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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
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„Die Stimmung ist sehr wichtig, Toby. Also lass bitte deine schlechten Scherze, sonst vertreibst du nur die Geister!“, mahnte sie.
    Vanessa ergriff die Hand von Tobias und drückte sie sanft. Er blickte kurz in ihre blauen Augen und verstummte dann.
    Michelle nahm einen grünen Holzpfeil in die Hand.
    „Das ist die sogenannte Planchette“, sagte sie. „Wenn der Geist eine Frage mit »Ja« beantworten will, wird sich die Planchette zu dem Wort bewegen und mit dem Ausschnitt direkt darüber stehen bleiben.“
    Einige Partygäste reckten die Köpfe, um besser sehen zu können.
    „Gut. Wir werden das Brett auf die Knie der vier Teilnehmer legen“, erklärte die Gastgeberin weiter. Dann platzierte sie die Planchette in die Mitte des Bretts.
    „Legt die Fingerspitzen oben auf die Planchette. Nur ganz leicht, bitte.“
    Die vier befolgten ihre Anweisung.
    „Nun kann einer von euch beginnen und versuchen, die Geister in diesen Raum zu holen. Ihr müsst etwas sagen, das von euch kommt, nur dann funktioniert es.“
    Alle Partygäste verstummten und warteten.
    „Liebe Geister“, sprach Tobias mit einer monotonen Stimme, „könnt ihr mir bitte sagen, wer in dieser Saison deutscher Meister wird?“
    Der Raum verstummte. Plötzlich brach ein riesiges Gelächter aus allen heraus, als wäre eine innere Spannung gelöst worden. Cedric entspannte sich ebenfalls, wie immer hatte es Tobias geschafft, das Richtige zu sagen.
    „Jetzt reicht es aber, du Vollpfosten“, polterte Michelle mit zorniger Stimme. „Entweder du machst ernsthaft mit oder du verlässt meine Party!“
    „Bitte Toby, bleib ruhig. Mir zuliebe“, flüsterte Vanessa.
    „Ja, okay“, antwortete er leise. „Entschuldigung, euer Gnaden“, rief er dann laut, sodass es alle hörten, „es wird nicht mehr vorkommen. Ich bin ab jetzt ein braver Geisterbeschwörer.“
    „Gut, letzte Chance“, sagte Michelle giftig. „Jetzt strengt euch an. Kennt niemand von euch einen Spruch, mit dem man die Geister rufen kann?“
    Laura streichelte mit ihrem Oberschenkel sanft das Bein von Cedric. Sie tat dies eher unbewusst, aber er empfand dies wie eine Aufforderung. Wieder vergaß er alle seine guten Vorsätze. Er schloss seine Augen und sprach mit seiner kräftigen Stimme:
    „Oh, ihr Geister des Jenseits. Wenn sich einer unter euch mit uns in Verbindung setzen will, so ist jetzt die Zeit dafür gekommen. Sendet uns eure Botschaft!“
    Einen Moment lang herrschte Stille.
    Cedric zitterte, als ein kalter Luftzug über seinen Nacken blies.
    „Das war gut“, sagte Michelle. „Nun könnt ihr fragen, ob Geister anwesend sind.
    „Okay, dann fange ich an“, wisperte Vanessa. „Sind hier unter uns irgendwelche Geister anwesend?“
    Zuerst passierte gar nichts.
    Dann begann sich die Planchette unter den Fingern der vier Freunde auf dem Brett herumzubewegen. Laura japste erschrocken Luft ein. Es kam vereinzeltes Gekicher von den Zuschauern.
    „Einer von denen schiebt doch das Ding“, sagte jemand.
    „Ich nicht. Ich schwöre es“, versicherte Tobias. Er wirkte überrascht. „Ich habe versprochen brav zu sein. Aber das fühlt sich echt verrückt an.“ Er sah die anderen drei an. „Schiebt einer von euch?“
    Vanessa schüttelte den Kopf mit weit aufgerissenen Augen.
    „Ich nicht“, flüsterte Laura.
    „Ich auch nicht“, ergänzte Vanessa.
    „Ist ein Geist hier?“, fragte Tobias.
    Cedric brachte kein Wort heraus. Er verkrampfte sich innerlich und bekam Angst.
    Die Planchette bewegte sich langsam auf das Wort »Ja« zu.
    Ein Murmeln lief durch die Menge. Laura spürte, wie sich ihre Nackenhaare aufstellten.
    „Das ist doch alles Theater“, sagte ein Partygast voller Abscheu.
    Keiner gab ihm eine Antwort. Niemand schaffte es, seinen Blick von den vier Spielern loszureißen, die über das Brett gebeugt dasaßen.
    „Wie heißt du, Geist?“, fragte Vanessa.
    Die Planchette stoppte, bewegte sich dann wieder über das Brett und blieb über dem „C“ stehen. Dann glitt sie direkt auf das „H“.
    „
C – H
“, buchstabierte Tobias.
    Die Planchette schrieb weiter und beendete den Namen.
    „Chimay“, verkündete Vanessa. „Es ist ein Geist hier, der Chimay heißt.“
    „Was ist das denn für ein blöder Name“, rief Tobias. Niemand reagierte, alle waren voller Anspannung.
    „Chimay“, wiederholte Vanessa leise. Sie starrte Laura an, in deren Augen Angst zu erkennen war.
    „Na klar“, spottete erneut einer der Partygäste. „Es musste ja so ein

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