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Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Titel: Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
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den. So sieht Genugtuung aus. So sieht es aus, wenn jemand Nathan mit seinen eigenen Waffen schlägt. Echt cool, nicht wahr?«

37
    »E hrlich gesagt erstaunt es mich, dass eure Schülerzeitung an diesen Dingen interessiert ist, Alyssa.« Professor Richards führte sie durch den Tunnel.
    Von der Decke hingen Lampen, die praktisch jeden Winkel ausleuchteten. Boden und Wände waren so nackt, dass Nathan das Gefühl hatte, auf der Mondoberfläche zu gehen. Fast der ganze Schutt, den er am Freitag gesehen hatte, war weggeräumt worden. Inmitten der ausgegrabenen Ruinen arbeiteten Archäologen – sobald sie etwas fanden, fotografierten sie es und brachten es weg.
    »Dank Indiana Jones und Lara Croft«, sagte Alyssa, »finden viele Schüler Archäologie cool.«
    »Sie ist cool.« Nathans Dad klang so aufgeregt und glücklich wie immer, wenn er über Museumsstücke oder Ausgrabungsfunde sprach.
    »Ich liebe das alles hier.« Er wandte sich um und sah Nathan an. »Ich hatte wirklich nicht erwartet, dich hier wiederzusehen.«
    Nathan zuckte die Achseln. Er wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Wenn er zu viel Interesse an der Arbeit seines Vaters zeigte, würde er zu Hause noch mehr davon zu hören kriegen. Ohne es zu wollen, erfuhr Nathan dann alles Mögliche über Geschichte, aber nichts über seinen Vater.
    »Ich denke, er wird ein paar Extrapunkte bekommen, wenn er mir hilft«, sagte Alyssa.
    »Das ist gut. So wie William über Nathans Noten spricht, könnte er ein paar Extrapunkte gut gebrauchen.«
    Sein Dad blieb vor einem Tisch stehen, auf dem gerade verschiedene Artefakte gereinigt und registriert wurden. »Es handelt sich nicht um sensationelle Funde – was wir hier ausgraben, bringt keine neuen Erkenntnisse über diese spezielle historische Periode, aber ein bisschen mehr Informationen über die Indianer dieser Gegend während der Biberkriege.«
    »Was ist ein Biberkrieg?« Alyssa sah sich die ausgegrabenen Krüge und Werkzeuge näher an.
    »Es ging bei dem Krieg um den Pelzhandel«, warf Nathan ein. »Die hiesigen Indianerstämme schlugen sich entweder auf die Seite der Franzosen oder der Holländer, um Kontrolle über den Markt zu gewinnen.«
    Sein Vater sah ihn überrascht an, und auch Alyssa schien zu staunen.
    »Nun«, sagte sein Dad, »ich muss zugeben, es erstaunt mich, dass du das weißt. Schließlich behandeln die meisten Schulen dieses Thema nicht besonders ausführlich.«
    Nathan zuckte mit den Schultern. »Du hast es wahrscheinlich mal erwähnt.«
    Sein Vater sah ihn nachdenklich an. »Kann sein.«
    Nathan konnte praktisch sehen, wie sich die Rädchen im Kopf seines Vaters drehten, während er überlegte, was das zu bedeuten hatte.
    Nathan spürte, dass er wütend wurde. Ich höre dir sehr wohl zu, Dad. Nur hörst du mir nicht zu. Er machte mit dem Handy ein paar Bilder von den Artefakten und entfernte sich dann von seinem Vater und Alyssa. Wenn es hier etwas zu finden gab, dann musste er jetzt seine Chance ergreifen.
    Während er langsam durch den Tunnel ging und sich bemühte, möglichst unauffällig zu wirken, überlegte er, welche Mittel ihm zur Verfügung standen. John ist nicht hier, Thomlinson scheint keine Ahnung zu haben, was an dem Tunnel interessant sein könnte, und die Urbex-Kids waren aus einem ganz anderen Grund hier. Doch was alle Berichte gemeinsam hatten, war, dass es so ausgesehen hatte, als hätte jemand damals im Tunnel nach etwas gegraben.
    Je mehr er darüber nachdachte, umso besser gefiel ihm der Ausgangspunkt seiner Vermutung, dass der Tunnel die Verbindung zu allem war. Vielleicht hat jemand einen vergrabenen Schatz entdeckt. Das wäre wirklich cool. Er wusste auch genau, wie er sich umsehen musste – so, wie er auch John Montoyas Leiche im Tunnel gesehen hatte. Und die Stelle, an der die Leiche gelegen hatte, war ein guter Ansatzpunkt.
    Er ging hinüber zu dem schmalen Nebengang, in dem Kukulkan ihm Johns Leiche gezeigt hatte, und sah sich dort um. Dieser Teil war von den Archäologiestudenten noch nicht geräumt worden, und Nathan vermutete, dass hier seit mindestens einem Jahr keiner mehr gewesen war. Er betrachtete den Tunnel wie in einem Videospiel: Wenn er in diesem Tunnel wäre und einen Schlüssel oder geheimen Ausgang suchen würde – auf welche Art von Spuren würde er dann achten?
    Ziegelmauern und Boden, eine einsame kahle Lampe hinten an der Kreuzung zum Hauptgang, Staub, Schutt, ein kleiner Haufen Erde … was hatte ein Erdhaufen im Tunnel zu suchen? Nathan

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