Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
Edwards Eating House beim Kochen zugesehen. Du hast wunderschön in der Schürze ausgesehen. Ich könnte dir den ganzen Tag beim Kochen zusehen.“
„Isst du gerne Steak, Cedric?“
„Nein, eigentlich nicht. Ich esse nur wenig Fleisch. Wenn, dann noch am liebsten Hühnchen.“
„Cedric?“
„Ja, Emily?“
„Darf ich in deiner Küche für dich Hühnchen kochen?“
„In München?“
„Wo du möchtest. Ich würde für dich überall Hühnchen kochen.“
„Du bist süß, Emily.“
Ein leichter Hauch von Röte stieg in ihr Gesicht.
Bevor sie etwas erwidern konnte, erreichten sie den Friedhof und hielten in der Nähe der Grabstätte ihrer Eltern.
Die Sonne erreichte den Horizont.
Sie banden die Pferde an einem Baum fest. Emily kniete sich vor das Grab ihrer Eltern und betete. Cedric stand ergriffen hinter ihr, unfähig, in diesem Moment Worte zu finden. Er griff an seine Halskette, streichelte das silberne Kreuz und wünschte der Familie Truman Frieden und Ruhe.
Emily stand auf und hatte Tränen in den Augen.
Sie fror in ihrem dünnen Leinenkleid. Aber es war nicht nur die Kühle der Nacht, die dieses Gefühl hervorrief, sondern auch die Umgebung, in der sie sich befanden.
„Ist dir kalt?“, fragte er sie sanft.
„Ja, auch“, erwiderte sie flüsternd, „aber nicht nur das.“
„Was ist noch?“
„Ich habe Angst auf diesem Friedhof. Etwas stimmt hier nicht.“
„Vor den Toten? Die tun dir nichts“, antwortete Cedric mutig. Er spürte allerdings auch ein beklemmendes Gefühl in seiner Magengegend.
Emily lächelte. „In deiner Nähe fühle ich mich sicher“, sagte sie.
Cedric zog sie an sich, legte seine Arme um ihre Schultern und drückte sie fest an sich. Es gab beiden ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen.
Sein Herz raste, der Kloß in seinem Hals nahm die doppelte Größe an. Er berührte mit seinen Fingerspitzen sanft ihre Haare. Sie waren lang, weich und rochen wundervoll.
Emily drehte ihren Kopf und blickte direkt in seine rehbraunen Augen. Seine Lippen näherten sich ihrem Gesicht, suchten den vollen, roten Mund, der so sanft und herrlich geschwungen war.
Emily hatte nichts dagegen.
Minutenlang standen die beiden jungen Menschen eng umschlungen zwischen den uralten Grabsteinen und waren nur mit sich selbst beschäftigt.
Hin und wieder machten sie eine Pause, um Luft zu holen.
Die Welt versank um sie herum.
Der Friedhof war leer und verlassen. Die Sonne verschwand am Horizont. Der Abendwind sang und wehte zwischen den Grabsteinen.
Irgendwo raschelte es.
Ein Tier, das in seinen Bau huschte.
Das hohe Gras wurde vom Wind gekämmt. Ein paar Blätter flogen durch die Luft und wurden von einem dicken Eichenstamm aufgehalten.
Aber war der Friedhof wirklich so leer und verlassen?
Die Ruhe täuschte, denn das Grauen lauerte bereits!
Es wurde immer dunkler, der Friedhof wurde nur durch den fahlen Mond etwas aufgehellt. Schatten huschten hinter den Grabsteinen hervor. Blitzschnell tauchten sie auf und waren wieder verschwunden.
Aber sie hatten das küssende Paar entdeckt!
Umgekehrt war es nicht der Fall.
Die beiden jungen Menschen hielten sich fest umarmt. Ihre Lippen berührten sich zu zärtlichen Küssen. Sie vergaßen die Zeit und die Umgebung. Sie befanden sich in ihrem eigenen Raum, der nur aus der Nähe des Anderen bestand.
Durch die wenigen belaubten Zweige einer fast abgestorbenen Buche sickerte fahles Mondlicht und goss einen silbernen Schleier auf die jungen Menschen.
Ein Bild voller Romantik.
Wäre nicht der Friedhof mit seinen Bewohnern gewesen!
Die Schatten begannen zu wispern. Sie flüsterten und huschten immer näher an die Küssenden heran.
Aber nicht nur sie kamen.
Auch die weiße Frau!
Sie hatte sich heimlich aus der Gruft gestohlen und bisher versteckt gehalten, doch nun löste sie sich aus der Deckung des Gebüsches.
Sie schwebte lautlos über den Boden, näherte sich den beiden jungen Menschen, die noch immer völlig ahnungslos waren.
Das Wesen hielt wieder ein Messer in der rechten Hand. Das Mondlicht schimmerte durch ihr weißes Gewand.
Cedrics Gedanken drehten sich nur um das Mädchen, das er fest in seinen Armen hielt. Er schaltete seine Gedanken völlig aus, er wollte nur den Geruch von ihr einatmen, ihre Lippen schmecken.
Emily spürte plötzlich einen eiskalten Luftzug in ihrem Nacken und erschrak. Cedric schaute sie verwundert an. Ihre Augen schimmerten ängstlich.
„Cedric“, raunte sie.
„Was ist denn?“
„Lass uns
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