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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
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kam näher. Langsam schritt er durch den flachen Fluss, den Arm mit dem Colt nach vorne auf sein Ziel gerichtet.
    Cedric hatte das Pferd fertig gesattelt und wollte gerade aufsteigen.
    In dieser Sekunde krachte der Army Colt des Soldaten und stieß das Blei aus. Die Kugel streifte den Oberschenkel von Cedric und riss eine Streifwunde in seine Haut. Dann fiel er schwer zu Boden, warf sich herum und krabbelte unter dichtes Baumgestrüpp.
    Er konnte den Soldaten sehen, der den Fluss durchquerte und sein Lager erreicht hatte.
    „Komm aus deinem Versteck, du Bastard!“, schrie der Soldat zornig in Richtung von Cedrics Versteck.
    Von weit her hörte er Pferdegetrampel. Der Schuss hatte die Verfolger informiert, sie eilten herbei. Gleich würde er von den Soldaten umzingelt sein. Sein Gewehr lag neben dem Pferd auf dem Boden. Er war unbewaffnet.
    Dann peitschte erneut ein Schuss!
    Diesmal kam er aus dem Wald hinter Cedric und traf den Soldaten in die rechte Schulter. Der Yankee kippte nach hinten, fiel schwer auf den Rücken und blieb bewegungslos liegen.
    Cedric konnte sich nicht bewegen. Er hatte Angst und zitterte am ganzen Körper.
    Zwischen den Bäumen trat ein Mann hervor, hinter sich ein Pferd führend. Er sah merkwürdig aus und hatte Kleidung an, die Cedric an eine Karnevalsveranstaltung in Köln erinnerte.
    Der Mann trug eine blau/rotkarierte Hose, darüber eine grüne Seidenweste und einen dunklen Gehrock. Sein Hut und der Colt in seiner Hand wirkten teuer und edel. Er hatte lange gewellte Haare, die über die Schulter reichten. Sein Gesicht war schmal, die Wangenknochen hoch, die Nase gerade und leicht spitz. Auffallend war der dichte Oberlippenbart, der den kompletten Mund und Teile seiner Wange bedeckten.
    Seine Augen wirkten flink und aufmerksam. Er wusste, wo das Versteck von Cedric lag, und schritt direkt auf den Busch zu.
    „Bist du ein Kaninchen? Warum versteckst du dich in den Büschen?“, rief der fremde Mann mit einer leichten Ironie in seiner Stimme. Die Stimme klang klar und deutlich. Er machte einen gebildeten Eindruck, der von intelligenten Augen unterstrichen wurde.
    „Hm... äh, ja, ich bin kein Kaninchen“, stammelte Cedric zwischen den Büschen.
    „Du solltest dort rauskommen, die Yankees sind gleich da!“
    „Ja... sicher“, erwiderte Cedric, kroch unter den Büschen hervor und stand auf. Der Mann vor ihm hatte etwa seine Größe und mochte so Ende Zwanzig sein. Er strahlte viel Selbstsicherheit und Stärke aus.
    „Hm... danke“, stotterte Cedric.
    „Steig auf, wir müssen verschwinden!“, befahl der fremde Mann und stieg auf sein Pferd. Hinter den Bäumen auf der anderen Uferseite hörte er Hufgetrampel.
    Diese Geräusche brachten Cedric zurück in die Wirklichkeit. Er nahm das Gewehr vom Boden, stieg auf sein Pferd und folgte dem Mann, der bereits unter den Bäumen verschwunden war.
    Der Hufschlag wurde immer lauter.
    Die Yankees kamen!
    Cedric spornte sein Pferd an. Die Hetzjagd hatte wieder begonnen. Die Soldaten hatten seine Spur und würden ihm folgen. Er fühlte sich jedoch etwas besser als am Vortag, denn er war nicht mehr allein.
    Ein fremder Mann ritt vor ihm. Er machte den Eindruck, er weiß was er tut. Dankbar folgte Cedric dem Reiter.
    Längst war es hell, heiß, trocken und schwül geworden. Cedric erinnerte das an seinen Türkei-Urlaub im letzten August. Auch dort war es so heiß gewesen, aber er konnte nach Lust und Laune in einen kühlenden Pool springen. Hier und jetzt trug er eine Jeans und ein dickes Baumwollhemd. Der Schweiß kroch aus seinen Poren und machte das Reiten mühsam und anstrengend.
    Der fremde Mann vor ihm gab die Richtung vor. Cedric folgte ihm. Ein Gespräch war bei diesem Ritt nicht möglich. Noch immer war ihm unklar, wem er da vertraute.
    Unterwegs dachte Cedric an vieles, was nun schon hinter ihm lag. Er hatte diesen Captain nicht treffen wollen. Es tat ihm leid, er hoffte, dass der Mann überleben würde.
    Aber am meisten dachte er an Laura. Er versuchte, das Grün ihrer Augen zu sehen, ihre langen braunen Haare und ihr Lächeln. Dann meinte er, das Parfüm von Michelle zu riechen. Ihr Duft auf der Hochzeitsfeier seines Bruders blieb ihm unvergessen.
    Laura berührte sein Herz und Michelle seine Sinne. Seine Gefühle verwirrten ihn, aber er versuchte, diese Gedanken abzuschütteln, denn er jagte gerade schwitzend auf einem Pferd durch Missouri!
    Zum ersten Mal in seinem Leben befand er sich in den USA. Eigentlich hatte er immer von einer

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