Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
Truman Farm und gehört der Familie Dylan und Ashley Truman.“
„Das könnte es sein“, jubilierte Cedric, der endlich ein Ziel sah. „Wir sollten uns beeilen und zu dieser Farm reiten.“
„Ja, das dachte ich auch, daher habe ich dich hierhergeführt“, antwortete Wild Bill und deutete auf ein Holzschild, das am Zaun befestigt war.
Hier stand geschrieben:
Truman Farm
Kapitel 16
16
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Truman Farm, Missouri, USA
Oktober 1865
Sie ritten eine lange, von uralten Eichen gesäumte Auffahrt entlang.
Dann erreichten sie das Haupthaus, das von großzügigen Gartenflächen umgeben war. Die gregorianische Villa sah mächtig und beeindruckend aus.
Cedric fehlten die Worte.
An der linken Seite lagen die Sklavenunterkünfte, dahinter begannen die Baumwollplantagen. Auf der rechten Seite des Hauses befanden sich Ställe für Tiere und Futter.
Sie blickten sich verwundert an, denn sie wurden von einer völligen Stille empfangen. Keine Geräusche! Keine schreienden Menschen und keine Tiere.
Die Plantage schien völlig verlassen zu sein.
Sie ritten zu den Ställen und stiegen von den Pferden. Nachdem die Tiere mit Futter und Wasser versorgt worden waren, wühlte Bill in einem Ledersack, der auf seinem Pferd festgebunden war.
„Bevor wir zum Haupthaus gehen, müssen wir noch etwas erledigen“, sagte Bill. „Ich habe ein schlechtes Gefühl in Bezug auf diese Plantage. Daher solltest du vorbereitet sein, wenn etwas passiert.“
„Wie meinst du das?“, fragte Cedric verwundert nach.
„Dieser kleine Mann mit der goldenen Krone hat mich noch über eine zweite Sache informiert.“
„Über was?“
Cedric spürte eine kribbelnde Neugierde.
„Er sagte, ich habe von ihm die Fähigkeit erhalten, dir eine von meinen Gaben zu geben. Eigentlich kann ich nur zwei Dinge gut. Das Erste wäre Pokern, ich spiele leidenschaftlich gerne und sehr gut“, sagte Bill mit einem Lächeln auf den Lippen. „Das Zweite wäre schnell und sicher schießen. Welche Gabe hättest du gerne?“
Cedric musste grinsen. Das kannte er bereits von William Wallace. Von ihm hatte er auch Gaben erhalten. Besonders das Talent im Umgang mit Pferden war sehr nützlich.
„Ich würde gerne so gut schießen wie du“, antwortete Cedric, ohne lang nachdenken zu müssen. Der Fehlschuss in Harrisonville war noch in starker Erinnerung.
„Dann komm her“, erwiderte Bill.
Cedric stellte sich direkt vor den Scout. Er kannte bereits das Kommende. Bill umfasste seinen Kopf und hauchte seine Gabe direkt in den geöffneten Mund von Cedric. Er erinnerte sich noch an den Mundgeruch von William. Bei Bill war es besser, sein Atem roch nur nach Whisky.
Wichtiger jedoch war, dass Cedric die Gabe spürte, die ihm durch den Atem übertragen wurde. Er fühlte sich stärker und mutiger.
„So, das haben wir geschafft“, sagte Bill, nachdem er das Prozedere abgeschlossen hatte. „Nun zeig mir deine Waffen.“
Cedric reichte ihm das Gewehr, das er aus dem Stall in Harrisonville mitgenommen hatte. Der Scout betrachtete die Waffe, schüttelte den Kopf und warf es achtlos in die Ecke des Stalls.
„Das Gewehr taugt nichts“, sagte Bill, als er den fragenden Blick von Cedric bemerkte. „Mit dem Knüppel hätte ich auch nichts getroffen. Damit ist dir der Schuss auf den Captain endgültig verziehen, auch wenn die Yankees das anders sehen werden.“
Der Scout öffnete seinen Ledersack und holte einen Gürtel mit zwei Revolverholstern hervor. In jedem steckte ein Colt.
„Das sind zwei Smith & Wesson Revolver, Kaliber 32. Die Waffen sind leicht, liegen gut in der Hand und haben jeweils sechs Patronen in der Trommel“, erklärte der Scout und warf Cedric den Gürtel zu.
„Hey Mann, voll cool“, erwiderte Cedric strahlend und band sich den Gürtel unverzüglich um die Hüfte. Er fühlte sich wie ein Revolverheld.
Bill holte als Nächstes ein Gewehr aus dem Lederbeutel hervor.
„Dies ist eine Henri Rifle, Kaliber 44. Das Gewehr wurde erst vor drei Jahren entwickelt und hergestellt. Du hast 16 Patronen im Magazin. Mit dem solltest du treffen“, sprach Bill und warf ihm grinsend das Gewehr zu.
Cedric war beeindruckt. Es fühlte sich an, als würde er in den Krieg ziehen. Vielleicht war es auch so!
„Danke, Bill“, stotterte er, beeindruckt von der Großzügigkeit des Scouts.
„Du brauchst dich nicht zu bedanken“, erwiderte Bill. „Es gehört zu meinen Aufgaben, dich am Leben zu erhalten. Außerdem kann ich es mir leisten. Ich habe im
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