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Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Titel: Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
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üblen Clowns-Flashback bei mir ausgelöst.«
    Wow, du machst auch keine Gefangenen, was?
    »Dafür sehen sie jetzt wieder wundervoll aus, vielen Dank auch.« Alyssa umarmte ihren Dad und gab ihm einen zärtlichen kleinen Kuss auf die Wange. Dann nahm sie sich ein paar Trauben aus einer Schüssel, die auf dem Tisch stand.
    »Wie wär’s mit etwas Frühstück?« Onkel William sah Nathan an.
    »Haben wir Pop-Tarts da?«
    »Du wirst doch keine Pop-Tarts essen, wenn ich dir ein richtiges Frühstück mache.«
    »Ich mag Pop-Tarts. Und man isst sie doch zum Frühstück. Steht jedenfalls auf der Schachtel.«
    Iss lieber was Vernünftiges. Wir haben heute noch viel vor. Keine Ahnung, wann du wieder was zu essen kriegst.
    »Ein bisschen mehr Substanz kann dir nicht schaden.« Onkel William schüttelte den Kopf.
    »Okay.« Nathan setzte sich an den Tisch. Onkel William starrte ihn überrascht an und machte drei Versuche, auf den Knopf der Gegensprechanlage neben dem Kühlschrank zu drücken. »Peter, das Frühstück ist fertig. Kommst du?«
    Alyssa half ihrem Dad, das Frühstück aufzutragen. Trotz der frühen Stunde und der Tatsache, dass Nathan alles andere als gut gelaunt war, musste er zugeben, dass es fantastisch roch. Er nahm sich ein Stück Schinken von einem Teller und aß es geräuschvoll.
    Einige Minuten später betrat sein Vater mit einer orange-braunen Keramiktasse und einem Notizblock in der Hand die Küche. Mit übertriebener Sorgfalt stellte er die Tasse auf dem Tisch ab und ließ den Block danebenfallen.
    »Na, neue Kaffeetasse, Onkel Peter?«, fragte Alyssa strahlend.
    »Nein, ein Trinkgefäß der Maya.« Nathans Vater schenkte sich eine Tasse Kaffee ein und nahm sich einen Teller von dem Stapel, der auf dem Tisch stand.
    »Hoffst du auf passendes Silberbesteck?«
    John lachte. Eins zu Null für Alyssa.
    Nathans Dad gluckste. »Ich fürchte, das wäre zu viel des Guten. Nichtsdestotrotz ist es eine sehr spezielle Tasse.«
    »Darf ich sie mir mal ansehen?«
    »Natürlich. Sei aber sehr vorsichtig. Sie ist unersetzlich .«
    Aus dem Augenwinkel beobachtete Nathan, wie Alyssa die Tasse in die Hand nahm und sie behutsam drehte, um die in die Keramik eingeritzten Figuren zu betrachten. Nathan war ein bisschen eifersüchtig; ihm hätte sein Vater nie erlaubt, etwas anzurühren, das unersetzlich war.
    »Die Bilder sind hineingeritzt und dann ausgemalt worden.« Alyssa fuhr mit dem Finger über die Abbildungen.
    »Ja. Man nennt das Slippaint .« Sein Vater strich sich Butter auf seinen Toast.
    »Das ist mit Wasser vermischter Ton, und die Maya haben Mineralien zerkleinert, um ihn einzufärben.«
    Sein Vater sah Alyssa überrascht an. »Das stimmt. Und woher kennst du das Verfahren?«
    Alyssa zuckte die Achseln. »Aus Mr Tollivers Geschichtsunterricht. Er ist Künstler und verknüpft Geschichte immer mit Kunsttechniken. Wir haben das Verfahren sogar mal in einer seiner Stunden ausprobiert. Aber dieses Gefäß hier ist richtig cool.«
    »Es freut mich, dass du so denkst. Es wurde erst kürzlich in einer K’iche Begräbnisstätte gefunden. Ich glaube, man hat es für die Rituale bei Menschenopfern verwendet.«

27
    A lyssa erstarrte, sah auf die Tasse in ihrer Hand und schnitt eine Grimasse. »Oh, wirklich?« Vorsichtig setzte sie sie wieder neben dem Notizblock ihres Onkels ab, stand auf und wusch sich die Hände im Spülbecken. Als John lachte, musste auch Nathan kichern, wofür er sich einen tödlichen Blick von Alyssa einfing.
    Sein Vater kicherte ebenfalls in sich hinein, als er sich setzte. »Die Tasse habe ich eigenhändig gereinigt.«
    Alyssa schauderte. »Das glaube ich dir. Und ganz bestimmt hast du es gründlich gemacht. Aber trotzdem. Menschenopfer? Bääääääh.«
    »Und das von einer jungen Dame, die erst gestern Morgen ohne mit der Wimper zu zucken einen Affenschädel angefasst hat?«
    Wow. Solche Gespräche gab es bei uns nie beim Frühstück, als ich noch ein Kind war.
    »Ein Affenschädel kommt mir auch nicht ganz so eklig vor wie etwas, das aus einem Grab geraubt wurde. Und außerdem kommt man bei einem Affenschädel wirklich nicht auf die Idee, aus ihm zu trinken.« Alyssa setzte sich wieder.
    »Der Fund der Tasse ist nicht auf einen Grabraub zurückzuführen. Genauso wenig wie der der Bestattungsurne übrigens, die ich in meinem Arbeitszimmer stehen habe. Das sind Schenkungen an das Museum.«
    Onkel William lehnte sich verzweifelt in seinem Stuhl zurück. »Wir haben eine Bestattungsurne im Haus?

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