Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Titel: Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
Vom Netzwerk:
Sgt. Pepper’s Lonley Hearts Club Band gespielt . Du wolltest John nicht erzählen, was in deinem Glückskeks stand.«
    Ungläubig schüttelte Tommy den Kopf. »Das kannst du gar nicht wissen. Nur John und ich waren dabei.«
    »Ich weiß.«
    »Aber woher…«
    »John weiß es, Tommy. Er sieht dich und ist stolz auf dich. Er wünscht dir, dass sich alles zum Guten wendet.«

31
    I rby’s Mutter, Mrs Johnson, öffnete die Tür und musterte Nathan und Aristotle leicht verärgert. Sie war eine Ehrfurcht gebietende Frau, bekleidet mit dem lavendelfarbenen Outfit der OP-Schwestern. »Ihr wollt wohl zu Irby, hm?«
    »Ja, Ma’am.« Aristotle lächelte so höflich, dass es richtig künstlich aussah. Nathan starrte ihn an.
    »Na, wenigstens habt ihr Manieren.« Mrs Johnson wackelte mit dem Zeigefinger. »Habt ihr doch alle beide, oder?«
    Nathan bekam Aris Ellbogen in die Rippen und lächelte trotz des Schmerzes. »Ja, Ma’am.«
    »Ihr wollt aber nicht mit meinem Jungen in irgendwelchen verlassenen Häusern oder in der Kanalisation rumkriechen, oder?«
    »Nein, Ma’am.«
    »Gut. Denn ich hab ihm und allen andern gesagt, wenn ich euch mit ihm erwische, zieh ich euch die Ohren lang, wie meiner eigenen Brut! Kapiert?« Mrs Johnson sah die beiden scharf an.
    »Ja, Ma’am.«
    Höhle war die passende Beschreibung für Irby Johnsons Schlupfloch. Im Keller stand eine Menge herum, irgendwelches Zubehör, Holzöfen und Möbel, aber Irby hatte eine Ecke für sich und seine Arbeit frei geräumt.
    Schwache Glühbirnen in den Deckenlampen erhellten den Raum gerade so weit, dass man nicht gegen die herumstehenden Sachen stieß. Irbys Ecke dagegen wurde von einer antiken Schreibtischlampe mit grünem Schirm und dem Monitor eines Laptops hell erleuchtet.
    »Hey, Irby.« Aristotle umrundete einen Stapel Boxen mit Putzzubehör, das nach Chlor roch. »Hast Besuch, Alter.«
    Nathan stellte fest, dass er sich von Irby Johnson ein völlig falsches Bild gemacht hatte. Er hatte mit einem Typen gerechnet, der aussah wie Wesley Snipes oder Dwayne Douglas und auf jeden Fall asozial war. Aber Irby war ein stiller und intelligent wirkender Junge mit schwarzer Hornbrille und kurzen Haaren. Er trug Jeans und ein Star-Trek-T-Shirt.
    Er saß an einem ramponierten Schreibtisch, den irgendjemand weggeschmissen und er einigermaßen wieder zusammengesetzt hatte. Straßenkarten, Zeichnungen und Fotos bedeckten die beiden Wände neben seinem Schreibtisch.
    Auf Irbys dunklem Gesicht erschien ein fragendes Lächeln. »Kenne ich euch?«
    »Nein, noch nicht. Ich bin Ari, das hier ist mein Freund Nathan.«
    Nathan nahm sich einen von den drei Klappstühlen, die an die Wand gelehnt waren, und setzte sich. »Wir sind auf der Suche nach Informationen.« Dann fand er, dass diese Aussage zu sehr nach Polizeiverhör klang. »Im Grunde versuchen wir, John Montoyas Familie zu helfen.«
    »John Montoya? Das war doch der Polizist, der vor Manny’s in dem Tunnel niedergeschossen wurde.«
    »Ja.« Nathan nickte.
    »Und wie wollt ihr dem helfen?«
    »Wir wollen seinen Namen reinwaschen.«
    »Das haben die Cops auch schon versucht.«
    »Vielleicht haben sie was übersehen. Wir versuchen rauszukriegen, wo das Diebesgut herkam, das man in Johns Haus gefunden hat.«
    Irby lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Soweit ich weiß, war er der Drahtzieher von ’nem Einbrecherring mit Straßenkindern.«
    »Nein«, sagte Aristotle ruhig, aber bestimmt.
    »Wenn ihm einer was angehängt hat – geht der dann einfach weg und lässt die Kohle sausen?«
    »Genau das versuchen wir rauszufinden.« Nathan ließ seinen Blicküber die Karten streifen. Sie waren gut sortiert und mit fein säuberlich geschriebenen Notizen in verschiedenen Farben versehen.
    Irby schüttelte den Kopf. »Das macht keinen Sinn.«
    »Ich weiß.« Nathan starrte wieder Irby an. »Aber wir versuchen, den Sinn darin zu finden.«
    »Wenn es irgendwas zu entdecken gäbe, meint ihr nicht, die Polizei hätte es schon längst gefunden?«
    »Nicht, wenn sie gar nicht wussten, wonach sie suchen sollten.« Aristotle rutschte auf seinem Stuhl hin und her.
    »Warum sollten sie das nicht wissen?«
    »Na ja, es könnte doch sein, dass der Polizei bestimmte Informationen über das Diebesgut fehlten, und zwar aus dem gleichen Grund, aus dem sie auch die Sicherheitsleute nicht kannte, die dir den Arm gebrochen haben.« Nathan beobachtete genau, ob der Junge irgendeine Reaktion zeigte.
    Irbys Gesicht war jetzt angespannt vor Misstrauen.

Weitere Kostenlose Bücher