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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
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klopfte an die Tür von Emilys Zimmer.
    „Ja, bitte?“ erklang ihre gedämpfte Stimme.
    „Darf ich dich stören, Emily?“
    „Komm rein. Bitte.“
    Er öffnete die Tür und trat ein. Emily lag in einem schmalen Bett und hatte die Decke bis zum Hals hochgezogen.
    „Wie geht es dir?“ fragte er sanft.
    „Mir geht es gut. Ich fühle mich nur etwas schlapp, außerdem fehlt mir einiges an Erinnerung. Was ist genau passiert?“
    Cedric wollte ihr nichts erzählen. Sie sollte nicht von dem anstehenden Duell erfahren, daher antwortete er nicht auf ihre Frage.
    „Ich möchte dir etwas geben“, sagte er.
    Sie blickte ihn neugierig und aufmerksam an. Er spürte wieder das Kribbeln in seinem Bauch, das durch ihre grünen Augen erzeugt wurde.
    „Ich habe zwei Ledertaschen bei Forcas gefunden. Eine davon habe ich Bill gegeben, er wird es für Aidan und Ryan verwenden. Die andere Tasche steht dir zu. Es handelt sich um das geraubte Vermögen deiner Eltern.“
    „Das ersetzt mir meine Eltern nicht.“
    „Ich weiß, Emily.“
    Er griff nach ihrer Hand, legte sie in seine und streichelte ihre Finger. Sie schloss ihre Augen, wollte nicht, dass er sie weinen sah.
    „Aber deine Eltern hätten gewollt, dass du ihr Vermögen bekommst. Du hast damit eine Grundlage, dir ein sicheres Leben aufzubauen.“
    „Cedric?“
    „Ja, Emily?“
    „Nimm du das Geld. Damit kannst du dir eine Farm in diesem München kaufen. Dann hast du mehr als nur ein Zimmer. In der Farm wäre dann eine große Küche. Ich kann dir dort Hühnchen kochen.“
    „Du bist süß, Emily, aber das geht nicht.“
    „Warum nicht? Ich werde ein sehr gutes Hühnchen kochen! Du wirst nichts anderes mehr essen wollen.“
    „Ich weiß Emily“, antwortete er mit bebender Stimme.
    „Dann nimm mich mit, egal wohin du gehst.“
    Sie blickte ihn mit Tränen in den Augen an. Ihre Lippen bebten. Mit den Fingern krallte sie sich fest in seine Hand.
    „Wir sprechen später darüber. Du solltest dich noch etwas ausruhen.“
    Er zog sanft seine Hand aus ihren Fingern, beugte sich vor und küsste sie zärtlich auf die Lippen.
    „Du bist eine wundervolle Frau, Emily. Bleib immer wie du bist.“
    Er stand auf, legte die Ledertasche mit dem Geld auf ihre Nachtkommode und schritt zur Tür.
    „Lass mich bitte nicht allein, Cedric.“
    „Ich muss, Emily.“
    Während er die Tür hinter sich schloss, hörte er, wie sie schluchzend ihr Gesicht in die Kissen presste.
     
    Nur noch eine Stunde bis zwölf Uhr mittags.
    High Noon!
    Cedric schwirrten diese Worte durch den Kopf. Er erinnerte sich daran, als Kind mit seinem Großvater den Western High Noon gesehen zu haben. Spielte nicht Gary Cooper die Hauptrolle.
    Bin ich jetzt die Hauptrolle?
    »Cedric Vogt in High Noon«
    Er wollte sich umblicken und nach Filmkameras suchen. Wo blieb der Regisseur mit den letzten Anweisungen? Kann mir jemand sagen, was ich tun soll?
    „Trink was, Junge“, sagte die gewaltige Mammy im Saloon und stellte ihm ein Glas Whisky hin.
    Er war im Bulls Head Saloon. Neben ihm am Tisch saß Ryan, knabberte nervös an seinen Fingernägeln, nahm das Whisky Glas und trank es in einem Schluck aus.
    „Ryan sehr nervös“, sprach er, „Ryan brauchen Whisky für seine Nerven.“
    Cedric lächelte ihn an. Der treue Freund am Tisch machte ihn zwar mit seiner Nervosität selbst unruhig, aber es tat gut, nicht allein zu sein.
    „Ryan“, sagte er leicht grinsend. „Ich habe gleich ein Duell, sollte ich nicht den Whisky trinken?“
    „Freund Cedric nicht kämpfen!“
    „Ich muss, Ryan.“
    „Nicht kämpfen! Ryan wird für Freund Cedric auf die Straße gehen und kämpfen. Ryan sein stark und mutig!“
    „Ich weiß. Du hast auf der Straße den bösen Walker besiegt, bevor er Bill etwas antun konnte. Du warst sehr tapfer und mutig.“
    Die Lippen von Ryan öffneten sich zu einem breiten Grinsen, seine gewaltigen weißen Zähne schienen den düsteren Saloon aufzuhellen.
    „Oh, ahh, jaa, Ryan sehr tapfer. Daher wird Ryan kämpfen. Freund Cedric zurückgehen zu Miss Emily, sie sonst traurig.“
    „Das ist lieb von dir, Ryan“, erwiderte Cedric. „Aber es geht nicht. Ich muss selbst kämpfen.“
    „Hey, Mann, hör auf, den Jungen nervös zu machen“, rief die Wirtin hinter der Theke hervor. „Cedric macht das schon. Magst du noch einen Whisky?“
    „Danke, sehr lieb von Ihnen“, antwortete Cedric. „Ein Kaffee wäre mir lieber.“
    „Gut, ich lass Molly einen für dich kochen.“
    Cedric stand auf, trat an

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