Das Spiel der Dämonen! (German Edition)
silberne Patrone aus. Der Ghoul zuckte getroffen und blieb abrupt stehen. Sein Körper begann zu zucken. Aus dem Einschussloch strömte zuerst weißer Rauch, dann lief eine grüne schleimige Masse hervor. Der Ghoul kippte nach vorne. Auf dem Boden verteilte sich sein Körper zu einer schleimigen Pfütze, die langsam im Boden versickerte.
James hatte den zweiten Dämon vergessen!
Dieser war zwischenzeitlich aus der Öffnung gestiegen, trat neben James und schlug ihm den Revolver aus der Hand. Die Waffe flog in einem weiten Bogen durch den Raum und landete in einer dunklen Ecke.
James wich erschrocken zurück, stieß mit seinem Fuß an einen Steinblock, konnte das Gleichgewicht nicht halten und stürzte nach hinten. Er landete hart auf dem Boden und schlug mit dem Hinterkopf gegen die Wand. Etwas zerplatzte vor seinen Augen. Sekundenlang hatte er das Gefühl, überhaupt nicht mehr da zu sein.
Da warf sich der Ghoul auf ihn!
Das stinkende Wesen fiel langsam, wie in Zeitlupe, dafür aber zielsicher. James gelang es nicht mehr, sich zur Seite zu drehen.
Der Ghoul drückte ihn zu Boden.
James schrie laut vor Schmerz. Er schlug mit beiden Fäusten nach dem Wesen, traf es auch und sah, wie seine Hände in der schleimigen Masse versanken. Er hatte Mühe, sie wieder herauszuziehen.
Der Gestank wurde unerträglich. James wehrte sich verzweifelt. Irgendwie gelang es ihm, ein Stück Holz zu greifen. Damit schlug er zu.
Es waren wilde Schläge, die er gegen den Körper des Dämons wuchtete. Er hörte das Klatschen und stellte mit Entsetzen fest, dass auch das Holz im Schleim versank.
Nein, so hatte er keine Chance. Gegen die Kräfte dieses Monsters kam er nicht an. Der Ghoul packte jetzt richtig zu und zog James über den Boden auf die Öffnung der Gruft zu.
Plötzlich erstarrte das schleimige Wesen mitten in seiner Bewegung.
Cedric war aus seinem Versteck gestürmt, hinter den Dämon gesprungen und hatte ihm ein Messer in den schleimigen Rücken gerammt. Das Messer und seine Hand versanken in der schleimigen Masse, ohne eine Wirkung zu erzielen. Hierfür hätte es ein silbernes, geweihtes Messer sein müssen. Aber das war Cedric bekannt, er wollte den Ghoul mit diesem Messerstoß nur von James ablenken.
Dieser Plan ging auf.
Der Dämon ließ James los und drehte sich um. Mit seinen gelblich leuchtenden Augen erfasste er Cedric. Langsam setzte er seinen Körper in Bewegung, um den neuen Feind zu ergreifen.
James kroch aus der Reichweite des Ghouls. Cedric sprang zurück und wäre fast gestolpert.
„Hey, du stinkender Schleimbatzen!“, erklang die Stimme von Serafina.
Sie hatte sich heimlich hinter den Ghoul geschlichen. In ihrer rechten Hand hielt sie den Revolver von James. Sie hatte, während Cedric das Wesen mit dem Messer attackierte, die Waffe gesucht und gefunden.
Der Dämon blieb stehen, drehte sich um und blickte zu Serafina. Mittlerweile umringten ihn drei Gegner. Er wirkte verunsichert und nachdenklich.
„Ich soll dir etwas von meinem Schatz sagen, du Missgeburt!“, fauchte Serafina den Dämon an. „Du stinkst und solltest ein Bad nehmen!“
Dann drückte sie den Abzug durch und schoss dem Ghoul eine Kugel in den Kopf. Der Dämon explodierte in einem lauten Knall.
Übrig blieb nur noch eine schleimige Pfütze auf dem Boden.
James war mittlerweile zu Cedric gekrochen. Leise flüsterte er: „Du hast ein richtiges Problem. Sie ist nachtragend!“
Dann begann er zu lachen. Der Druck und die Anspannung der letzten Minuten fielen von ihm ab. Sein Lachen schallte laut an den Wänden zurück. Serafina schritt auf ihn zu, immer noch den Revolver in der Hand haltend.
„Hat Cedric schon wieder einen Witz erzählt? Oder warum lachen Sie so?“
„Nun ist es aber gut“, antwortete James und prustete erneut los. „Cedric hat es doch nicht böse gemeint. Vergessen Sie seinen Kommentar doch einfach. Außerdem stinken wir jetzt alle. Dieser Schleimbatzen von Dämon hat seinen Gestank auf uns alle gespritzt.“
Er wischte über seine Hose, auf der sich ein Rest des Ghouls befand.
„Wie wäre es mit einem gemeinsamen Bad, schöne Frau?“, fragte James und grinste sie an.
„Mit Ihnen? Nein, danke!“, fauchte sie, warf ihm den Revolver zu und drehte sich um. Der Prinz war mittlerweile aus seinem Versteck gekrochen und blickte in die Öffnung der Gruft.
„Diese seltsamen Wesen haben uns einen Gefallen getan“, sagte er. „Sie haben die Steinplatte für uns geöffnet. Ich hatte mir ernsthafte
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