Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Titel: Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
Vom Netzwerk:
wissen Sie denn von dem Geburtstagskuchen?«
    Weil ich auch auf deiner Party war.
    »Ich hab Sie aber nicht gesehen.«
    Wahrscheinlich w eil du wegen des Clowns so ausgeflippt bist. Mich und die andern konntest du da gar nicht wahrnehmen. Er deutete auf die Verlorenen Seelen.
    »Stimmt… der Clown hat mich auch ganz schön überrumpelt.« Nathan schämte sich zutiefst, aber schon beim bloßen Gedanken an den Clown fing er wieder an zu zittern. Die Tatsache, dass ihm immer noch komisch wurde, wenn er an den Clown dachte, musste doch etwas zu bedeuten haben, aber Nathan hatte keine Ahnung, was, und wollte der Sache auch nicht auf den Grund gehen.
    John machte eine wegwerfende Handbewegung und grinste. Mach dir bloß keine Gedanken. Ich mag Clowns auch nicht. Mit den Typen stimmt was nicht.
    »Das sagen Sie mal meinem Onkel.«
    Dein Onkel ist in Ordnung. Mag sein, dass er es ein bisschen zu gut meint. Er wird schon runterkommen. Gib ihm ein bisschen Zeit.
    »Na klar.« Nathan war da anderer Meinung als der Officer. Es ging doch jetzt seit Monaten schon so. Allmählich hatte er den Verdacht, dass Onkel William es schon immer viel zu gut gemeint hatte.
    Mit etwas zu Essen im Bauch fühlte Nathan sich um einiges besser. Er trank einen Schluck Cola. »Also, wozu brauchen Sie mich?«
    Johns Gesichtsausdruck wurde hart und unerbittlich. Ich will, dass du meinen Mörder findest.

25
    S chockiert wandte sich Nathan John Montoya zu, um ihn direkt anzusehen. Aber es half nichts, er konnte Geister nun einmal nicht auf diese Weise wahrnehmen und daher blieb ihm nichts anderes übrig, als wieder in den Brunnen hineinzuschauen.
    »Moment mal.« Nathan war selbst überrascht, wie ruhig sich seine Stimme anhörte. »Warten Sie! Kein Mensch hat gesagt, dass ich den Mord an Ihnen aufklären soll.«
    John zuckte mit den Achseln. Was dachtest du denn, was ich von dir will?
    »Keine Ahnung.« Nathan zupfte an seinen Haaren. »Dass ich Ihren Angehörigen eine Botschaft überbringen soll? Oder ihnen ausrichten, dass Sie noch immer an sie denken? So was in der Art.«
    Nathan, das wäre wunderbar. Aber leider würde ihnen das nicht dabei helfen, an meine Rente heranzukommen.
    »An Ihre Rente?«
    Ja. Das Geld, das für den Ruhestand zurückgelegt wird. Oder für die Familie, damit sie ein Auskommen hat, wenn man stirbt. John seufzte und holte tief Luft. Hör mal, es tut mir leid. An alldem bist ja schließlich nicht du schuld. Wir beide teilen nur das gleiche Schicksal: Wir sind zur falschen Zeit am falschen Ort. Es tut mir wirklich leid, dass ich dich in die ganze Sache reinziehe.
    Ich wünschte nur, es wäre so einfach, dachte Nathan. Aber anscheinend ist es mein Schicksal.
    » Officer Montoya, ich will es wirklich gern versuchen. Es ist nur so, dass ich, ganz ehrlich, keine Ahnung habe, was ich tun könnte. Wasimmer ich für Fähigkeiten haben mag – ich habe sie noch nicht mal seit vierundzwanzig Stunden.«
    Ich weiß.
    »Hm… vielleicht können wir den Teil der Story überspringen, in dem Sie mich beschattet haben, ohne dass ich es gemerkt habe?«
    John nickte verlegen. Schon irgendwie gruselig, hm?
    »Ach, lassen Sie es doch einfach.« Nathan dachte eine Weile nach. Er überlegte, welche Fragen er dem Officer stellen könnte. »Okay, nehmen wir mal an, wir wollten die Sache aufklären. Nach allem, was ich gelesen habe, weiß offenbar keiner, warum Sie eigentlich in jener Nacht im Wartungstunnel waren. Das scheint doch ein ganz guter Ausgangspunkt zu sein. Können Sie sich denn daran erinnern?«
    John schüttelte den Kopf.
    Die Zeitungen haben nur einen Teil der Story an die Öffentlichkeit gebracht.
    Eine meiner wichtigsten Aufgaben als Polizist war es, ein ganz besonderes Auge auf die Kids zu haben. So viele Kinder landen ohne eigenes Verschulden auf der Straße, und es ist sehr, sehr schwer für sie, dort zu überleben. Es gibt jede Menge Abschaum, der seinen Vorteil aus der Lage der Kinder zieht.
    Man braucht nicht lange, bis man als Polizist die Decknamen aller Kinder auf seiner Runde kennt, und ich hab mich da sicher viel mehr reingehängt als manch anderer Kollege. Es war mir wichtig, den Straßenkindern dabei zu helfen, ihrem Leben eine neue Richtung zu geben. Ich hatte Glück und war erfolgreich – auch wenn die Zahlen eine andere Sprache sprechen. In den ersten beiden Jahren schon fand ich gute Pflegefamilien für ein Dutzend Jungs und Mädchen und half noch weit mehr Kindern, sich von ihren Banden zu lösen. Ich habe mich um

Weitere Kostenlose Bücher