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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
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und Angst.
    „Du bist jung“, stellte die Untote fest. „Und sehr schön.“
    Sie hob die Hand und fuhr dem Mädchen mit ihren roten Krallen durch das lange mittelbraune Haar.
    „Ein zartes, liebreizendes Geschöpf bist du“, sagte die weiße Frau. Die spitzen Vampirzähne waren ihr beim Sprechen ein wenig hinderlich. Manche Worte sprach sie sehr undeutlich aus.
    Emily zitterte immer heftiger.
    Die weiße Frau konnte sich nicht länger beherrschen. Sie packte wild zu. Ihre Finger krallten sich in das weiche Haar des jungen Mädchens.
    Der Schmerz ließ Emily kurz aufschluchzen.
    Das blutdürstige Ungeheuer zog Emilys Kopf zur Seite und zurück, sodass sich ihr die gespannte Halsschlagader des unglücklichen Mädchens zum Biss bot. Weit schoben sich die Lippen der Untoten hoch.
    Sie näherte sich hungrig der pochenden Ader.
     
    Cedric hatte Bill nicht finden können.
    Der Barkeeper erklärte ihm, dass der Scout mit dem rothaarigen Mädchen verschwunden war, um seinen Pokergewinn zu feiern.
    Cedric konnte sich vorstellen, wie diese Privatparty ablaufen würde.
    Er fühlte sich unruhig und nervös und machte sich Sorgen um Emily. Leider war es vorhin nicht möglich gewesen, mit ihr über die Erlebnisse am Friedhof zu sprechen. Mr. Edward hatte das Mädchen zu stark bedrängt.
    Cedric beschloss daher, zum Eating House zu gehen. Wenn er nicht mit Emily reden konnte, würde er wenigstens ein Steak essen. Sein Magen knurrte hungrig von dem Kampf auf dem Friedhof und dem schnellen Ritt zurück in die Stadt.
    Er betrat Edwards Eating House und erkannte, dass wieder alle Tische besetzt waren. Die beiden Edwards bedienten die Gäste und winkten Cedric freundlich zu. Er beschloss, in die Küche zu gehen und wie am Morgen an dem Tisch in der Küche zu essen.
    Er öffnete die Schwingtür und blickte in den Raum.
    Was Cedric in diesem Moment sah, raubte ihm beinahe den Verstand.
    „Emily!“, brüllte er entsetzt.
    Die weiße Frau stand mit geöffnetem Mund direkt vor Emily und wollte ihr gerade die spitzen Eckzähne in den Hals bohren.
    Der Schrei von Cedric ließ sie stoppen.
    Sie drehte ihren Kopf und fauchte zornig.
    Emily glitt kraftlos aus ihren Armen und fiel auf den Boden.
    Die weiße Frau schwebte auf Cedric zu. Ihr Mund war weit aufgerissen und bereit zuzubeißen.
    Cedric war zornig. Er konnte vieles verkraften, aber der Anblick der kraftlosen Emily auf dem Boden machte ihn rasend vor Wut!
    Seine Augen zogen sich zu Schlitzen zu und funkelten gefährlich.
    „Jetzt reicht es, du Miststück!“, fauchte er die weiße Frau an.
    Er nahm von der Anrichte neben sich ein Steakmesser. Dann griff er unter sein Baumwollhemd, berührte das Kreuz an der Kette und flüsterte:
    „Hilf!“
    Er hatte das Kreuz als Belohnung für den Sieg im ersten Spiel der Dämonen erhalten. In dieses Kreuz hat Erzengel Michael die Insignien des Lichts eingraviert.
    Die Atmosphäre der Küche veränderte sich.
    Aus dem düsteren Licht wurde plötzlich ein heller Schein. Alles glänzte und schimmerte fremdartig.
    Cedric erwartete, dass der Erzengel Michael persönlich erscheinen würde.
    Aber er irrte sich!
    Michael war wohl durch andere Verpflichtungen gebunden.
    Niemand erschien!
    Der helle Schein in der Küche ließ wieder nach. Alles war wie zuvor. Die weiße Frau stand nur drei Meter vor Cedric. Auch sie hatte etwas Außergewöhnliches erwartet. Als nicht geschah, lachte sie hämisch und schritt hochmütig und selbstsicher auf Cedric zu.
    „Niemand hilft dir“, fauchte die weiße Frau. „Ich werde jetzt dein Blut kosten!“
    „Ach Scheiße, du blöde Kuh“, fluchte Cedric, immer noch enttäuscht.
    Voller Zorn warf er das Steakmesser auf die näherkommende Vampirfrau.
    Diese lachte, denn sie erwartete, dass das Messer durch ihren Körper fliegen würde, wie zuvor die Gewehrkugeln auf dem Friedhof.
    Aber sie hatten nicht gesehen, dass sich das Steakmesser verändert hatte. Es hatte sich in einen silbernen Dolch verwandelt, der durch Erzengel Michael geweiht worden war.
    Dieser Dolch schwebte nicht durch den Körper der weißen Frau, sondern blieb zwischen ihren Augen in der Stirn stecken.
    Sie wollte ihre Arme heben, um den Dolch aus dem Kopf zu ziehen.
    Aber ihre Zeit war abgelaufen.
    Der Dolch ließ ihren Körper explodieren.
    Ein heller Schein umhüllte die Gestalt, dann war alles dunkel.
    Unter der Stelle, an der eben noch die weiße Frau gestanden hatte, befand sich nur ein kleiner Haufen Staub.
    Erzengel Michael hatte doch Hilfe

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