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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
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deutliches „Ja“ verstanden.
    „Ich hole dich im Saloon ab“, flüsterte sie, drehte sich dann wieder um und arbeitete am Herd weiter.
    „Ich freue mich“, antwortete Cedric. Dann verließ er die Küche und ging durch den Essraum. In diesem Moment hob Walker seinen Kopf und starrte ihn kalt und durchdringend an. Der Blick war so starr und leblos, dass Cedric sich eines unbehaglichen Gefühls nicht erwehren konnte. Er atmete tief ein, als er draußen war.
    Nachdem er nach den Pferden gesehen und kurz etwas mit Ryan besprochen hatte, ging er zurück in den Saloon. Emily wollte ihn hier abholen, dies durfte er um nichts auf der Welt versäumen.
    Bill stand allein an der Theke und trank einen Whisky. Als sich Cedric neben ihn stellte, lächelte der Scout.
    „Na, hat sich das hübsche Küchenmädchen über deinen Besuch gefreut?“, fragte Bill grinsend.
    „Haben die Küsse von Molly gut geschmeckt?“, antwortete Cedric mit einer Gegenfrage.
    „Gute Antwort“, erwiderte der Scout. „Aber diese Molly hat sich einen anderen Kerl geschnappt, der mehr Nuggets in der Tasche hatte. Mir ist der Whisky lieber. Weiber sind nichts für mich. Pokern wäre mir lieber.“
    „Niemanden für ein Spiel gefunden?“
    „Doch, schau dort mal rüber“, antwortete der Scout und deutete mit dem Kopf zu einem Tisch der am Rand stand. „Dort sitzt ein Gambler und übt seine Fingerfertigkeit. Ich kenne diese Kerle, die können gar nicht anders, als dem Glück ein wenig nachzuhelfen.“
    „Du meinst, er betrügt?“, fragte Cedric verwundert.
    „Natürlich“, erwiderte Bill, „das machen alle. Nur erwischen lassen darf man sich nicht.“
    Beide beobachteten den Gambler, der ständig ein Kartenblatt geschickt mischte.
    „Bin gespannt, wie er reagiert wenn er auf jemanden trifft, der es noch besser kann“, flüsterte Bill grinsend.
    „Kannst du es besser?“
    „Hm, wenn ich mir ansehe, was der da so mit seinen Fingern zaubert, das ist nicht besonders schwierig. Wie er es macht, das verrät, dass seine Geschicklichkeit auch nicht gerade aufregend ist. Ich kann mir schon vorstellen, dass ich ihn schlagen könnte, mit seinen eigenen Waffen. Aber für ein gutes Pokerspiel müssen wir mindestens zu dritt sein. Keiner der Anwesenden würde sich trauen, dass sehe ich ihnen an.“
    Bill bestellte sich ein neues Glas Whisky und für Cedric ein Bier. Nach dem blutigen Steak, konnte auch ein Bier nichts schaden. Aber wie die Menschen es schafften, bei dieser Ernährung gesund zu bleiben, war Cedric ein Rätsel.
    In dem Moment betrat Robert J. Walker mit seinen Männern den Saloon. Er sah sich um, fand keinen freien Platz und stellte sich neben Bill an die Theke.
    „Einen Whisky für den Herrn“, rief Bill zum Keeper und deutete dabei auf Walker, „auf meine Rechnung.“
    Der Mann nickte nur kurz mit dem Kopf, ohne ein Wort des Dankes zu verlieren. Der Barkeeper ließ sich mit der Bedienung etwas Zeit, da er noch mit anderer Arbeit abgelenkt war.
    „Hey, du Mistkäfer!“, fluchte Walker zum Keeper. „Soll ich vielleicht schriftlich darum ansuchen, etwas von deiner lausigen Pumaspucke zu bekommen?“
    Sein Ton regte den Mann hinter der Theke keineswegs auf. Er war dies bei seiner Arbeit gewohnt, schenkte zwei Gläser Whisky ein und stellte sie auf die Theke vor die Männer.
    „Sie scheinen keine gute Laune zu haben, Mr. Walker“, sagte Bill zu seinem Nebenmann. Er hatte wohl zwischenzeitlich auch von dem Großgrundbesitzer erfahren. „Nichts entspannt schneller und besser als eine Partie Poker. Wie wär´s?“
    Bill hatte den Mann richtig eingeschätzt. Mr. Walker gehörte zu der Sorte, die sich auch dann an den Kartentisch setzt, wenn nebenan ein Haus abbrennt. Die Augen von Walker betrachteten Bill prüfend, dann schien sein Ärger wie weggeblasen, seine Augen funkelten gierig.
    Von diesem Moment an wusste Bill, dass den Mann die Gier leitet. Diese Information war wichtig für das anstehende Kartenspiel.
    „Nur wir zwei?“, fragte Walker gelassen.
    „Würden Sie den Mann dort am hintersten Tisch akzeptieren?“, fragte Bill und deutete mit seinem Kopf zu dem Gambler in der Ecke.
    „Warum nicht? Noch einer?“, fragte Walker und sah Cedric neugierig an.
    „Danke, nein“, stammelte Cedric.
    Walker zuckte gelangweilt mit den Schultern, nahm seinen Cowboyhut und schritt gelassen zu dem Tisch des Gamblers.
    Bill folgte ihm. Bevor er sich setzten konnte, sah er bereits einen ziemlich dicken Stapel Banknoten vor Walker

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