Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
Achte gut auf ihn, Cedric! Reich mir deine Hand.“
Cedric streckte seinen linken Arm aus und spürte, wie der kalte Ring an seinen Finger gesteckt wurde.
„Nun steh auf!“
Cedric erhob sich, er fühlte sich ergriffen von diesem Moment. Seine Beine zitterten, seine Knie drohten nachzugeben.
„Darf ich etwas wünschen?“, flüsterte Cedric mit leiser Stimme.
„Was denn, Cedric?“, fragte Ramses.
„Emily. Bittet den Rat, dass sie dem Mädchen den Trennungsschmerz nehmen. Sie kann für dieses Spiel nichts und soll nicht darunter leiden.“
„Dieser Wunsch ehrt dich. Ich werde deine Bitte dem Rat vortragen. Aber du kannst diesbezüglich auch etwas erwirken.“
„Ja?“, fragte Cedric verwundert nach.
„Sprich mit dem Mädchen im Jahr 2012. Ihr habt da wohl einiges zu klären. Du wirst sie gleich wiedersehen!“
„Aber es geht doch jetzt um Emily und nicht um Laura.“
„Ach, da ist ein Unterschied? Das wäre mir neu“, antwortete Ramses und hob seine Hand.
Cedric spürte, dass seine Reise zurück nach Hause begann. Ihm war klar, dass er keine Zeit für eine Verabschiedung bekommen würde. Kurz sah er noch Bill, der ihm zulächelte. Dann erkannte er Emily. Sie zitterte und weinte. Ihre grünen Augen glänzten feucht.
„Ich werde dich vor Beginn des dritten Spiels holen lassen“, sprach Ramses II.
Cedric spürte den kalten Krummstab des Pharaos auf seiner Stirn.
Dann schloss er instinktiv die Augen. Er sah wieder die intensiven Farben, die in seinem Kopf entstanden und schloss die Augen.
Das irrsinnige Glücksgefühl breitete sich aus. Dann spürte er die machtvolle Energie durch seinen Körper rasen.
Schneller und immer schneller.
Intensiver und noch intensiver.
Seine Gefühle schlugen Purzelbäume.
Dann roch er die gewohnte Umgebung.
Er war zurück in Germering!
Fünfter Teil, Streit und Versöhnung
FÜNFTER TEIL
Streit
und
Versöhnung
Kapitel 26
26
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Germering
Oktober 2012
Es war ein herrlich milder Samstagabend, als Fabian Laura abholte. Er hatte bereits den Führerschein und fuhr einen silbernen Kleinbus.
„Gehört meiner Mutter“, sagte er zu ihrem verwunderten Blick.
„Verstehe“, erwiderte Laura. „Hätte mich auch sehr gewundert. Das Auto passt nicht zu einem jungen Mann.“
„Na ja, Mütter halt. Wenn du willst, können wir nach Pasing fahren und durch die Arkaden spazieren“, schlug Fabian vor.
„Toll.“
„Oder wir fahren nach München und gehen ins Kino.“
„Hört sich auch gut an“, antwortete sie und nickte zustimmend mit ihrem Kopf.
„Na ja, ins Point nach Gilching wirst du sicher nicht wollen. Ich habe gehört, dass Michelle und Cedric dort hinfahren.“
„Nein, danke“, sagte sie ablehnend.
„Von mir aus können wir auch Bowling spielen gehen“, bot Fabian an.
„Dazu hätte ich auch Lust“, fand Laura.
„Oder magst du lieber etwas essen gehen. In Starnberg hat eine neue Pizzeria aufgemacht, soll klasse sein.“
„Ja, gerne. Hunger hätte ich auch.“
„Okay, was wollen wir nun machen?“ fragte Fabian.
„Wir fahren ins Point!“ erklärte Laura.
Seufzend verdrehte Fabian in gespielter Verzweiflung die Augen und startete den Motor.
„Also fahren wir ins Point“, sagte er, obwohl er darüber verwundert war. Hatte sie nicht eben so bestimmend abgelehnt, ins Point zu fahren?
„Gut, wenn du unbedingt willst, dann fahren wir halt in die blöde Disko“, antwortete Laura.
„Wie? Wenn ich will. Du sagtest doch, du willst ins Point.“
„Nein, natürlich nicht. Das war dein Vorschlag!“ sprach sie resolut.
„Aha, ja gut, wenn du nicht willst, können wir auch zum Bowling fahren.“
„Nein, du hast beschlossen, dass wir ins Point fahren, also machen wir das auch. Du bist der Junge und hast bestimmt. Also machen wir es auch so, wie du es wolltest“, sagte Laura.
„Genau. Ich habe es beschlossen, also fahren wir ins Point!“
„Wenn du unbedingt möchtest“, flötete Laura unschuldig.
„Ja, klar!“
Nur fünfzehn Minuten später erreichten sie die Diskothek in Gilching. Es war bereits sehr voll, die Musik laut und das Licht dämmrig.
„Magst du lieber hier an der Bar bleiben oder wollen wir uns hinten einen Sitzplatz suchen“, fragte Fabian und blickte sie prüfend an.
„Wie du willst“, antwortete sie gleichgültig.
„Ich würde lieber mit dir ungestört an einem Tisch sitzen.“
„Okay.“
Er drehte sich um und suchte mit seinen Blicken nach einem freien
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