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Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Titel: Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
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willst.«
    Überrascht, eine menschliche Stimme statt die einer Verlorenen Seele zu hören, blickte Nathan von seiner PSP auf. Vor ihm stand Alyssa. Er saß an einem Tisch in dem Café, das zu dem Comicbuchladen gehörte, der sich in der Nähe der Schule befand.
    »Was machst du hier?«
    Alyssa hob eine Augenbraue. »Du könntest mir einen Stuhl anbieten, und ich könnte dir ein spätes Mittagessen spendieren. Du hast noch nichts gegessen, stimmt’s?«
    »Nein.« Nathans Mund und Zähne taten immer noch so weh, dass er nicht sicher war, ob er überhaupt etwas essen konnte.
    Ungeduldig zeigte Alyssa mit einer Kopfbewegung auf den Stuhl, der am anderen Ende des Tischs stand. Nathan hatte sich absichtlich weg vom Fenster neben die Pappfiguren der Comic-Helden gesetzt. Um ihn herum gab es keine reflektierenden Oberflächen, und die PSP hatte ihn bisher nicht verraten und Verlorene Seelen angelockt.
    Nathan nahm den Rucksack vom Stuhl, und Alyssa setzte sich. Sie reichte ihm ein Root Beer. »Ich dachte, du hast vielleicht Hunger und kannst etwas Gesellschaft gebrauchen.«
    Misstrauisch nahm Nathan das Getränk, löste den Verschluss und nahm einen Schluck. »Danke.«
    Alyssa sah ihn an und schüttelte den Kopf. »Was hast du dir nur dabei gedacht, Nathan?«
    »Hey, ich sag nichts mehr.«
    Alyssa verdrehte die Augen. »Das brauchst du auch gar nicht. Arda und seine Schwachköpfe verbreiten überall die Story, dass du in der Stadt Fragen über John Montoya gestellt hast.«
    »Das gibt’s doch nicht.« Es überraschte Nathan.
    »Das gibt es doch. Nicht jeder in der Schule ist so wie du, Nathan. Kids aus ganz unterschiedlichen Familien kommen hierher, und manche von ihnen kennen die Leute, die deine Fragen beantwortet haben. So was erregt eine Menge Aufmerksamkeit. Deswegen war Arda so fertig. Er versucht, über den Tod seines Vaters hinwegzukommen – und jetzt hast du die Wunde wieder aufgerissen.« Alyssa sah ihn an. »Warum hast du das getan?«
    Der Schmerz in seinem Kopf pulsierte. Nathan lehnte sich im Stuhl zurück und trank noch einen Schluck Root Beer. »Würdest du mir glauben, wenn ich dir sagte, dass John Montoyas Geist mich darum gebeten hat?«
    Alyssa verschränkte die Arme und warf ihm einen Kannst-du-denn-nie-ernst-sein-Blick zu, der selbst einen Schüler aus der Oberstufe auf der Stelle in eine Salzsäule verwandelt hätte.
    »Okay«, sagte Nathan, »mehr kann ich dir nicht anbieten.« Er trank den Rest Root Beer aus.
    »Das ist alles?«, fragte Alyssa fassungslos. »Das ist deine Erklärung?«
    »Ja.«
    »Du bist ja krank.«
    Nathan nickte. »Gut. Wir können das so stehen lassen, wenn es dich glücklich macht.«
    »Du musst doch zugeben, dass es ziemlich verrückt klingt. Schließlich habt ihr euch in den letzten zwei Jahren ständig bekriegt, Arda und du.«
    »Das weiß ich. Warum sollte ich ihm helfen?«
    »Weißt du, die meisten in der Schule glauben, du hättest nur Unruhe gestiftet, um Arda fertigzumachen.«
    Nathan wurde schlecht bei der Vorstellung, dass die Leute glauben könnten, er würde wirklich so weit gehen. »Das war nicht der Grund.«
    »Ich bin davon ausgegangen, dass das sogar für dich zu fies wäre, aber die meisten glauben es.«
    Nathan atmete tief durch. »Bis gestern hab ich noch nicht mal gewusst, dass Arda was damit zu tun hat. Was ich gemacht habe, habe ich gemacht, um zu helfen.«
    Alyssa schwieg eine Weile. »Hör zu, ich weiß ja, dass du nichts zugibst – aber die beiden Sicherheitsleute, deren Bilder du mir gemailt hast? Also, ich habe sie überprüft. Harry Rollins und Christopher Dillon haben die Wright Guard Security Company kurz nach John Montoyas Ermordung verlassen und die Wachschutzfirma Sleep Easy Security gegründet. Ein paar Monate später wurden beide bei einem Einsatz getötet. Das Komische daran ist, dass die Umstände ihres Todes ziemlich widersprüchlich sind – so eine übertriebene Version von Zur-falschen-Zeit-am-falschen-Ort –, aber niemand ist in diesem Zusammenhang je angezeigt worden. Ich weiß, dass du sie verdächtigst, an John Montoyas Tod beteiligt zu sein, aber wenn das stimmt, ist es eine Sackgasse. Und außerdem werden wir nie erfahren, ob er mit ihnen oder gegen sie gearbeitet hat.«
    »Er hätte niemals mit ihnen zusammengearbeitet.«
    »Nathan, jeder Mensch hat seinen Preis.« Alyssa trommelte mit den Fingern auf den Tisch. »Was mich an dieser Sache am meisten wundert, ist, warum du dich überhaupt in den Fall einmischst. Und der ganze

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