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Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Titel: Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
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weiter.«
    »Ich bin nicht hier, weil ich was verkaufen will. Ich würde gern mit Aristotle sprechen, wenn das geht.«
    »Bist du ein Freund von ihm?«
    »Nein, ein Freund von ihm hat mich geschickt.«
    »Warum?« Argwohn blitzte in den Augen des Mannes auf.
    Sal hat ein wachsames Auge auf Aristotle. Er ist ein guter Mann. Du wirst ihm irgendeine Story auftischen müssen.
    Nathan dachte angestrengt nach und entdeckte plötzlich eine Playstation, die in einem der Regale neben einer Kühlbox lag. Eine Kiste mit Aristotles Namen stand auf einem halben Dutzend Electronic-Games-Magazinen.
    Spielefreak. Cool.
    »Ich spiele gerade eins von den ganz neuen Videospielen und stecke auf einem der Level fest. Ein gemeinsamer Freund von uns hat mir gesagt, dass Aristotle es auch spielt und mir vielleicht helfen kann.«
    Sal grinste. »Das wird er wohl können. Aristotle ist ein Genie, wenn es ums Spielen geht. Er kann Sachen, an die denk ich nicht mal im Traum.« Er nickte zur Hintertür hinüber. »Er ist hinten und sortiert den Lagerbestand. Geh nur durch.«
    »Ja, danke.«
    Gut gemacht. Für so was bist du wie geschaffen.
    Nathan schluckte und ging auf die Hintertür zu.
    Den Pfandleiher hatte er hinter sich, aber er hatte keinen blassen Schimmer, was er zu Aristotle sagen sollte.

28
    D er Lagerraum war mit einem Haufen Zeug vollgestellt, wirkte aber dennoch sehr geordnet. Die Musikinstrumente standen alle zusammen, Spielkonsolen und Videospiele lagen in Regalen, Fernseher und DVD-Player waren übereinandergestapelt. Die Möbel, vom Sofa bis zum Kinderhochsitz, hatten auch ihren eigenen Platz. Fahrräder, Skateboards, MP3-Player und Sportzubehör nahmen eine ganze Wand ein. Nathan stieg ein Geruch nach Moder, Leder und Reinigungsmitteln in die Nase.
    Hinten im Raum stand ein Junge, der gerade mit einem Cuttermesser einen Karton öffnete. Er war klein und mager, mit dunklen Locken und dunklen Augen. Bekleidet war er mit Jeans, T-Shirt und einer schwarzen Windjacke.
    »Hey«, Aristotle drehte sich um und sah Nathan an. »Du darfst nicht nach hier hinten kommen.«
    Nathan zeigte mit dem Daumen über die Schulter hinter sich. »Dein Vater hat gesagt, es wäre okay.«
    Nicht schlecht, Junge. Die halbe Wahrheit.
    Nathan war gut darin, sich an Regeln und Leuten vorbeizuwinden.
    »Warum?« Offensichtlich war auch Aristotle nicht unerfahren. »Ich kenne dich nicht.« Er war auf Ärger vorbereitet. Dann rief er: »Hey, Pop?«
    »Ja?«
    »Hast du dem Typen hier gesagt, er kann nach hinten kommen?«
    »Ja. Er hat gesagt, dass er mit dir über ein Videospiel reden will.«
    Nathan war klar, dass er jetzt kurz davor war, rausgeworfen zu werden, und beschloss, alle Karten auf den Tisch zu legen. »Ehrlich gesagt bin ich hier, weil ich mit dir über Officer John Montoya reden wollte.«
    »John?« Ein schmerzlicher Ausdruck huschte über Aristotles Gesicht. »Was ist mit ihm?«
    »Ich versuche rauszufinden, wer ihn… verletzt hat.«
    »Stimmt was nicht, Ari?«
    Aristotle zögerte. Dann sagte er: »Nein, alles klar, Pop. Kann ich mal fünf Minuten raus auf die Gasse?«
    »Natürlich, geh nur.«
    »Danke.« Mit einem Kopfnicken wies Ari Nathan zur Hintertür, öffnete sie, um ihn rauszulassen, und trat hinter ihm nach draußen.
    Nathan wurde flau im Magen von der aufsteigenden Panik, als Aristotle ihn jetzt abschätzend musterte. Er war ihm nicht gewachsen, und das wusste er auch. Sich in der Schule zu prügeln, war eine Sache – überall liefen Lehrer herum und man konnte davon ausgehen, dass sie eine Schlägerei schnell beendeten. Aber in einer Gasse musste dafür schon ein Polizist in der Nähe sein. Und der Einzige, der heute Morgen bei ihm war, war tot.
    Bleib locker, Nathan. Es wird nichts passieren. Er ist ein guter Junge, er fühlt sich nur in die Enge getrieben. Du weißt, wie das ist.
    Nathan behielt Aristotle im Auge, sah aber Johns Spiegelbild in einer Pfütze auf dem Asphalt.
    »Wer bist du?« Aristotle funkelte Nathan an, als wollte er ihn davor warnen, noch mal zu lügen.
    »Ich heiße Nathan.«
    »Ich kenne dich nicht, Nathan.« Aristotle ging pausenlos auf und ab – wie ein Tiger im Käfig. In seiner Bewegung lang eine drahtige Kraft und Entschlossenheit, und Nathan wusste, dass der ältere Junge ihm verdammt wehtun konnte, wenn er wollte. »Das heißt, ich habe überhaupt keinen Grund, mit dir zu reden.«
    »Ich versuche, Johns Namen reinzuwaschen.«
    Aristotle blieb ruckartig stehen und schüttelte wütend den Kopf.»Die

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