehen. Beruhige dich erst einmal und hör mir zu.”
    “Ich denke nicht daran. Du hast schon mehr als genug gesagt. Ich habe geglaubt, dass du mich gern hast …, und doch bist du bloß hinter dem Küstenstreifen her …”
    “Wovon redest du?”, fragte er, und es war ihm deutlich anzumerken, wie aufgebracht er war.
    “Dein Heiratsantrag ist doch nur ein weiterer Versuch, damit du deine Marina bauen kannst. Du spielst mit meinen Gefühlen, manipulierst mich …” Sie lachte höhnisch. “Ich habe dich durchschaut, Ramon Perez. Wenn ich an jemand anders verkaufe – an Claudia Fuego Montoya zum Beispiel – hast du das Wettrennen um den Platz an der Sonne verloren. Hältst du mich tatsächlich für so dumm?” Sie blickte ihn anklagend an. “Denkst du, dass du mich übervorteilen kannst, nur weil du Geld hast und ich nicht? Ich besitze nur diesen verdammten Sandstreifen, den anscheinend die halbe Insel haben will! Was du vorschlägst, Ramon, ist keine Ehe, sondern eine Fusion.”
    “Du hast mich völlig falsch verstanden”, erwiderte er ruhig. “Das hast du eben bewiesen.” Er stand auf und ging auf sie zu.
    “Komm nicht näher”, sagte sie schnell, denn sie wusste genau, dass eine Berührung von ihm ihre Wut in Leidenschaft verwandeln würde. “Ich gehorche dir noch lange nicht aufs Wort, nur weil wir guten Sex hatten!”
    “Ach ja, hatten wir das?” Ramon funkelte sie wütend an. “Meinst du das wirklich?” Als sie nicht antwortete, lachte er spöttisch und wandte sich ab. “Denk, was du willst, Annalisa. Ich habe dir nichts mehr zu sagen.”

8. KAPITEL
    A ls Annalisa aus dem Badezimmer kam, war Ramon verschwunden. Das Schweigen war erdrückend, und sie ging auf Zehenspitzen durch die Suite. Es war beinahe so, als wäre Ramon nie hier gewesen, denn er hatte all seine Sachen mitgenommen. Und sie kannte noch nicht einmal den Namen des Anwalts, den sie an diesem Morgen aufsuchen sollte. Doch das war ihr geringstes Problem. Sie fühlte sich furchtbar, und das hatte ganz sicher nichts mit ihrem spanischen Erbe oder dem heutigen Termin zu tun.
    Plötzlich entdeckte sie den kleinen Notizzettel. Er lehnte an der Uhr, die auf dem Kaminsims stand. Erleichtert nahm Annalisa ihn in die Hand. Sofort erkannte sie Ramons Handschrift.
Michael Delaney, Chaucer House, 11.30 Uhr, Mittwoch, 23.
Sie blickte auf die Uhr. Verdammt! Wenn sie es noch rechtzeitig schaffen wollte, musste sie sich beeilen.
    Man führte sie sofort in das große, beeindruckende Büro mit den vielen Bücherregalen. Der Mann, der mit ausgestreckten Händen auf sie zukam, erinnerte sie irgendwie an den Weihnachtsmann – allerdings ohne Bart.
    “Guten Tag, Miss Wilson, ich freue mich, Sie endlich kennenzulernen. Ich bin Michael Delaney. Wollen Sie sich nicht setzen?” Er führte Annalisa zu einem Ledersessel. Sie nahm Platz und blickte den Anwalt erwartungsvoll an.
    “Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten? Tee? Kaffee? Oder vielleicht etwas Stärkeres?”, fragte er fürsorglich.
    “Nein, danke. Dafür ist es noch zu früh.”
    “Wenn Sie erfahren, was ich Ihnen zu sagen habe, werden Sie es vielleicht brauchen …”
    Nicht schon wieder, dachte Annalisa frustriert. Noch mehr schlechte Nachrichten konnte sie nicht ertragen!
    “Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen”, sagte der ältere Mann,

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